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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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zurückgab.
    „Ich bin an Ihrer Expertenmeinung interessiert“, sagte er. „Welche Frau würde Ihrer Meinung nach am besten zu mir passen? Sagen Sie es mir.“
    Mit leicht zitternder Hand schob sie die Blätter zu einem äußerst akkuraten Stapel zusammen. „ Ich?“ Sie schaute ihn an. Plötzlich hämmerte das Herz ihr bis zum Hals. „Das kann ich nicht. Ich mache nur Vorschläge.“
    Er schaute sie durchdringend an. „Warum können Sie es mir nicht sagen?“
    „Weil ich ein anderer Mensch bin.“
    „Was soll das heißen?“
    „Dass ich andere Wertvorstellungen habe und natürlich auch einen anderen Geschmack.“
    „Das können Sie nicht wissen.“
    Sie musste an die beschämende E-Mail denken, die er an Sharif geschrieben hatte. „O doch, das weiß ich, glauben Sie mir“, widersprach sie vehement.
    Zayed stieß einen frustrierten Seufzer aus. „Wenn Sie meinen. Aber ich suche nicht die große Liebe, sondern …“
    „Ja, ja, ich weiß.“ Mit brennenden Wangen blätterte sie den Stapel durch und wählte Jeanette Gardnier, eine bildhübsche brünette französisch-kanadische Juraprofessorin, Sarah O’Leary, eine atemberaubende rothaarige Journalistin aus Dublin, und Giselle Sanchez, eine brünette Bankerin aus Buenos Aires, aus. „Hier. Drei intelligente, starke, erfolgreiche, unabhängige Frauen. Alle anderen sind genauso. Und außergewöhnlich schön sind sie auch.“
    Aber er nahm die Profile nicht entgegen. „Warum ausgerechnet diese?“
    Sophie musste den Blick abwenden. Sie hasste sich dafür, dass ihre Augen und ihre Kehle brannten. Sie hasste sich dafür, dass sie ihren Gefühlen so viel Macht über sich selbst einräumte. „Weil sie exakt Ihren Kriterien entsprechen.“
    Er musterte sie mit erstaunt hochgezogenen Augenbrauen. „Sie sind aufgewühlt.“
    „Ich bin nicht aufgewühlt.“
    „Und warum weichen Sie dann meinem Blick aus?“
    „Nirgendwo steht geschrieben, dass ich Sie ständig ansehen muss.“
    „Sie haben ja Tränen in den Augen“, stellte er verblüfft fest.
    „Bitte.“ Sie wandte den Kopf ab und biss sich in die Unterlippe. Ihre Nerven hatten sie im Stich gelassen. Sie war eine Wissenschaftlerin. Sie sollte sich kühl und nüchtern auf ihre Aufgabe konzentrieren.
    Zayed streckte die Hand aus, fuhr mit einer Fingerspitze unter ihrem rechten Auge entlang und fing eine Träne auf. „Da.“
    „Stimmt doch gar nicht.“ Aber ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, und hinter ihren Lidern stauten sich noch mehr Tränen. Sie hätte nicht mit ihm nach Sarq kommen sollen, sie hätte seinem Vorschlag nie zustimmen dürfen.
    Er hielt ihr seine Fingerspitze hin, an der eine Träne hing. „Und was ist das?“
    „Eine Träne.“
    „Warum weinen Sie?“
    Warum? „Weil ich eine Frau mit Gefühlen bin und keine Maschine, darum.“ Ihre Stimme hatte einen spitzen Tonfall bekommen. „In Ihren Augen bin ich vielleicht eine Maschine, aber das bin ich nicht.“ Sie lauschte ihren eigenen Worten nach, dann schüttelte sie ungläubig den Kopf. Großer Gott, was redete sie denn da? Jetzt verlor sie aber wirklich die Nerven. Seit dem Wiedersehen mit Zayed fühlte sie sich wie eine Getriebene, dabei war sie doch sonst so vernünftig. Das war Irrsinn, gefährlicher Irrsinn.
    „Ich habe nie behauptet, dass Sie eine Maschine sind“, sagte er.
    „Nein, natürlich nicht, Sie finden mich nur sterbenslangweilig!“
    Ihren Worten folgte Grabesstille. Zayed kniff irritiert die Augen zusammen. Er schwieg einen Moment, dann sagte er tonlos: „Sie wissen es also.“
    Wieder errötete sie. „Sharif kann nichts dafür, es war ein Versehen. Ich wünschte, ich hätte es nicht erfahren.“
    „Darum haben Sie so hartnäckig versucht, mir aus dem Weg zu gehen.“
    „Sie fanden es wahrscheinlich sehr komisch, aber mir hat es weh…“
    Er ließ sie nicht aussprechen, sondern zog sie an sich und presste seinen Mund auf ihren. Sophie war völlig schockiert und versuchte ihn wegzustoßen. Seine breite Brust fühlte sich unter ihren Handflächen warm und hart an. Sie konnte seinen kräftigen Herzschlag spüren und war ihm so nah, dass sie sein würziges Aftershave riechen konnte.
    Bisher waren Zayeds Lippen sanft gewesen, doch jetzt verstärkte er den Druck und vertiefte den Kuss. Die Leidenschaft, mit der er sie küsste, machte sie atemlos.
    Natürlich war Sophie früher schon geküsst worden, aber noch nie so. In ihrem Kopf wirbelte alles so wild durcheinander, dass sie keinen klaren Gedanken fassen

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