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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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du kannst weiterarbeiten? Ich brauche dich vielleicht, um die Spur dieser beiden bösen Buben zu verfolgen.«
    »Vergiss die beiden bösen Buben«, sagte Morpheus hinter mir. »Sie hat sie nur losgemacht, um damit von sich abzulenken.«
    Feudel und Pfanne traten wieder in Aktion. Die Leute, die sich um den letzen Gestaltwandler hätten kümmern sollen, hatten sich ablenken lassen, weil sie lieber mir auf den Fersen bleiben wollten. Dieser Wandler war wieder aufgestanden. Er sprang hoch, folgte seinem Odem und fuchtelte mit diesen scherenartigen Krallen herum, die aussahen, als könnten sie auch Silber zerstückeln. Anscheinend entwickelte dieser Wandler auch eine Immunität gegen die Zauberkräfte des Sturmwächters. Jedenfalls bedurfte es einer doppelten Portion Feudel und Pfanne, um ihn wieder zurückzuschlagen.
    »Jemand musste mich schon sehr gut kennen, um zu glauben, dass ich alles stehen und liegen lassen würde, wenn …« Natürlich. Ein Jemand, der die Ressourcen der Bruderschaft Des Wolfs und die der Schwarzen Drachen kontrollierte, konnte alles über mich herausfinden. Jemand, der mich schon an der Nase herumgeführt hatte, bevor ich überhaupt wusste, dass ich im Schlamassel steckte. Jemand der … Ja wer denn? Ich sah mich um und sah alle, die in diese Angelegenheit verstrickt waren. Alle bis auf Beutler und Sattler. Aber das waren nur Schläger, Mörder und Bestien. Und für den Rest kam nur Adolph entfernt in Frage. Wie der Leit-Wolf gesagt hatte.
    Sankt Norden war vielleicht ein höllischer Schauspieler, aber er benahm sich sehr merkwürdig, seit er verletzt worden war. Etwas, was jetzt endlich bei mir einen üblen Verdacht auslöste.

 
104. Kapitel
     
    Moment mal! Was war eigentlich mit dem Ehrfurcht gebietenden Leutnant Rammler? Mr. Rammler war ein ganz exzellenter Kandidat. Vermutlich fühlte er sich unterbewertet… Dann erinnerte ich mich an etwas, was er gesagt hatte. Etwas, worauf ich in dem Augenblick, als er es sagte, nicht richtig geachtet hatte.
    Ein böser Busch aus bunten Federn landete schwer auf meiner Schulter. »Verdammt noch mal!«
    »Stell dich nicht absichtlich dumm, Garrett. Und drück nicht absichtlich beide Augen zu!«, krächzte er.
    Die Leute starrten mich an. Nur Morpheus Ahrm erfasste sofort die volle Bedeutung der Lage. Er drehte sich um, warf einen kurzen Blick auf den Bottich und sagte: »Du bist ein hinterhältiger Mistkerl, Garrett.« Er zeigte mir etwa hundert spitze Zähnchen, als er lächelte. »Ich habe dich gut unterwiesen, mein gelehriger Schüler.«
    Ich achtete nicht auf ihn, sondern antwortete dem Vogel. »Nein, ich bin nicht absichtlich blind. Ich hab es wirklich gerade erst kapiert. Block! Oberst Block!« Er war nah genug, dass ich nicht wirklich schreien musste. »Suchen Sie die Frau. Diese Konkubine. Montezuma. Sie hat hier die Fäden in der Hand!« Dummer Garrett. Dummer, dummer Garrett! Es posierte die ganze Zeit vor deiner Nase. Aber sie war so hinreißend, dass du einfach nicht glauben konntest, dass sie auch noch was anderes sein könnte als hinreißend. Wenn sie bei dir gelandet wäre, würdest du jetzt vielleicht genauso in der Klemme stecken wie Gerris Genord. Oder wärst längst von einem Hackebeil zerhackt worden.
    Woher kannte sie Beutler und Sattler? Vermutlich von früher, bevor sie Adolph in die Fänge bekommen hatte.
    Wir wussten nicht viel von ihr. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, das herauszufinden, ganz gleich, worüber wir diskutiert hatten. Warum sollte man eine Hure überprüfen, ganz gleich, wie bemerkenswert die auch sein mochte?
    Sie musste mit diesen wandelnden Zwillingsalbträumen aufgewachsen sein.
    Mittlerweile hatte Adolph genug Mut zusammengekratzt, um sich zu zeigen. Er hatte zwar den Mund aufgemacht, sagte aber kein Wort.
    Mr. Rammler hatte mir erzählt, dass diese Frau niemals etwas tat, was ihr nichts einbrachte. Das erklärte, warum sie sich Adolph überhaupt gekrallt hatte. Und es erklärte, warum sie wie ein Teufel gegen den Tag anarbeitete, an dem Adolph sein Interesse an ihr verlor. Sie hatte damit angefangen, als sie im »Dudelsack« angekommen war. Sie war damals bereits alt und clever genug, um zu wissen, dass dieser Ritt nicht ewig dauern konnte.
    Tama Montezuma war einer der Gründe, warum Adolph Sankt Norden seine engstirnige Revolte nicht finanzieren konnte. Tama hatte sicher hundert Wege gefunden, um sich eine befriedigende kleine Leib-Rente aus der Kriegskasse von Adolph und Dem RUF beiseite zu

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