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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Ace das Gaspedal durch und der Wagen hob ab. Als sie wieder aufsetzten, schrammte der Wagen über den Boden, aber das Auto fuhr weiter und Fiona fühlte plötzlich die Glätte von Asphalt.
    »Wir haben ihn abgehängt«, stellte Ace ruhig fest und nach dem Lärm der vergangenen Minuten kam es Fiona im Wageninneren beinahe unnatürlich still vor. Ace reichte ihr die Hand, um ihr aus ihrer unbequemen Position zu helfen.
    Vorsichtig hievte sie sich auf den Sitz, jedoch nicht, bevor sie einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte, beinahe darauf gefasst, ganze Horden von bewaffneten Männern zu sehen, die alle mit Gewehren auf sie zielten.
    »Würdest du mir bitte erklären, was los ist?«, fragte sie und bemühte sich, mutig und stark zu klingen, was jedoch am Zittern ihrer Stimme scheiterte.
    »Hast du in deinem Rucksack vielleicht was zu trinken? Ich habe einen Riesenbrand«, sagte er.
    Fiona beugte sich nach hinten, um ihren Rucksack nach vorn zu holen, und nutzte diese Gelegenheit, um sich wieder zu fassen.
    »Ich packe immer eine Flasche Wasser ein, wenn ich ins Büro gehe«, sagte sie. Sie musste daran denken, wie friedlich und ruhig es in ihrem hektischen Büro zuging, verglichen mit dem, was sie in den letzten Tagen durchgemacht hatte.
    »Du hast dich gut geschlagen«, sagte Ace anerkennend, als er die Wasserflasche von ihr entgegennahm. »Hör zu, es tut mir Leid, was ich über deinen Vater gesagt habe. Es war ein schlechter Morgen und ich habe meinen Frust an dir ausgelassen.«
    Fiona blickte aus dem Fenster und atmete tief durch. Sie waren auf einem Highway; sie wusste nicht auf welchem und sie wusste auch nicht, wohin sie fuhren. Aber sie wusste, dass ein »schlechter Morgen« in ihrer Situation tatsächlich sehr schlecht war. Extrem schlecht.
    »Okay, erzähl«, forderte sie ihn auf, nahm die Wasserflasche entgegen und trank durstig. »Was machen wir jetzt?«
    »Ich habe meinen Bruder angerufen. Eric wurde ermordet.«
    Sie verstand nicht. »Aber ist das denn nicht gut? Er war doch der Einzige, der behauptet hat, du und ich hätten Roy getötet. Wenn Eric tot ist, bedeutet das doch, dass es keinen Augenzeugen mehr gibt.«
    Ace hielt den Blick nach vorn auf die Straße gerichtet. »Er wurde im Krankenhaus getötet, bewacht von einer ganzen Riege Polizisten. Und es gibt zwei Augenzeugen, die behaupten, sie hätten uns beide im Krankenhaus gesehen.«
    »Aber wir waren doch hier draußen in den Sümpfen! Wir waren nicht einmal in der Nähe des Krankenhauses!«
    »Und wer hat dich gesehen? Oder mich? Glaubst du, der Polizist von der Straßensperre wird uns identifizieren? Meine Haut war viel dunkler und von dir waren unter dem Schleier nur die Augen zu sehen. Das Auffälligste an uns beiden ist deine Größe. Man wird jede einen Meter achtzig große dunkelhaarige Frau sofort für dich halten.«
    »Herzlichen Dank. Das klingt ja gerade so, als wäre ich ein Freak.«
    »Nein, nur auffällig, leicht zu erkennen und leicht zu imitieren.« Er griff in seine Hemdtasche und fischte einen runden Plastikgegenstand heraus, den er ihr reichte.
    »Was ist das?«, fragte sie und schnappte gleich darauf nach Luft. »Das ist eine Wanze, richtig?«
    »Ja. So etwas kannst du in jedem Spionageladen in jeder beliebigen Mall in Amerika kaufen.«
    Sie hielt den Gegenstand mit spitzen Fingern hoch. »Wo hast du die her?«
    »Nachdem ich mit meinem Bruder gesprochen und das von Eric erfahren hatte, wurde ich misstrauisch. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass gestern Abend jemand um die Hütte geschlichen ist, und da habe ich mich heute Morgen umgesehen. Ich habe die Wanze in der Küche gefunden, auf der Unterseite des Tisches.«
    »Aber sie sieht ganz neu aus. Sie kann nicht sehr lange dort gewesen sein. Woher wusste der Killer, wo wir uns verstecken würden?« Ihre Augen weiteten sich. »Sie wurde nicht vor unserem Eintreffen dort angebracht, sondern danach ...«
    »Gestern Nacht, als wir beide geschlafen haben wie die Toten. Ich glaube, ich wäre nicht einmal von einem Gewehrschuss aufgewacht.«
    »So viel zu meinem Sex-Appeal«, murmelte Fiona und wurde von Ace mit einem breiten Grinsen belohnt.
    »Das ist mein Mädchen«, sagte er.
    »Und wohin fahren wir jetzt?«
    »Es ist zwar nur ein Schuss ins Blaue, aber Smokey hatte ein Haus etwa 20 Meilen von hier und ...«
    Bei der Erwähnung dieses Namens wandte Fiona den Kopf ab und sah aus dem Fenster. Sie sagte nichts, aber ihr ganzer Körper hatte sich versteift und ihre Finger krallten

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