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Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Titel: Goldrausch in Bozen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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du gut. Und nicht so schüchtern, auch mein Hintern mag deine zarten Hände. Sag mal, denkst du eigentlich, die Bullen nehmen auch Andreas in die Zange?«
    Ferrari versuchte, seine Phantasien wenigstens kurz zu verdrängen. »Es spricht alles gegen ihn. Drei vermeintliche Mordopfer, die Anschläge auf dich. Der Commissario scheint von Andreas’ Schuld überzeugt zu sein.«
    Alber kicherte. »Ja, das denke ich auch. Andreas ist wirklich ein Idiot. Leider ein intelligenter. Dem kann man nicht über den Weg trauen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nicht so mechanisch, Luigi! Wo bist du nur mit deinen Gedanken?«
    Wenn Christine so mit ihm sprach, wurde Ferrari augenblicklich nervös. »Wieso? Bei dir natürlich. Aber im Moment unterhalten wir uns doch über Kofer.«
    »Aber das heißt doch nicht, dass du mich wie ein Roboter massieren sollst. Komm, lass mich spüren, was du draufhast. Ja … so ist es gut. Wenn ich sage, man kann Andreas nicht über den Weg trauen, meine ich, dass ich es durchaus für möglich halte, dass er das eine oder andere unterschlagen hat. Wir sollten ihm nachher einen Besuch abstatten, uns ein wenig bei ihm umsehen und nebenher noch etwas anderes erledigen. Bin gespannt, wie er reagiert.«
    Ferrari war so verblüfft, dass er seine Massage kurzfristig einstellte und seine Hände auf Albers Schultern ruhen ließ.
    »Luigi!«
    »Entschuldige.« Schuldbewusst massierte er weiter. Doch seine Neugier war geweckt. »Aber was soll Kofer unterschlagen haben?«
    Alber schnaubte verächtlich durch die Nase. »Glaubst du vielleicht allen Ernstes, dass da unten nur die paar Statuen rumlagen, die wir gefunden haben? Hast du nicht seinen glasigen Blick bemerkt? Wie in Trance! Als er die Statuen gesehen hat, ist er richtig weggetreten. Kannst du dich erinnern, wer der Erste und Letzte in dem Querstollen war? Na? Genau. Und hör ja nicht auf zu massieren!«
    Ferrari was konsterniert. Kofer sollte sie übers Ohr gehauen haben? »Dieses Arschloch, den werde ich mir vornehmen.«
    »Locker bleiben, Luigi. Glaub mir, am Ende wird uns sein Verhalten noch zum Vorteil gereichen.«
    Ferrari war endgültig überfordert. Massage, zuhören, verarbeiten, denken. Das war zu viel für ihn. Was meinte sie mit Vorteil?
    »Luigi!«
    »Scusa!« Langsam und gleichmäßig kreisten seine Hände auf Albers Rücken. »Von welchem Vorteil sprichst du, Christine?«
    Alber lachte kurz auf. »Warte einfach ab. Du wirst schon sehen. Wie ich unseren Commissario einschätze, hat er längst Andreas’ Fährte aufgenommen. Der ist wie ein Raubtier. Wenn der seine Beute wittert, ist sie so gut wie verloren. Vor allem, wenn ein Köder in ihrem Bau ausgelegt ist, von dem sie selbst nichts weiß. Armer Andreas. In seiner Haut möchte ich nicht stecken.«
    Ferrari verstand kein Wort. Beute? Köder? Mit der Beschreibung von Commissario Bellini konnte er sich hingegen anfreunden. »Stimmt, der Bulle hatte ganz schön Power. Wie der einen angeguckt hat, als er sauer geworden ist. Echt stark.«
    Alber seufzte sehnsuchtsvoll. »Allerdings. Ich hätte nicht gedacht, dass es bei unserer Polizia so außergewöhnliche Exemplare gibt.«
    In Ferrari regte sich Unmut. Er hasste es, wenn Christine einen anderen Mann auch nur ansah. Wenn sie ihren aufgeblasenen, neureichen Gästen gegenüber die charmante Hotelierin gab und die Typen sie förmlich mit ihren Blicken auszogen, schwelgte er in Mordphantasien. Unmerklich wurde sein Griff härter. »Was soll das heißen? Bist du etwa scharf auf den? Also, so toll finde ich den jetzt auch wieder nicht.«
    »Aua! Nicht so fest! Und natürlich bin ich nicht scharf auf den. Auf einen Bullen, wie käme ich denn dazu? Aber gefallen darf er mir trotzdem. Habe ich dir übrigens schon gesagt, dass ich eifersüchtige Männer nicht ausstehen kann?«
    Ferrari zuckte zusammen. Auf keinen Fall durfte er Christines Zorn herausfordern. Er traute ihr zu, ihn jederzeit wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, sollte sie die Lust an ihm verlieren. Automatisch lockerte er seinen Griff. »Tut mir leid, du hast ja recht. Keine Sorge, natürlich bin ich nicht eifersüchtig.«
    Christines Schwärmerei für den Commissario hatte Ferraris Erregung abrupt in sich zusammenfallen lassen. Plötzlich drehte sie sich um, schubste Ferrari zur Seite und griff ihm mit voller Wucht zwischen die Beine. Ihr Kopf war nah vor seinem Gesicht, als sie flüsterte: »Manchmal bist zu mir etwas zu vorlaut, mein Lieber. Ich denke, dagegen muss ich etwas

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