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Goldaktien

Goldaktien

Titel: Goldaktien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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verhaftet Privatdetektiv unter Mordverdacht.< Mißlingt die Identifizierung, dann sind wir die Blamierten. Falls Sie doch schuldig sein sollten, dann nehmen Sie ruhig sämtliche Ihnen von der Verfassung garantierten Rechte in Anspruch. Krakeelen Sie, so laut Sie nur können. Wir schicken Sie dann trotzdem in die Gaskammer, so sicher, wie zwei mal zwei vier ist. Sind Sie jedoch schuldlos, dann haben Sie doch jetzt wenigstens so viel Einsicht, uns die Arbeit leichter zu machen.«
    Ich erwiderte: »Ich bin schuldlos, aber Sie wissen ganz genau, wie es praktisch vor sich gehen wird. Dieser Portier hat mich nach einem Foto als den Mann erkannt, der im Hotel erschien und das betreffende Zimmer bekam. Sie werden dem Portier erklären: >Wir haben den Kerl jetzt herbeigeschafft<, kommen dann mit mir im Schlepptau durch eine Tür; und der Portier wird prompt sagen: >Das ist er!<, schon bevor er mich richtig angesehen hat.«
    Der Beamte äußerte sich nicht gleich.
    »Natürlich wird er so reagieren«, sagte Bertha Cool. »Er wird sagen: >Ich habe sein Bild in der Zeitung gesehen, er sieht beschränkt ans, dünn wie eine Latte, die nur aus Mundwerk und Adamsapfel besteht. Was können Sie von so einem Früchtchen denn anderes erwarten?<«
    Einer der Zuschauer lachte schallend. Ein Polizist drehte sich um und rief: »Weitergehen, meine Herrschaften!«
    Niemand beachtete seine Anordnung.
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, sagte ich.
    »Na und?« fragte der Beamte.
    »Ist unter denen, die den Mann ins Hotel gehen sahen, einer, der nicht weiß, daß Sie nach mir fahnden? Der auch das Foto von mir nicht gesehen hat?«
    »Das Mädchen am Zigarrenverkaufsstand«, sagte er.
    »Gut. Wir werden zu ihrer Wohnung fahren, und Sie stellen mich ihr gegenüber. Erklärt sie, ich sei der Gesuchte, dann können Sie mich ruhig einsperren. Sagt sie aber, ich sei es nicht, dann lassen Sie mich auf der Stelle frei, die Zeitungen werden keinen Sensationsbericht bringen, und wir vergessen, gegen Sie wegen Menschenraubs vorzugehen.«
    Da er zögerte, ergänzte ich schnell: »Oder Sie können für die Gegenüberstellung die Frau nehmen, die in der Tür gestanden hat. Sie können...«
    »Diese Frau kommt dafür nicht in Frage«, sagte er. »Die hatte ihre Brille nicht auf.«
    »Wie Sie meinen«, sagte ich.
    Der Beauftragte des Staatsanwalts faßte einen Entschluß. »Okay, hat einer den Namen und die Adresse des Mädchens?« fragte er.
    »Jawohl«, antwortete der eine Polizist, »Clarde heißt sie. ich hatte mit ihr gleich nach der Schießerei gesprochen. Sie gab mir eine Beschreibung von dem Mann, die auf den hier bis zum I-Punkt paßt.«
    Ich gähnte.
    Mein Anwalt schaltete sich ein: »Muß schon sagen, Lam, daß Sie sich da auf eine für Sie sehr nachteilige Probe stellen wollen. Angenommen, die Beamten bringen Sie zu der Wohnung, und das Mädchen mustert Sie — Sie ganz allein, und weiß, daß man Sie in Verdacht hat...«
    »Schon gut«, sagte ich müde. »Ich habe dieses verdammte Hotel nicht betreten und möchte die Sache endlich zum Abschluß bringen.«
    »Und Sie sind bereit, sich so zu verhalten, daß wir die Sache ganz diskret behandeln können?« fragte der Beamte.
    »Mir ist es egal, wie Sie es machen.«
    Bertha Cool sagte: »Ich finde aber, Donald, daß es am besten wäre, wenn du ins Untersuchungsgefängnis gingst und...«
    »Mein Gott!« schrie ich sie an. »Du redest ja genau wie die Polizisten. Hältst mich wohl auch für schuldig?«
    Bertha sah mich ganz konfus an.
    »Wir wollen es so erledigen, daß jeder Irrtum ausgeschlossen ist«, sagte ich. »Mrs. Cool und mein Rechtsanwalt werden mit uns zusammen — im selben Wagen — hinfahren.«
    »Einverstanden«, erklärte der Beamte, »dann lassen Sie uns aufbrechen.«
    Während wir mit knirschenden Reifen durch die Straßen jagten, sagte der Vertreter des Staatsanwalts: »Also, Lam, Sie wissen ja, welche Situation wir vor uns haben. Uns wäre eine falsche Identifizierung ebenso unangenehm wie Ihnen.«
    »Persönlich ist mir das völlig egal«, erwiderte ich. »Sollte sie mich als den Richtigen bezeichnen, so kann ich ein unerschütterliches Alibi für die ganze Nacht beibringen. Mir kommt's nur auf das Prinzip an. Hätten Sie sich mir gegenüber anständig benommen, wäre ich morgen früh hergekommen und mit Ihnen ins Hotel gegangen.«
    »Wenn Sie bockig sind, dann sind Sie's gründlich. Wie haben Sie das nur arrangiert, daß diese Frau und der Anwalt rechtzeitig Kenntnis

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