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Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Titel: Goldrausch in Bozen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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er statt vermodernder Werkzeuge aus Holz vielleicht Heiligenstatuen aus purem Gold ge- und verkauft hat, das soll ihm mal jemand nachweisen. Die befinden sich inzwischen höchstwahrscheinlich in aller Herren Länder. In den geheimen Räumen prunkvoller Villen von Staatsoberhäuptern, Großunternehmern, Topmanagern und Filmstars, wo sie nur von ihren Käufern regelmäßig bewundert werden. Viel Spaß bei der Suche. Ich gehe jetzt noch einmal zu Baroncini. Mit diesen neuen Informationen muss er uns einfach den Durchsuchungsbeschluss für Kofer besorgen. Wir fahren am Montag ins Pflerschtal. Und wenn wir fündig werden, beantragen wir einen Haftbefehl für den Herrn Museumsdirektor.«
    * * *
    Hinteres Pflerschtal
    Hatte man denn nie seine Ruhe? Kofer war genervt. Schon wieder klingelte es. Dieser Bellini war wirklich eine Klette. Er riss die Tür auf. »Was wollen Sie …?« Verdutzt blickte er in die Gesichter von Christine und ihrem Schönling. »Was wollt ihr denn hier? Lasst mich in Ruhe!«
    Er wollte die Tür zuschlagen, doch Ferrari hatte bereits einen Fuß dazwischengestellt. Alber schubste Kofer beiseite. »Mit dir reden. Über Statuen und anderes.«
    Der Museumsdirektor versuchte, Alber wieder zurückzudrängen, doch Ferrari hatte etwas dagegen. »Lass uns rein.« Er stemmte sich gegen Kofer. »Wir wollen nur reden.«
    »Meinetwegen«, schnaubte der Museumschef. »Leider habe ich nichts im Haus, was ich euch anbieten kann. Machen wir es also kurz: Was gibt’s?«
    Alber wies zum Wohnzimmer. »Lass uns erst mal Platz nehmen.«
    Unruhig schaute Kofer von Alber zu Ferrari, die ihn zwischen sich regelrecht in die Zange genommen hatten.
    Die Hotelierin, die seine Unruhe bemerkte, legte ihre Hand auf seinen Arm. »Bleib ganz ruhig, Andreas. Wenn du nichts zu verbergen hast, gibt es keinen Grund zur Nervosität.«
    »Was sollte ich denn zu verbergen haben?«
    Alber blickte sich in dem riesigen Wohnzimmer um. »Meine Güte, wenn ich mir all das hier genauer anschaue, erkenne ich so einiges an Werten. Ziemlich luxuriös für deine finanziellen Verhältnisse, findest du nicht?«
    Kofer spürte eine Mischung aus Unruhe, Unsicherheit und Wut. »Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Ich denke wirklich, es wäre besser, wenn wir fortan getrennte Wege gehen würden.«
    »Dem stimme ich sogar zu, mein Lieber.« Alber lächelte milde. »Wahrscheinlich wäre das auch besser für meine Gesundheit.«
    »Du falsche Schlange! Ich …«
    Kofer wollte aufspringen, doch Ferrari hielt ihn erneut zurück.
    »Kommen wir zur Sache, Andreas. Wenn wir uns deiner nicht jetzt und hier annehmen, wird das die Polizei für uns tun. Was ist dir lieber?« Kofer schwieg. »Siehst du. Also: Ich bin nicht nur davon überzeugt, dass du Sara, Heinrich und Markus umgebracht und zuletzt auch versucht hast, mich aus dem Weg zu räumen. Nein, ich sage dir sogar ins Gesicht, dass du einen Großteil der gefundenen Statuen unterschlagen hast, um sie in deinem Museum auszustellen. Allerdings ist das Risiko dafür zu groß, solange Luigi und ich noch am Leben sind. Wenn wir den Mund aufmachen, würdest du sofort auffliegen. Außerdem würde es mich nicht überraschen, wenn du dir Heinrichs Millionen geschnappt hättest, als du den Brand gelegt hast. Gib es zu und stell dich der Polizei. Bring es hinter dich. Die Beweislage ist zwingend.«
    Kofer spürte eine ohnmächtige Wut in sich aufsteigen. Er stellte sich vor, wie er dieser Ratte den Brieföffner, der vor ihm auf dem Wohnzimmertisch lag, in den Hals rammte. Doch als er Ferraris Blick begegnete, lag in ihm eine wilde Entschlossenheit, und Kofer begriff, dass die Situation leicht eskalieren konnte. Er musste zusehen, dass die beiden verschwanden. »Das sind doch alles Hirngespinste, Christine. Ich habe niemanden umgebracht. Ich habe keine Anschläge auf dich verübt, und ich habe nichts unterschlagen, weder Statuen noch Geld. Am besten sollten wir es tatsächlich der Polizei überlassen, die Vorfälle zu klären. Hättet ihr jetzt bitte die Freundlichkeit zu gehen?«
    Alber nickte. »Gern doch. Aber vorher möchten wir uns noch ein wenig bei dir umschauen. Wenn du nichts zu verbergen hast, macht dir das sicherlich nichts aus.«
    Ferrari bekräftigte Albers Ansinnen mit einem finsteren Gesichtsausdruck. »Gut«, willigte auch Kofer ein, »dann machen wir eben eine kleine Hausführung. Aber danach haut ihr ab und kommt nie wieder. Ist das klar?«
    »Sicherlich, Andreas. Mach dir keine Sorgen.« Kalt sah

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