Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
gehen? Uns ein gepflegtes Essen gönnen und anschließend ein kleines Nickerchen? Oder noch besser, warum steigen wir nicht einfach in ein Flugzeug und lassen diesen ganzen Schlamassel hinter uns?«
    Sie beugte sich vor und schaltete das Radio wieder ein. Sofort ertönte wieder die Stimme des Nachrichtensprechers. »Wie heute bekannt wurde, hat die Firma Davidson Toys Fiona Burkenhalter fristlos gekündigt. Der Inhaber von Davidson Toys, James Garrett, sagte, es sei ihm gleich merkwürdig vorgekommen, dass es Burkenhalter nicht recht gewesen sei, im Winter New York zu verlassen, um eine Geschäftsreise nach Florida anzutreten. -Ich musste ihr drohen, um sie dazu zu bewegen, die Reise anzutreten«, sagte Garrett heute Nachmittag auf einer Pressekonferenz. Er fügte hinzu, dass Burkenhalter von sämtlichen Aufgaben bei Davidson Toys entbunden worden sei. Wie jedes kleine Mädchen im Land inzwischen weiß, hat Burkenhalter Kimberly entworfen.«
    Es war Ace, der das Radio abstellte; dann lenkte er den Wagen vom Highway auf eine Seitenstraße. In der ganzen Zeit, die er hierfür brauchte, saß Fiona wie versteinert da. Sie saß einfach da, starrte aus dem Fenster und rührte sich nicht. Ace sah alle paar Sekunden besorgt zu ihr hinüber. Ihre Hände lagen schlaff neben ihr und ihr Gesicht war ausdruckslos - keine Spur von dem Zorn, den er erwartet hätte.
    Er hätte glauben können, dass sie von all dem völlig unberührt sei, wären da nicht die Tränen gewesen, die ihr über das Gesicht liefen. Sie quollen langsam aus ihren Augen und liefen unbeachtet über ihre Wangen. Fiona rührte keine Hand, um sie fortzuwischen. Sie schien sie nicht einmal zu bemerken.
    Ace hielt den Wagen an und stellte den Motor ab. Dann wandte er sich ihr zu. »Alles okay?«
    »Klar. Bestens. Warum auch nicht? Es war nur ein Job. Ich werde einen neuen finden. Eigentlich ist es nur natürlich, dass sie jemanden feuern, der des Mordes beschuldigt wird, oder? Erst recht, wo es sich um eine Spielzeugfirma handelt. Spielsachen sind für Kinder bestimmt, weißt du. Und die sehen zu den Menschen auf, die sie für sie entwerfen. Ich an Garretts Stelle hätte mich auch gefeuert. Ohne zu zögern. Ich hätte mich sofort an die Luft gesetzt. Und ich würde mir auch Kimberly wegnehmen. Kinder sehen zu uns auf. Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Kindern. Das ist wichtig für eine Spielzeugfabrik. Wir...«
    »Psssst. Still«, sagte Ace und strich ihr das Haar aus der Stirn. »Es wird alles gut. Ich werde alles wieder in Ordnung bringen. Vertrau mir.«
    »Gerald kann sich um Kimberly kümmern. Das wollte er schon lange. Die Kinder werden es verkraften. Garrett wird sich eine Geschichte für sie ausdenken.«
    Ace stieg aus, ging um den Wagen herum zur Beifahrerseite und zog Fiona heraus. Er half ihr nach hinten in den Fond. »Ich möchte, dass du dich hinlegst«, sagte er freundlich. »Ich möchte, dass du dich ausruhst, während ich ein Telefonat führe.«
    »Weißt du, was komisch ist? Kimberly wird mit einem Kartografen Zusammenarbeiten. Ich habe die Karten meines Vaters benutzt. Ist das nicht ein guter Witz? Meinst du, man wird mich verhaften, weil ich die Karten eines Verbrechers benutzt habe? Andererseits bin ich ja selbst eine Kriminelle. Wie der Vater so die Tochter. Ist das nicht der größte Witz, den du je gehört hast?«
    Ace holte eine Decke aus dem Kofferraum und deckte Fiona damit zu. Dann kramte er in ihrem Rucksack, bis er das Handy gefunden hatte. »Sei jetzt still«, sagte er. »Mach die Augen zu und sei ganz still.«
    »Warum auch nicht. Ich kann nirgendwo hin, habe nichts mehr zu tun und niemand braucht mich mehr.«
    Ace entfernte sich ein paar Schritte vom Wagen und wählte eine Nummer.
    »Wie schlimm ist es?«, fragte er, sobald sich die vertraute Stimme seines Vetters Michael Taggert meldete.
    »O Gott, Ace, bin ich froh, von dir zu hören! Es sieht verdammt schlecht aus, aber Frank hat Anwälte engagiert, die alle der Ansicht sind, ihr solltet euch stellen. Die Anwälte werden euch auf Schritt und Tritt begleiten.«
    »Werden die Anwälte auch dabei sein, wenn man Fionas Fingerabdrücke nimmt und Gefängnisfotos von ihr schießt?«
    Michael schwieg einen Moment. »Was ist mit dir? Dich wird man ebenfalls verhaften.«
    »Ich werde damit fertig, aber sie fängt an durchzudrehen.«
    Ace warf einen Blick auf den Rücksitz, auf dem Fiona sich zusammengerollt hatte, die Decke fest um sich gewickelt. Sie sah wie eine verschreckte

Weitere Kostenlose Bücher