Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
dass diese Farce so bald vorbei sein würde. Es hätte ganz interessant werden können, Jeremy mit jemandem eifersüchtig zu machen. Er betrachtete sie viel zu sehr als Selbstverständlichkeit.
    Fiona blieb unter der Dusche, bis das sehr, sehr heiße Wasser ihre Müdigkeit ein wenig vertrieben hatte sowie auch das Gefühl, einem grausamen Schicksal hilflos ausgeliefert zu sein. Nach furchtbaren zwei Tagen wusste sie nun, dass alles gut werden würde. Heute würde sie heimfliegen, nach Hause.
    Nachdem sie sich angezogen hatte - diesmal Hose und Hemd eines Fremden -, ging sie in die Küche, wo Ace etwas brutzelte, das köstlich duftete.
    »Du isst zu wenig«, sagte er und ließ ein fettiges, saftiges Omelett auf ihren Teller gleiten. »Du hattest gestern den ganzen Tag über nur eine einzige Mahlzeit.«
    »Das waren die Nerven«, sagte sie und machte sich über ihr Omelett her. Normalerweise esse ich ...« Sie brach ab, weil sie fand, dass sie drauf und dran war, sich entschieden zu freundlich mit diesem Mann zu unterhalten.
    Ace wartete, dass sie ihren Satz beendete, und als sie das nicht tat, wandte er sich schließlich ab. »He! Sieh mal, was ich gefunden habe.« Schwungvoll öffnete er einen Küchenschrank und zum Vorschein kam ein kleiner Fernseher mit einer Fernbedienung.
    »Großartig«, bemerkte Fiona mit vollem Mund. »Vögel zum Frühstück. Habe ich dir schon erzählt, dass ich Täubchen liebe? Und Bratente und ...«
    »Kannibalin!«, schimpfte er mit solchem Abscheu, dass sie im ersten Moment glaubte, es sei ihm ernst. Aber ein schalkhaftes Blitzen in seinen Augen verriet ihn.
    »Und Taubeneier«, sagte sie. »Und ich besitze einen Hut mit Straußenfedern.«
    Ace griff lächelnd nach der Fernbedienung und schaltete eine nationale Frühstückssendung ein. Aber sein Lächeln verflog schlagartig, als eine Nachrichtensprecherin ins Bild kam. Hinter ihr waren Fotografien von Ace und Fiona zu sehen.
    »Und jetzt Neuigkeiten zu dem brutalen Mord am Schöpfer von Raphael, Roy Hudson, in Fort Lauderdale. Bei ihren Ermittlungen hat die Polizei auf der Suche nach einem Mordmotiv Einsicht in Mr. Hudsons Testament genommen. Offenbar hat er als Alleinerben seines wohl nicht unerheblichen Vermögens Fiona Burkenhalter und Paul -Ace- Montgomery eingesetzt.
    Durch einen anonymen Hinweis hat die Polizei außerdem erfahren, dass Burkenhalter und Montgomery in den vergangenen 14 Monaten dreimal in verschiedenen Staaten in ein und demselben Hotel übernachtet haben. Die Polizei geht nun davon aus, dass der Mord an Roy Hudson von langer Hand geplant war.
    Gestern wurde darüber hinaus bekannt, dass Burkenhalter und Montgomery einen Tag vor dem Mord am Flughafen von Fort Lauderdale einen Bombenalarm ausgelöst haben. Paketbote Arnold Sacwin erzählte der Polizei, dass die beiden mutmaßlichen Mörder seiner Ansicht nach einen Versicherungsbetrug im Sinn hatten, als sie einen kostspieligen, in Hollywood angefertigten mechanischen Alligator zerstörten.«
    Die Nachrichtensprecherin verschwand und es wurde ein kurzer Beitrag eingeblendet. Arnold Sacwin, der Mann, der den Alligator übergeben hatte, sagte vor laufender Kamera, dass ihm die Sache von Anfang an komisch vorgekommen sei. »Diese Frau tauchte ganz plötzlich aus dem Nichts auf und wusste genau, wohin sie die Bombe werfen musste, damit der ganze Alligator explodierte«, sagte er ins Mikrofon. »Dann bekam dieser Ace einen Anfall... na ja, Sie wissen schon: Er hat versucht, mich glauben zu machen, er hätte die Frau nie zuvor gesehen. Aber mir hat er keine Sekunde etwas vormachen können.«
    Hiernach wurde wieder auf die Nachrichtensprecherin umgeschaltet. »Die Polizei geht jedem einzelnen Hinweis über den Verbleib der beiden mutmaßlichen Killer nach und die Bevölkerung wird gebeten, sich sofort mit der Polizei in Verbindung zu setzen, falls die beiden gesehen werden. Die Polizei rät jedem dringend davon ab, sich den Flüchtigen zu nähern. Sie gelten als bewaffnet und gefährlich.«
    Ace schaltete den Fernseher aus und im nächsten Moment packte er Fiona bei den Schultern und zog sie auf die Füße. »Jetzt werd mir bloß nicht ohnmächtig!«, schrie er sie an. »Für so was ist keine Zeit. Hast du mich verstanden?«
    Sie brachte keinen Ton hervor und konnte nur stumm nicken. Ihr Verstand war vor Entsetzen zu gelähmt, um die ganze Tragweite dessen zu begreifen, was sie eben gehört hatte.
    »Hör zu«, sagte Ace eindringlich, seine Nasenspitze ganz dicht vor ihrer.

Weitere Kostenlose Bücher