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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Spezies hören schlagartig auf zu denken, wenn er auch nur in Sichtweite kommt.
    Abgesehen von all diesen Fehlern ist er ein sehr guter Freund.
    Allerdings ein Freund der Sorte, die einem einen sprechenden Papagei als Geschenk aufhalst, und zwar auf eine Art und Weise, die einen nachdrücklich davon abhält, sich dieses vermaledeiten Geschenks auf eine endgültige Art und Weise zu entledigen. Es hat Ähnlichkeit mit einem Fluch, den einem eine alte Lumpenhexe an den Hals zaubert und den man nur los wird, wenn sich ein anderer Narr freiwillig bereit erklärt, ihn auf sich zu nehmen.
    Zweifellos kichert sich Morpheus jeden Abend in den Schlaf, wenn er an mich und Den Gottverdammten Papagei denkt.
    »Sieht so aus, als würde sich der neue Schwindel bezahlt machen«, sagte ich.
    »Es war der richtige Schachzug zur richtigen Zeit, Garrett. Es hat allerdings eine Weile gedauert, meine Nachbarn davon zu überzeugen, dass sie ebenfalls davon profitieren würden.«
    Das konnte ich mir vorstellen. Die Gegend war bis vor kurzem als Pufferzone bekannt gewesen. Es war neutraler Boden, wo zwielichtige Herrschaften, die Geschäftskonkurrenten oder sogar Feinde waren, sich zusammensetzen und ein gewisses Maß an persönlicher Sicherheit erwarten konnten. Und Morpheus Ahrms »Freudenhaus« lag im Herzen dieser Zone. Morpheus sorgte dafür, dass die Zone funktionierte und infolgedessen für die ganze Gegend profitabel war.
    Eine Veränderung dieser Balance musste die Nachbarschaft natürlich aufschrecken.
    »Reiche haben dieselben Wünsche und Laster wie die Armen«, bemerkte Morpheus. Das Licht der Lampe tanzte über die Spitzen seiner unnatürlich weißen Zähne. »Aber sie haben mehr Geld, um dafür zu zahlen. Das hat schließlich alle überzeugt.«
    Das und, dessen war ich mir sicher, die Marketingstrategien von Beißer, Paddel und ihren Spießgesellen.
    »Ehm. Wir waren bei Beutler und Sattler.«
    »Hat Block eine Vermutung, wer sie eingeschleust hat?«
    »Nein. Ich dachte, Belinda sollte erfahren, dass man sie gesichtet hat.« Morpheus hat bessere Kontakte zur Gilde.
    »Wenn sie es nicht schon weiß, dann wird sie für die Warnung sicher dankbar sein.«
    »Ich würde ihr die Neuigkeiten gern persönlich überbringen«, erklärte ich.
    Morpheus beäugte mich mit seinen kalten Fischaugen. »Glaubst du, dass das klug ist?«
    »Sie hat mich benutzt und ist verschwunden. Aber das nehme ich ihr nicht übel.«
    »Du vielleicht nicht. Aber Belinda Kontamin ist eine merkwürdige Frau, Garrett. Es ist vielleicht der Gesundheit nicht sonderlich förderlich, wenn man sich ihr bis auf Dolchstoßentfernung nähert.«
    »Wir verstehen uns. Trotzdem ist es für uns beide einfacher, wenn du den Kontakt zu ihr herstellst.«
    »Diesmal tue ich dir den Gefallen, du Süßholzraspler. Aber du musst dir einen anderen Amor für deine Liebespost suchen. Diesem Leben habe ich abgeschworen.«
    Wer bequatschte hier wen? Aber ich fragte nicht nach. Sollte der Mann doch glauben, dass er einen Verkohler verkohlen konnte. Falls er es überhaupt tat. Vielleicht war das später ein nützlicher Hebel.
    »Was läuft denn bei dir so im Moment?«, erkundigte sich Ahrm. »Wir haben schon lange nicht mehr zusammengesessen, geplaudert und Rezepte gegen die Krankheiten dieser Welt ersonnen?« Das hätte mir gerade noch gefehlt.
    Ich berichtete ihm von meinen Abenteuern unter den Göttern. Und den Göttinnen. »Ich habe mit dem Gedanken gespielt, dich mit Magodor zusammenzubringen. Sie war genau dein Typ.«
    »Aha?« Er sah mich abwartend an.
    »Sie hatte vier Arme, Schlangen statt Haare, grüne Lippen und Zähne wie eine Kobra. Aber ansonsten war sie absolut hinreißend.«
    »Ach so. Von der hab ich schon seit Jahren geträumt.«
    »Elfen träumen nicht.«
    Er tat das mit einem Schulterzucken ab. »Und was machst du jetzt?«
    »Jetzt?«
    »Ich kenne dich, Garrett. Du hat doch einen neuen Fall.«
    »Es ist nicht wirklich ein Fall. Ich habe doch diese Abmachung mit der Brauerei. Jemand hat den alten Mann bedroht. Vielleicht.« Ich umriss kurz die Situation.
    »Du hast dich da selbst in eine verdammt gefährliche Lage gebracht, Garrett.« Er schnitt eine Grimasse.
    »Möglicherweise kommt es zu Gewalttätigkeiten. Weider wird sich das nicht gefallen lassen. Und wenn Der RUF versucht, auf Kriegspfad zu gehen …«
    »Das wird Der RUF wahrscheinlich nicht tun. Aber verschiedene Trittbrettfahrer versuchen es. Da dürfte es einige Aufregungen geben. Ich höre schon, wie

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