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Goldfalke (German Edition)

Goldfalke (German Edition)

Titel: Goldfalke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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die uns beinahe richtig in den Arsch gekniffen hätten. Warum fällt mir gerade jetzt die Wolfsfresse von diesem echt gruseligen Zombie ein, der nach mir geschnappt hat? Noch ist Zeit zu verschwinden. War eh ’ne blöde Idee. Wir könnten das Gierige Töpfchen nehmen, um Damons Armee aufzusaugen. Zumindest den Teil, der in Reichweite des Töpfchens ist.“
    „Selbst wenn dein Topf die Hälfte von Damons Armee aufsaugt, genügt das nicht, glaube mir! Der Teil, der sich rech tzeitig hinter Sanddünen und Felsen retten könnte, reicht noch immer, um den Palast zu überrennen.“
    „Wir sollten trotzdem abhauen. Die Freaks haben uns noch nicht entdeckt.“
    In dem Moment wandte sich ein grün beschupptes Monster mit riesigen Insektenflügeln zu ihnen um und stieß ein durchdringendes Zirpen aus.
    „Oder doch“, presste Nesrin hervor, als sich alle anderen Dschinns ebenfalls umdrehten. Und sofort auf die Felswand zuschwebten, zuflatterten, zuschossen.
    Baski verwandelte sich in den Säbelzahntiger, stellte sich vor die Mädchen an den Rand des Felsvorsprungs und brüllte dröhnend. Was die Qalakar-Meute knapp außerhalb der Reichweite der Tigerpranken in der Luft anhalten ließ, wenn auch sicher nur, um eine Schwachstelle in Baskis Verteidigung auszuspähen.
    „Hallo, Leute !“, sprang Nesrins Galgenhumor an. „Spaß mit den Skorpionen gehabt?“
    Ein er der Dschinns zischte, ein zweiter fauchte, doch ansonsten schwebten alle weiterhin abwartend vor der Felswand. Bis auf eine geflügelte Echse, die sich plötzlich in Luft auflöste, wohl weil ihr Herr oder ihre Herrin ihre gesamte Energie soeben in der Trüben Welt brauchte.
    „Kann einer von euch sprechen?“, fragte Kiana.
    Niemand antwortete.
    Nesrin winkte ab. „Macht nichts, Leute! Kein Problem! Wer mag schon geschwätzige Quasselstrippen?“ Langsam kam sie in Fahrt. „Hört mal zu, Freunde! Ich weiß, wir hatten miteinander nicht den besten Start.“
    Ein wütendes Knurren antwort ete ihr.
    Sie nickte. „Schon klar, dass ihr sauer seid. Aber mal ehrlich: Hattet ihr nicht einen Riesenspaß, diesen blöden Skorpionen auf die klapprigen Greifscheren zu klopfen? Was würdet ihr davon halten, wenn meine Freundin hier und ich euch noch viel mehr Unterhaltung verschaffen würden? Tausendmal so viele Skorpione wie letztes Mal. Und alle für euch. Das wäre doch echt ein Mega-Spaß, bei dem ihr euch amüsieren könntet ohne Ende. Na, habt ihr Bock drauf?“
    Noch immer kam keine Antwort. Die Dschinns lauerten nur. Wie Schlangen, die im nächsten Moment zustoßen würden.
    „Wir wollen euch natürlich nicht zumuten, den weiten Weg zu fliegen.“ Nesrin rollte ihren rosa Teppich aus, ließ ihn in Hüfthöhe schweben, stellte den goldumhüllten Topf darauf und flüsterte dabei schnell Kiana zu: „Hol den Falken zurück in die Flasche!“ Dann rief sie den Dschinns entgegen: „Um euch die Reise bequemer zu machen, haben wir dieses Luxusgefährt für euch aufgetrieben, das nur für königliche Dschinns bestimmt ist. Also, was sagt ihr? Lust, ein paar Skorpione, Ghule und Menschenfresser aufzumischen? Dann kommt her und steigt ein! Oder wollt ihr in dieser öden Salzwüste hier festhängen?“
    Der Falke schnellte im Sturzflug zurück in die Phiole, und als sich Baski in Luft auflöste, kamen die Ifrit und Afrit sofort näher und bedrängten sich gegenseitig, um das goldglänzende Ding zu begutachten, das Nesrin ihnen so vollmundig anbot.
    „Jetzt runter, Ki!“, schrie Nesrin , schnappte sich den Topf und duckte sich mit Kiana unter den rosa Teppich. Während Kiana das ganze Gepäck zwischen ihre Oberschenkel klemmte und dann mit beiden Händen den rosa Teppich über ihnen als provisorisches Zelt festhielt, schob ihre Freundin den Topf nach draußen, hob seinen Deckel ab und zog diesen an ihre Brust. Sofort ging der Sturm los.
    D er unglaubliche Sog des Töpfchens zerrte an Haaren, Schals, Beinen und Armen. Nesrin sagte etwas, doch die Worte wurden ihr förmlich von den Lippen gesaugt vom Getöse ringsum.
    Dann, als Kiana schon befürchtete, unter dem Te ppich hervorgesogen zu werden, streckte Nesrin den Topfdeckel nach draußen. Der Sog riss ihn ihr aus der Hand, knallte ihn auf den Topf, und der Sturm legte sich schlagartig.
    Vorsichtig schob Nesrin den Teppich von sich und Kiana he runter, nahm den Topf in die Hand und prüfte den Sitz des Deckels. Er saß fest. Dennoch band sie ihn mit einem goldglänzenden Seidenschal fest, den sie aus ihrer Tasche

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