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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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sollten sie das tun?« Es war interessant, dass Schmerz und Entsetzen ihn in einen solch redseligen Zustand versetzen konnten. Aber warum ausgerechnet bei mir?
    »Sie haben mich nicht erkannt. Und die Männer, die mich angriffen, waren als Mitglieder der Bevölkerung verkleidet.«
    »Vielleicht waren es ja wirklich Mitglieder.«
    »Möglich. Diese Gedanke gefällt mir nicht besonders. Natürlich habe ich Rivalen. Obwohl ich nicht glaube, dass einer von diesen Leuten dazu gehörte, denn ich kannte keinen Einzigen von ihnen. Aber ich wollte trotzdem, dass Eddel und seine Männer jetzt hinausgehen, damit wir offen reden können.«
    »Über was?«
    »Sie müssen untersuchen, was da vorgegangen ist, während Sie dem nachgehen, was Sie sonst so tun. Ich bin besonders daran interessiert zu erfahren, wer diese Männer waren. Ich bin absolut davon überzeugt, dass sie den Auftrag hatten, Adolph Sankt Norden auszulöschen. Dass ich überlebt habe, verdanke ich einfach nur einer ironischen Laune des Schicksals.«
    »Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich nicht genau weiß, worauf Sie hinauswollen.«
    »Gut, ich fange von vorn an. Gestern Nacht sollte die große Nacht für Den RUF sein. Wir hatten sie seit Monaten geplant. Und wir haben sie mehrmals verschoben, weil wir glaubten, später eine umso größere Wirkung erzielen zu können. Aber jetzt stand das Neujahrsfest der Zwerge bevor. Wir mussten handeln, bevor all ihre ländlichen Vettern zu den Feierlichkeiten in die Stadt kamen.«
    Sankt Norden überlegte sehr lange, bevor er fortfuhr. Er sprach erheblich sachlicher, als er es im Haus von Max Weider getan hatte.
    »Wie Sie vielleicht schon vermutet haben, teile ich Ihre Leidenschaft für attraktive junge Damen. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich eine faszinierende Frau kennen gelernt. Sie schien wirklich an mir interessiert zu sein. Die vergangene Nacht bot die perfekte Möglichkeit, diese Chance weiterzuverfolgen. Die Säuberung lieferte mir einen plausiblen Grund, mich vom ›Dudelsack‹ zu entfernen. Ich hätte zu den aktuellen Operationen sowieso nichts beitragen können, außer selbst auf die Straße zu gehen und Ziegelsteine zu werfen.«
    Ich suchte nach Spuren von Heuchelei. Mir fiel es noch immer nicht leicht, mir Adolph Sankt Norden als wahren Anhänger dieser Bewegung vorzustellen.
    Vielleicht aber fand diese Heuchelei ja nur in meiner Fantasie statt.
    »Also hatten Sie eine Verabredung. Muss eine ziemlich kratzbürstige Nummer gewesen sein, wenn ich Sie so ansehe.«
    »Ich bin in eine Falle gelaufen. Viel dümmer hätte ich mich kaum anstellen können. Eddel hat mich gewarnt, aber ich wollte nicht hören. So sind wir Männer eben.«
    »Manchmal.« Solche Katastrophen kannte ich aus eigener Erfahrung.
    »Es ist das reine Glück des Dummen, dass ich jetzt noch hier bin.« Er warf mir einen kurzen Blick zu, um sich zu überzeugen, dass ich seine Ironie auch ja mitbekommen hatte.
    Ich verkniff mir eine Bemerkung über Narren und Säufer. »Sie wollen doch bestimmt auf etwas Konkretes hinaus?«
    »Allerdings, das will ich. Ja.« Er legte eine Kunstpause ein und holte tief Luft. »Acht der einflussreichsten Männer der Bewegung wurden gestern Nacht ermordet. Jemand hat versucht, auch Bondurant Altoona umzubringen, und hat sein Haus niedergebrannt. Zum Glück war er nicht drin.« Hörte ich da so etwas wie Enttäuschung heraus? »Elli Stahlriefe ist noch schlimmer zugerichtet worden als ich, die arme Frau. Dann der Angriff auf mich, natürlich. In einen Hinterhalt gelockt und angegriffen.«
    »Ich dachte, Sie und der alte Bondurant kämen nicht so gut miteinander aus.«
    »Tun wir auch nicht. Er ist nicht sehr beliebt. Wir haben ihn von unseren Plänen ausgeschlossen. Aber irgendwie hat er es spitz gekriegt und hat sein Heim verlassen … Um uns in die Quere zu kommen, wenn ich mich nicht allzu sehr in ihm täusche. Und das unmittelbar, bevor sein Haus in Flammen aufging.«
    Vielleicht. »Waren diese Angriffe koordiniert?«
    »Ich glaube schon.«
    »Warum?« Ich meinte, warum er das dachte, aber er verstand mich miss.
    »Die Angreifer waren alles Menschen. Ich kann kaum glauben, dass es eine so große Opposition unter unseren eigenen Leuten gibt. Es gibt nur zwei Arten von Menschen.« Er sah mich abschätzend an, während er meine Reaktion abwartete. »Diejenigen, die für uns sind, und die anderen, die noch nicht aufgewacht sind.«
    Sie wären überrascht, Boss, wenn Sie mal etwas genauer hinsehen

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