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Gold in den roten Bergen

Gold in den roten Bergen

Titel: Gold in den roten Bergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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explosiver. Bei Chick ging es nicht um die Aboriginals … Ihm drückte noch immer Wolfs Satz auf die Seele: »Was macht Cher, wenn wir zehn Tage unterwegs sind?«
    Zuerst hatten sie sich wie ein Raubtierpaar geliebt, mit einer Wildheit, die ihnen den Atem raubte. Ihre Körper waren schweißnaß, und erst wenn sie Atem schöpften, merkten sie das Klopfen in ihren Schläfen, den schmerzhaften Druck der Adern, das Trommeln ihrer Herzen und die Leere ihrer Lungen.
    »Ich sterbe …«, stammelte Chick einmal und blieb erschöpft auf Cher liegen. »Mein Herz … verdammt, mein Herz platzt … gleich bin ich weg … Cher, begrab mich nicht hier in der Wüste, laß mich nach Alice fliegen … Ha, mir schlägt das Herz zum Hals raus …«
    Aber natürlich starb er nicht, japsend erholte er sich sehr schnell, und dann ging es von neuem los, bis sie wieder kraftlos und ohne Atem waren.
    Nun aber gönnten sie sich etwas Ruhe, rauchten gemeinsam eine Zigarette, ließen ihre dampfenden Körper abkühlen und pumpten ihre Lungen voll Luft.
    »Wie ist das eigentlich?« fragte Chick plötzlich. Er mußte es loswerden, es drückte auf sein Gemüt. »Wie lange hältst du's aus ohne Mann?«
    »Wie soll ich das verstehen?« fragte Cher zurück.
    »Wenn Wolf und ich mit dem Truck unterwegs waren – zehn Tage lang, was war dann?«
    »Was soll dann gewesen sein?« fragte Cher wieder.
    »Genau das will ich von dir wissen!« Chick richtete sich auf und sah sie an. Das Mondlicht, das durch die Fenster fiel, reichte aus, um genug zu erkennen. Die langen Beine, den weißen Leib, die vollen Brüste, das freche Gesicht, die rötlichen Haare … ein Satansweib, verdammt noch mal! Kann solch ein Teufelchen von Treue reden?
    »Dem Kerl breche ich die Knochen!« knirschte Chick.
    »Welchem Kerl?«
    »Der bei dir im Bett lag, wenn ich unterwegs war.«
    »Sag mal, hat dich die Wüste verrückt gemacht?« Cher richtete sich nun auch auf. Ihre schönen Brüste glänzten im Mondlicht, er brauchte nur die Hand zu heben … Chick stieß einen dumpfen Seufzer aus, stellte sich vor, daß ein anderer Mann danach gegriffen hatte, und blutroter Zorn stieg in ihm empor.
    »Wann war's zuletzt?« Wie ein gefährliches Knurren klang das, wie bei einem Hund, der gleich zum Angriff übergeht.
    Cher setzte sich, zog die Beine an, was Chick wieder einen Stich der Erregung versetzte, und blickte auf ihn hinunter.
    »Raus!« sagte sie. Ganz einfach und ganz ruhig nur: »Raus.« Chick blieb, auf die Ellenbogen gestützt, liegen.
    »Was ist los?« fragte er reichlich dämlich. Die wenigsten Männer begreifen, daß ein einziger Satz, ja, ein einziges Wort den Zauber der Liebe zerstören kann.
    »Du sollst machen, daß du rauskommst!« wiederholte sie, noch immer ruhig, und sah ihn dabei mit einem merkwürdigen Blick an. »Ich gebe dir fünf Minuten zum Anziehen. Dann bist du weg, hörst du!« Sie griff nach hinten, ihre Hand kam ruckartig zurück und hielt einen kurzstieligen, aber ziemlich schweren Hammer fest. »Wenn du in fünf Minuten noch hier bist, schlag' ich dir mit diesem Hammer alles zu Brei, worauf du Bock so stolz bist …«
    »Cher …« Chick blinzelte verständnislos zu ihr hoch. Ihre Brüste, im Mondschein wie weißer Marmor, kamen ihm entgegen, als sie sich nach vorn beugte, aber gleichzeitig näherte sich auch der Hammer in ihrer Hand. »Es war doch nur eine Frage …«
    »Fast eine Minute ist schon vorbei.«
    Chick zuckte hoch, wollte ihr in einem Überraschungsangriff den Hammer entreißen, aber Cher war schneller, katzenhaft geschmeidig. Ihr nackter Körper schnellte zurück, und gleichzeitig traf ein gezielter Tritt Chicks Schulter.
    »Leg den Hammer hin!« schrie Chick. »Warum sagst du nichts? Ein Hammer ist keine Antwort! Mit wem hast du alles geschlafen?« Er stand auf, suchte seine Unterhose, das Hemd, die Hose und die Schuhe und preßte alles unter den Arm und vor seine Brust. »Los, zähl sie auf. Dein Chef, der windige Italiener, was? Der Koch mit den Schielaugen? Ha, ich weiß es, auch Ben war bei dir, dieser krumme Hund von einem Kellner! Nun sag es schon … Halb Alice Springs war bei dir im Bett, was? Eine Parade der Schwänze!«
    »Noch zwei Minuten!« Chers Stimme war von bewundernswerter Ruhe. »Am besten, du verläßt sofort den Bus …« Sie wog den Hammer in der Hand, und Chick wußte plötzlich, daß sie tatsächlich zuschlagen würde, auf seinen Unterleib und wohin auch immer sie traf; sie war dazu fähig.
    Mit einem wilden Ruck riß

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