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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Welle die andere. Auch die Zuschauer schienen die Aufregung zu bemerken und kehrten rasch auf ihre Plätze zurück.
    »Sie kommen von unten«, sagte Sky King und zog wieder sein Schwert.
    »Die Leitern rauf!«, rief jemand.
    »Keine Zeit«, sagte Sky King. »Sie werden gleich hier sein. Sobald die Schlange sich zeigt, werden wir ihr den Kopf abschlagen. Alle Mann zur Mauer zurück!«
    Die Braves rannten zur Burg und drückten sich mit dem Rücken an die Mauer. Die Schwerter bereit, beobachteten sie jeden Quadratzentimeter Boden. Der Rammbock brannte noch immer und schleuderte Asche in die Luft. Regal Blue stand neben Roosevelt. Er atmete schwer und schaute von einer Seite zur anderen.
    Selbst die Zuschauer waren verstummt. Gespannt warteten sie darauf, dass etwas geschah. Roosevelt stellte sich vor, wie er und die anderen wohl von der anderen Seite der Absperrung aussahen. Hinter dem Plexiglas starrten die Menschen mit einem Bier in der Hand die zehn, zwölf Mann vor der Mauer an, während sich die feindlichen Transkriptoren näher an die Braves herangruben. Nicht mehr lange, und sie würden an die Oberfläche durchbrechen. Niemand wusste genau, wie viele es sein würden, und so blieb ihnen nichts anders übrig, als zu warten.
    »Bleibt standhaft«, sagte Sky King und wog das Schwert in der Hand. »Es kann nicht mehr lange dauern.«
    Und so war es.
    Rechts von ihnen flog plötzlich Gras und Erde in die Luft, und dreckverschmierte Transkriptoren strömten aus einem klaffenden Loch. Einige von ihnen hatten lange Leitern dabei,die sie sofort an die Mauer legten. Roosevelt drehte sich der Magen um.
    »Sie kommen!«, schrie irgendjemand.
    Nun ging das Rennen los. Es galt, die feindlichen Transkriptoren zu erwischen, bevor allzu viele aus dem Loch geströmt waren. Pfeile surrten über Roosevelts Kopf hinweg und auf die Männer von Baltimore, als die Schützen auf der Mauer den Beschuss aufnahmen. Plötzlich tauchte ein dicker Transkriptor aus dem Boden neben Roosevelt auf und stach mit einem Kurzschwert nach ihm. Roosevelt wirbelte herum und traf den Mann mit einem Schwerthieb gegen die Rippen. Die Klinge drang tief ins Fleisch. Mit dem Ellbogen stieß Roosevelt den Transkriptor zurück, hob das Schwert und schlug dem Mann den Schädel ein.
    Übelkeit überfiel ihn – all das Blut, all das Leid –, doch dann schaltete sein Inneres ab. Er war wie eine Krabbe ohne zentrales Nervensystem. Kein Schmerz. Keine Reue. Alles um ihn her waren nur noch Schnappschüsse und er der distanzierte Betrachter. Er sah nur noch verzerrte Gestalten, Blut, Dreck und Rauch. Und Gesichter kamen aus der Dunkelheit. Sky King nagelte einen Mann am Boden fest und schmetterte ihm den Helm auf den Kopf, bis er zusammenbrach. Regal Blue jagte einen Transkriptor von Baltimore in den Tunnel zurück, verschwand ein paar Sekunden lang und tauchte dann wieder auf, blutüberströmt und allein.
    Und Roosevelt? Roosevelt kämpfte, bis nichts mehr übrig war.
    Hoch über dem Feld beobachtete Queen Elizabeth den Kampf. Sie stand ganz oben in einem der wenigen, für Transkriptoren reservierten Bereiche, wo das Essen und Trinken für die Menschen vorbereitet wurde. Hinter ihr herrschte hektische Geschäftigkeit in der Küche. Es war ein furchtbarer Anblick – Transkriptoren, die einander zur Unterhaltung töteten –, aber sie war trotzdem gekommen; sie musste Roosevelt einfach sehen. Tief im Herzen empfand sie etwas Neues für ihn, etwas, das sie mit Hoffnung für sich selbst erfüllte. Bis jetzt hatte sie nur die Kunst gehabt, doch nun war da noch etwas anderes.
    Hinter ihr sagte eine Stimme: »Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst.«
    Queen Elizabeth wandte sich vom Fenster ab und sah Arden, der sich ihr näherte.
    »Ich hätte das um nichts auf der Welt verpasst«, sagte sie.
    Arden trat zu ihr ans Fenster, und gemeinsam schauten sie aufs Feld hinunter. Transkriptoren lagen tot vor Roosevelts Burg; einige Leichen brannten von dem Öl, das über die Brustwehr gegossen worden war. Aus dieser Höhe war es schwer gewesen, Roosevelt zu finden, aber er war noch immer da unten. Und er lebte; das fühlte Queen Elizabeth einfach.
    Dann bemerkte sie, dass Arden sie anstarrte … als wüsste er, dass sie einen Transkriptor liebte und nicht ihn.
    »Hast du einen Plan, ihn da rauszuholen?«, fragte sie.
    »Ja, es gibt einen Plan.« Arden schaute auf die Uhr. »Und ich habe nicht viel Zeit.«
    Er nahm ihre Hand. »Wenn das hier vorbei ist, wenn meine Tochter

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