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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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weit unter dem Menschen stand.
    Die Eingangshalle war voller Gäste, eine Mischung aus gut gekleideten Menschen und ihren Transkriptorenbegleitern. Queen Elizabeth verschmolz mit der Menge, wandte sich hinter dem Eingang nach rechts und ging raschen Schrittes in Richtung des Ägyptischen Flügels.
    Hinter den Eintrittskartenschaltern standen lange, weiß gedeckte Tische und darauf Gläser mit Champagner. Queen Elizabeth nahm sich eines davon, ging durch eine Tür und blieb kurz stehen, um ägyptische Sarkophage zu bewundern. Dann nippte sie vom Champagner, bückte sich, legte unauffällig eine der modifizierten Flaschenkapseln auf den Boden, die Kriegsadmiral hergestellt hatte, und ging weiter denFlur hinunter. Vor kostbaren Papyri mit Auszügen aus dem Ägyptischen Totenbuch blieb sie erneut stehen, bückte sich wieder und legte eine zweite Kapsel auf den polierten Holzfußboden.
    Ruhig und effizient bewegte Queen Elizabeth sich auf diese Weise durch den Ägyptischen Flügel. Ein paar Minuten blieb sie vor einer riesigen Kammer stehen, die einen Teil des Tempels von Dendur beherbergte – genauer gesagt eine Replik des Tempels aus römischer Zeit, einschließlich mehrerer Teiche und marmorner Innenhöfe. Dieser Raum war der Mittelpunkt der Party. Kellner servierten Häppchen, und ein kleines Orchester spielte klassische Musik.
    Eine lange Fensterwand gewährte die Sicht auf den Central Park. Kurz ließ Queen Elizabeth den Blick über die Szenerie schweifen; dann machte sie sich auf den Weg zu den Asiatischen Galerien.
    Ihre Handtasche, die voller Sprengkapseln gewesen war, leerte sich zusehends. Auf dem Weg ins Obergeschoss zu den Impressionisten hatte sie fast alle Kapseln ausgelegt. Auch hier wimmelte es von Menschen, und die Luft roch nach teuren Duftwässern. Kurz betrachtete Queen Elizabeth ein farbenfrohes Gemälde von Gaugin. Neben ihr stand eine Frau in einem Kostüm von Versace. Queen Elizabeth bückte sich erneut, legte wieder eine Kapsel auf den Boden, lächelte die Frau an und machte ihr ein Kompliment wegen ihres Kleides.
    Noch einmal blickte Elizabeth auf den Gaugin; dann machte sie sich auf den Weg zu ihrem Ziel: Monets Seerosen von 1905. Inzwischen war eine Stunde vergangen, seit sie das Museum betreten hatte, und sie hatte die meisten Etagen präpariert. Deshalb blieben ihr noch ein paar Minuten, um den Monet zu bewundern. Auf dem Papier hatte sie sich das Gemälde zur Vorbereitung auf den heutigen Abend stundenlangangeschaut, doch es war etwas vollkommen anderes, das Kunstwerk nun aus der Nähe zu sehen.
    Es war wunderschön.
    Und sie würde es stehlen.
    Etwas Hartes legte sich um ihren Arm, und erschrocken drehte sie den Kopf. Charles Arden starrte sie an, die Finger fest um ihren Bizeps gelegt.
    »Charles? Was tust du denn hier?«, fragte Queen Elizabeth und schaute sich panisch nach TFU-Beamten um.
    Arden bemerkte ihren Blick. »Keine Angst. Ich bin nicht hier, um dich einzusperren.«
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Der Pass, den ich dir gegeben habe, hat ein Signal gesendet, als du ihn aktiviert hast.«
    Queen Elizabeth versuchte, sich loszureißen, doch Arden verstärkte seinen Griff. »Warum hast du das getan?«, fragte sie. »Damit du und deine TFU-Kumpel mich leichter schnappen können?«
    Arden schüttelte den Kopf. »Nein. Ob du mir glaubst oder nicht, ich wollte nur wissen, ob mit dir alles in Ordnung ist. Ich habe mir gedacht, wenn du den Pass benutzt, musst du in Schwierigkeiten stecken. Ich wollte wissen, wann du mich brauchst.«
    Queen Elizabeth entspannte sich ein wenig.
    »Du traust mir immer noch nicht?«, fragte Arden.
    Elizabeth verspürte einen Anflug von Mitleid für diesen Mann und seine unerwiderte Liebe. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, besann sich dann aber eines Besseren. Sie konnte sich nicht den Luxus leisten, Gefühle zu zeigen – und damit Schwäche. Rasch wandte sie sich von Arden ab. »Du bist ein Mensch«, sagte sie. »Wir können keinem von euch trauen.«
    »Wenn du so denkst, werde ich immer anders sein als du.«Arden seufzte und blickte sich nachdenklich in der Galerie um. »Ich weiß zwar nicht, warum du in diesem Museum bist, kann es mir allerdings denken. Aber keine Angst, ich werde es dir nicht schwer machen.«
    »Warum bist du dann hier?«
    »Ich möchte, dass du Kontakt zu jemandem aufnimmst. Zu einem Transkriptor.«
    »Zu wem genau?«
    »Sein Name ist Roosevelt«, sagte Arden.
    Queen Elizabeth riss die Augen auf. »Er lebt?«
    Erstaunt

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