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Goldaktien

Goldaktien

Titel: Goldaktien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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solche Frage brauchen Sie als ehemaliger Anwalt doch nicht zu stellen, Donald.«
    »Ich stelle sie aber.«
    »Meinem Klienten soll der Prozeß wegen Mordes gemacht werden. Es ist einer jener Fälle, in denen die Geschworenen mehr auf Grund von Vorurteilen als nach dem Beweismaterial entscheiden werden. Diese Briefe könnten die Voreingenommenheit gegenüber meinem Klienten fördern, was katastrophale Folgen haben dürfte.«
    »Warum haben Sie denn die Briefe nicht gleich vernichtet, als Sie sie in Händen hatten?«
    Er blinzelte mich an. »Ich habe wohl nicht richtig gehört, Donald?«
    Ida sagte: »Sie gelangten in den Besitz dieser Briefe, wollten sie vernichten, damit der Ankläger sie nicht benutzen konnte, aber Sie waren zu klug, das selbst zu tun, und beschlossen, daß Alta sie verbrennen und für dieses Vorrecht — dreißigtausend Dollar bezahlen sollte. Auf die Weise wären die Briefe genauso beseitigt worden, als wenn Sie zu dem Zweck selbst ein Zündholz angesteckt hätten, mit dem Unterschied allerdings, daß Sie dabei dreißigtausend Dollar kassierten.«
    Crumweather überlegte sich das ein paar Sekunden und nickte dann langsam: »Das wäre ein glänzender Einfall gewesen, Donald, ein ganz ausgezeichneter! Wie ich schon bemerkte, Donald, sind zwei denkende Köpfe stets besser als einer. Ein junger Mann:, vor allem, wenn er erfinderisch ist, denkt an mancherlei mehr, was ein älterer leicht übersehen kann. Sie sollten den Vorschlag, mein Partner zu werden, nun ernstlich erwägen. Es wäre eine große Karriere für Sie, mein Junge.« Plötzlich verhärtete sich sein Blick. »Aber bevor Sie sich dazu entscheiden, Donald, vergessen Sie nicht, daß ich diese Briefe haben will. Mich kann man nicht einfach beiseite schieben, und in diesem Falle verstehe ich keinen Spaß. So hohen Respekt ich vor Ihrem Scharfsinn und Ihrer Intelligenz habe — diese Briefe verlange ich.«
    »Wieviel Zeit geben Sie mir?« fragte ich.
    Er blickte auf seine Uhr. »Eine halbe Stunde.«
    Ich ging hinaus. Er wollte mir auch jetzt die Hand schütteln, doch es gelang mir, seine Pranke zu ignorieren.

    Ich begab mich sofort zu unserer Agentur. Bertha, die gerade Zeitung las, empfing mich mit den Worten: »Donald, du sorgst ständig für Trubel.«
    »Was ist denn nun passiert?«
    »Telefonanrufe kommen massenhaft«, antwortete sie. »Kein Anrufer nennt seinen Namen, alle wollten wissen, wann du wieder ins Büro kommst.«
    »Und was hast du geantwortet?«
    »Daß ich's nicht wüßte.«
    »Waren es Männer oder Frauen?«
    »Weiber«, sagte sie. »Junge Frauen, den Stimmen nach zu urteilen.«
    Ich nahm im Klientensessel breit Platz.
    Das Telefon klingelte.
    »Wird wieder eins von diesen Frauenzimmern sein, das dich sprechen will«, sagte Bertha.
    »Stelle erst fest, wer es ist«, sagte ich. »Für Esther Clarde oder Alta Ashbury bin ich da. Für andere nicht.«
    »Diese zwei Weibsbilder«, sagte sie wütend, »und in beide bist du gleichzeitig verschossen! Die Clarde ist doch nur eine kleine billige Schnepfe und die Ashbury ein reiches Ding, das in dir bloß ein neues Spielzeug sieht. Sobald sie deiner überdrüssig wird, schmeißt sie dich genauso zum Alteisen wie...«
    Das Telefon klingelte abermals. Ich sagte: »Du solltest dich nun mal melden.«
    Bertha nahm den Hörer ab und bellte barsch in die Muschel »Ja -hallo?«
    Seit Elsie Brand nicht mehr das Telefon bediente, nahm sie alle Gespräche selbst an, und das ging ihr oft auf die Nerven.
    Einen Augenblick lauschte sie. Ich sah, wie ihr Gesicht sich veränderte. Die Augen wurden hart. Sie fragte: »Wieviel?« — hörte wieder zu, wobei sie mich mit Blicken streifte, und sagte: »Ich sehe aber nicht ein, weshalb... Na ja, wenn Sie nicht ermächtigt waren... Also, wann könnten Sie denn — verflixt und zugenäht, unterbrechen Sie mich doch nicht immer mitten im Satz! Also — wenn Sie zu dem Vertragsabschluß nicht ermächtigt waren, wie haben Sie... Ach so. Wieviel?... Ich werde Sie im Laufe des Nachmittags anrufen und Ihnen dann sagen, .. Nein, heute nachmittag... Nein, um ein Uhr nicht — später — sagen wir: um drei... Na schön, dann also um zwei.«
    Sie legte auf und sah mich verwundert an.
    »Hängt's mit unserem Fall zusammen?« fragte ich.
    »Nein, eine andere Sache. Kürzlich war hier einer, der erklärte, er wolle mir nur fünf Minuten etwas vortragen. Ich war bereit, ihm fünf Minuten zuzuhören, aber keine Sekunde länger. Als seine Zeit um war, rief ich: >Stopp!< Der

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