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Goldgrube

Goldgrube

Titel: Goldgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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weiß, daß sie ein paar Gegenstände etikettiert und mitgenommen haben, aber ich weiß nicht, was und warum es von Bedeutung war. Jetzt haben sie noch mehr Polizisten geholt und eine Rasterdurchsuchung des Grundstücks eingeleitet. Offenbar haben sie sich vorhin lange in der Schwimmhalle aufgehalten.«
    Christie fiel ihr ins Wort. »Ich habe sie von meinem Zimmer aus gesehen, wie sie die Tore überprüft haben, jeden Punkt, an dem man herein- oder heraus kann.«
    »Sie sind immer noch draußen zugange. Das habe ich gesehen, als ich gekommen bin. Aber warum suchen sie draußen? Es muß ja fast jemand aus dem Haus gewesen sein.«
    Christie schnaubte. »Nicht unbedingt. Wie kommen Sie denn darauf? Bei uns gehen jede Menge Leute aus und ein. Vielleicht fünfzehn in der Woche, mitsamt den Gärtnern und Autowäschern, der Putzkolonne und der Frau, die sich um die Pflanzen kümmert. Wir haben keine Ahnung, woher diese Leute kommen. Es könnten ohne weiteres verurteilte Straftäter oder Entflohene aus dem Irrenhaus sein.«
    Ich würde nicht auf ihre Phantastereien reagieren. Wenn die Vorstellung sie tröstete, sollte sie daran festhalten. »Kann sein«, sagte ich, »aber ich gehe davon aus, daß niemand der Betreffenden nachts Zutritt zum Haus hat. Ich dachte, Sie hätten eine Alarmanlage.«
    »Tja, haben wir auch. Die Polizei hat sich auch für die Alarmanlage interessiert, aber das ist ja das Problem«, sagte sie. »Bei dem starken Wind, der in den letzten Tagen hier herrschte, wurden immer wieder Fenster aufgeweht, und dann ging der Alarm los. Montag nacht ist das zweimal passiert, nachdem wir schon alle ins Bett gegangen waren. Ich bin zu Tode erschrocken. Schließlich haben wir die Anlage abgestellt, damit das nicht wieder vorkommt. Letzte Nacht war sie überhaupt nicht an.«
    »Was meint denn die Polizei, wann Guy ermordet wurde?« fragte ich.
    »Gegen zehn, glaube ich. Zwischen zehn und elf. Der Detective hat es nicht direkt gesagt, aber ich habe mitbekommen, daß das der Zeitraum war, für den er sich interessiert hat. Bennet und Jack waren beide bis spät in die Nacht aus.«
    Eine Frau in Haushälterinnenkluft mit einer weißen Schürze darüber spähte zur Tür herein. Sie war klein und rund und sah aus wie jemand, dessen Ernährungsgewohnheiten schon lange jegliche Sensibilität mit Fettverbrennungsmechanismen vermissen ließen. Sie war vermutlich Mitte Vierzig und trug ihr dunkles Haar ordentlich unter einem rot-weiß gestreiften Tuch zurückgekämmt, das sie sich um den Kopf gebunden hatte — ob aus dekorativen oder zweckmäßigen Gründen war mir nicht ganz klar. »Entschuldigen Sie bitte. Es tut mir leid, wenn ich störe, aber ich wollte nur fragen, um wieviel Uhr Sie das Abendessen serviert haben wollen.«
    Christie verzog das Gesicht. »Meine Schuld, Enid. Ich hätte es mit Ihnen besprechen sollen. Donovan ist noch nicht wieder zurück, und bei Jack und Bennet bin ich mir nicht sicher. Was gibt es denn? Kann man es warm halten?«
    »Gebackene Hühnerbrüstchen. Ich bin auf dem Weg zur Arbeit am Markt vorbeigefahren. Ich habe den Speiseplan umgestellt, damit genug da ist, falls Sie noch Gäste haben. Ich habe Ofenkartoffeln gemacht und einen Topf süßsauren Kohl. Ich kann hierbleiben und servieren, wenn Sie möchten.« Irgendwie schaffte sie es ohne Worte zu vermitteln, daß so lange zu warten, bis das Abendessen aufgetragen werden sollte, das letzte war, wonach ihr der Sinn stand.
    »Nein, nein, nein. Das sollen Sie nicht. Lassen Sie einfach alles im Ofen stehen, dann können wir uns selbst bedienen. Wenn Sie fertig sind, gehen Sie einfach. Ich weiß, daß Sie heute schon früher gekommen sind.«
    »Ja, Ma’am. Myrna hat mich angerufen. Ich bin gekommen, sobald ich davon gehört habe.«
    »Hat die Polizei bereits mit Ihnen gesprochen? Vermutlich schon. Alle anderen haben sie ja auch befragt.«
    Enid zog verlegen an ihrer Schürze. »Ich habe, glaube ich, kurz vor Ihnen mit Lieutenant Bower gesprochen. Soll ich morgen zur gewohnten Zeit kommen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Rufen Sie mich am Vormittag an, und dann sehen wir weiter. Vielleicht möchte ich, daß Sie morgen früher kommen, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Aber natürlich.«
    Sobald sie gegangen war, sagte Christie zu mir: »Entschuldigen Sie die Unterbrechung. Das war Enid Pressman. Sie ist unsere Köchin. Eigentlich hätte ich Sie miteinander bekannt machen sollen. Ich wollte nicht unhöflich sein. Tasha kennt sie schon.«
    »Das macht doch

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