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Goettlicher Thor 1

Goettlicher Thor 1

Titel: Goettlicher Thor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Anfang von all dem stand. Und womöglich war eine Nachwirkung nach geistigen Höhenflügen ein deutlich niedrigerer Energielevel. Vielleicht lag es auch an dem frühen Erwachen mit Donnerhall und Paukenschlag am Sonntag, aber das kam mir dann doch zu weit hergeholt vor. Vermutlich sollte ich einfach nur einmal lernen mit meiner Kraft besser umzugehen ... und mir irgendeine Hexe als Lehrmeisterin suchen.
    „Ciao, Francesko“, trällerte ich übertrieben fröhlich in der Sprache, die er am meisten liebte, weil ich ihn mit meinem destruktiven Energielevel nicht anstecken wollte. Er hatte schließlich genug mit sich selbst zu tun.
    „Ciao, bella“, antwortete er und wischte sich mit dem Handtuch den Schweiß vom Gesicht. „Schön, dass du noch kommen konntest.“
    „Was gibt es denn so Dringendes, das du mir nicht am Telefon sagen konntest?“
    „Weißt du noch, was du gestern in der Früh zu mir gesagt hast?“, fragte er und sah mich dabei an, als hätte ich am Sonntag mit meinem Hexeninstinkt voll ins Schwarze getroffen. Blöd nur, dass ich nicht wusste wovon er sprach.
    „Meinst du, dass ich keine Träume mehr habe?“
    „Nein. Du hast doch erzählt, dass du von einem Donner geweckt worden bist.“
    „Ja, und?“
    „Ganz ohne Gewitter.“
    „Jaaa und?“ Allmählich ging mir das Geplänkel auf die Nerven. Für Rätselraten hätte ich nicht extra ins Studio kommen müssen.
    „Du hast auch angedeutet kurz davor von einem Gott geträumt zu haben.“
    „Ja, aber ich kann mich nicht einmal mehr genau daran erinnern“, schwindelte ich, weil ich nicht erzählen wollte, dass ich diese blitzblauen Augen wohl nie mehr vergessen würde. Doch Francesko hatte offensichtlich einen Draht für Lügen, kam energisch in die Höhe und stellte sich ganz dicht vor mich hin. Dabei machte es ihm normalerweise nichts aus, wenn ich stand und er auf einer der Maschinen hockte, saß oder kniete. Doch aus irgendeinem Grund wollte er von Angesicht zu Angesicht stehen und mir noch tiefer in die Augen sehen.
    „Du hattest Recht“, erklärte er ernst und ich verstand immer noch nichts.
    „Womit denn, Herrschaftszeiten! Hm?“ Geduld war nicht gerade meine Stärke, wenn ich müde war.
    „Damit“, antwortete er schroff und zeigte mit seinem Finger an mir vorbei zu einer Maschine weiter vorne, wo gerade eine Menge Gewichte gehoben wurden. Der Mann dahinter war mir fremd, sein Umfang gigantisch. Doch wirklich viel konnte ich durch das Gestänge der Maschine und durch die massenhaften Gewichte nicht erkennen. Maximal blondes Haar erahnen. Dennoch beschlich mich ein seltsames Gefühl, kroch mir unter die Haut, drückte auf meinen Magen. Meine Hand krampfte sich automatisch vor meiner Leibesmitte zusammen. Was war denn nun schon wieder los?
    „Hä? Versteh ich nicht. Was meinst du?“, wollte ich ablenken, weil ich das dumpfe Gefühl in meinem Bauch zu ignorieren versuchte. Himmel, ist mir schlecht. Auf jemand Unbekannten so zu reagieren, war mir schlicht unheimlich. Mir brach ja sogar der kalte Schweiß aus.
    „Der Mann deiner Träume“, lachte Francesko und ich wurde schlagartig wütend.
    „Kannst du bitte mal Klartext reden? Wer soll das sein und was hat er mit mir zu tun?“ Energisch stemmte ich meine Hände in die Seite und blitzte Francesko an, als hätte ich das Bedürfnis seine Haare in Brand zu setzen. Doch dieses Mal schien ihn mein mörderischer Blick nicht aus der Fassung zu bringen.
    „Darf ich vorstellen ... THOR, mein neuer Nachbar.“ Frech wackelte er mit seinen Augenbrauen, ignorierte meinen Blick weiterhin und meinte offenbar damit alles gesagt zu haben. Nachdem sich aber nicht gerade die Erkenntnis in meinem Gesicht spiegeln konnte, erklärte er doch noch etwas mehr.
    „Er ist seit Sonntag in Wien. Als wäre er vom Himmel gefallen und zeitgleich mit deinem Donnertraum bei uns im Stadtpark eingeschlagen.“ Er grinste und ich starrte ihn an, als wäre er meschugge geworden. Dann machte ich einen Schritt zur Seite, um einen besseren Blick auf den anderen Mann zu ergattern. Und genau in dem Moment, stand der Fremde auf.
    Geschmeidige Bewegungen, Muskeln ohne Ende, schön definiert. Ich schluckte merkbar und gleich noch ein zweites Mal. Der Mann war groß. Sehr groß sogar. An die zwei Meter vielleicht. Durchtrainiert wie ein Kampfsportler, nicht massig wie ein Bodybuilder, aber auch nicht so zäh wie ein Marathonläufer. Breite Schultern, schöne Arme, perfekter latissimus dorsi. Unterm T-Shirt sicher ein Six-

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