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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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kommen.
    »Sie muss sich an uns herangeschlichen haben«, flüsterte ich.
    »Halt ja die Hände bei dir, Garrett.« Dabei habe ich das doch getan. Jedenfalls mehr oder weniger. Früher oder später würde sie doch ihren Willen bekommen. »Ich gebe immer nach und gebe dir, was du willst, wenn du damit anfängst, also hör damit auf!«
    Ich widersprach nicht. Wir wussten beide, dass sie niemals etwas tat, was sie nicht auch wollte. Aber sie ist so ein Mädchen, das immer das letzte Wort haben muss.
    »Ich würde nicht mal daran denken, Darling. Laut Morpheus bin ich praktisch mit einem hübschen Rattenmädchen namens Pular Singe verlobt.«
    »Wird dieser Schläger dein Trauzeuge?«
    »Wie?«
    »Ich bin gestern Abend bei dir vorbeigekommen. Um den Toten Mann zu besuchen.« Sie sind Kumpel, sie und er. Er hat mir bis heute nicht erklärt, wie er übersehen konnte, dass sie eine Frau ist. »Eine Nachbarin hat mir erzählt, dass Dean und der Tote Mann ausgezogen sind. Weil sie es nicht mehr ertragen konnten. Und dass du mit irgendeinem schwarzhäutigen Tunichtgut herumhuren würdest.«
    Man musste kein Genie sein, um herauszufinden, wer diese Nachbarin wohl gewesen war. »Du solltest vorsichtiger mit deinem Umgang sein, Darling.«
    »Das versuche ich ja. Aber du kommst immer wieder.«
    »Du bist zu meinem Haus gekommen.« Und ich vergaß, wer hier das Letzte-Wort-Mädchen war.
    »Ich genieße diese Unterhaltungen mit deinem Partner.« Sie packte meinen Arm und sah hoch. Ihre Augen waren große, runde Becken des Übermuts. »Manchmal möchte ich einfach nur dasitzen und plaudern. Er ist so interessant. Er hat so viel gesehen.«
    »Wessen Hände sind jetzt …?«
    »Das ist etwas anderes.«
    Komisch. Ich atmete aber genauso schwer.
    «Was willst du, Garrett?«
    »Häh?«
    »Der Tote Mann hat sich nie von so was ablenken lassen.«
    »Ehm … Er ist tot. Selbst dann würdest du wahrscheinlich … Gestaltwandler. Ich muss einiges über Gestaltwandler herausfinden.«
    »Warum?« Linda Luther kam immer direkt zur Sache.
    »Gestaltwandler haben einige Leute ermordet, die ich kannte. Wir haben sie erwischt, aber irgendwie gelang es einigen zu entkommen, bevor wir sie verhören konnten. Die anderen sind bei dem Versuch gestorben. Ich muss alles über sie herausfinden, was ich kann.« Ich keuchte.
    »Da kann ich dir nicht viel helfen. Die Informationen, die wir hier haben, sind vermutlich nicht verlässlich.« Linda neigte den Kopf. Die Hauptbibliothekarin schleppte sich den Geräuschen nach zu urteilen ins Wachhäuschen. Unser Flüstern hatte sie nicht erreicht. »Was du willst, kannst du wahrscheinlich nur in einer spezialisierten Bücherei finden.«
    »Was ist das?« Warum hatte ich nur das Gefühl, dass ich es gar nicht wissen wollte?
    »Eine private Bücherei. Auf dem Hügel.«
    Zauberer. Was sie sagte, gefiel mir gar nicht.
    »Kennst du da oben denn niemanden?«
    »Ich kenne einige Leute. Und einen habe ich heute getroffen. Sie sind anders als wir.«
    »Du kennst auch keinen im RUF?«
    »Ehm … Warum?«
    »Du könntest versuchen, in die Bibliothek ihres Institutes für die Reinhaltung der Rassen zu kommen. Vor einiger Zeit waren sie hier und haben versucht, eine Bibliothekarin anzuwerben. Sie haben eine Menge Zeug aus privaten Quellen. Sie wollten es katalogisiert und eingeordnet haben, damit sie es benutzen konnten, um ihre Theorien zu stützen.«
    »Linda, du bist ein Schatz.«
    »Ich weiß. Wie kommt es, dass du es bemerkst?«
    »Ich kenne jemanden im RUF.«
    »Aha!«, schrie die Hauptbibliothekarin aus der Ferne. »Hab ich dich erwischt, meine Hübsche!« Aber sie krähte einfach zu früh los. Sie erklärt das immer, bevor sie mich überhaupt sieht. Ich bewegte mich mit antrainierter Lautlosigkeit und zügig zum Ende des Regals. Ich konnte dort ungesehen bleiben, bis die alte Frau sich für einen bestimmten Weg entschied. Linda würde mir ein Zeichen geben, ich würde einen anderen Weg nehmen, und erneut würde die Alte sich am Kopf kratzen und überlegen, was sie da eigentlich gehört hatte.
    Es ist trotzdem unnatürlich, dass jemand in ihrem Alter so gut hört.
    Linda flüsterte: »Ich werde sehen, was ich herausfinden kann.« Dann beugte sie sich vor und küsste mich. Linda versteht noch mehr vom Küssen als von Büchern. Ich hatte zwar nicht damit angefangen, aber nach vier Sekunden war ich mehr als bereit, weiterzumachen. Weider … Wer? Gestaltwandler … Was? Schrauber? Kenne ich nicht.
    Die Hauptbibliothekarin

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