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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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der Leitung stockte.
    »War nur ein Scherz«, sagte Arden. »Überraschen Sie mich.«
    »In Ordnung. In dreißig Minuten.«
    Das Madison Hotel war ein billiges Stundenhotel im Westen von Manhattan, direkt unter der mittlerweile nicht mehr befahrenen West Side Rail Line. Das Eisenbahngelände war in einen Park verwandelt worden, der jedoch rasch von Junkies übernommen worden war.
    Arden parkte zweihundert Meter vom Hotel entfernt hinter einem der Pfeiler der alten Hochbahn an der 14th Street. Genau dreißig Minuten später hielt ein Taxi vor dem Hotel. Eine wunderschöne blonde Transkriptorin stieg aus und verschwand in der Lobby.
    »Bist du auch sicher, dass Benny Zero noch im Geschäft ist?«, fragte Sanders. »Ich dachte, nach dem Ding am JFK vor ein paar Jahren hätte er sich zurückgezogen.«
    Vor sieben Jahren war ein Frachtflugzeug von Genico aus Malaysia am JFK Airport entführt worden. An Bord waren mehrere Hundert Transkriptoren gewesen. Die Täter hatten sie gestohlen, bevor sie als Eigentum von Genico gekennzeichnet werden konnten. Im Jahr darauf waren immer wieder welche von diesen gestohlenen Transkriptoren in den Bordellenvon Benny Zero aufgetaucht. Benny war verhaftet worden und hatte zwei Jahre wegen schweren Diebstahls im Knast gesessen.
    Vor den Detectives öffnete sich nun die Tür des Hotels, und die Blondine trat wieder auf den Bürgersteig hinaus. Sie sah verärgert aus und winkte nach einem Taxi.
    »Oooch, kein Fickificki«, sagte Sanders. »Das arme Ding.«
    Die Blondine stieg ins Taxi, und Arden machte sich an die Verfolgung. Sie fuhren mehrere Blocks nach Norden; dann bog das Taxi in Richtung Osten ab, nach Koreatown mit seinem Meer aus Videotafeln, die Restaurants, Karaokeclubs und Bäckereien bewarben, die sich dicht an dicht in den Straßen drängten. Überall flackerte und blinkte es.
    Das Taxi hielt vor einem Haus mitten im Viertel. Arden und Sanders stellten den Wagen ab und folgten der Blondine mit schnellen Schritten, als diese in dem Haus verschwand. Die Haustür stand offen; dahinter befand sich ein langer, schmaler Flur mit einem Aufzug am Ende. Die Aufzugtür schloss sich bereits, als die beiden Detectives den Eingang erreichten. Eine Leuchtziffer verriet, dass der Aufzug in den vierten Stock fuhr. Dann kehrte er zurück, und die Tür öffnete sich vor den beiden Detectives.
    Im vierten Stock erwartete sie ein weiterer schmaler Flur, von dem mehrere nicht gekennzeichnete Türen abgingen. Nur am anderen Ende stand an einer verglasten Tür: »Trans Travel«. Sanders zog seine Waffe und stieß die Tür auf. Dahinter stand ein kleiner Schreibtisch mit altmodischem Telefon; an den Wänden hingen Poster von exotischen Reisezielen. Eine alte Koreanerin saß hinter dem Schreibtisch und schaute Arden und Sanders ausdruckslos an. Das Schweigen zog sich in die Länge; dann klingelte das Telefon, und die Frau nahm ab. Sie sprach längere Zeit und notierte irgendetwas.
    »Wo ist Benny Zero?«, verlangte Arden zu wissen.
    Die Frau zuckte mit den Schultern und las weiter in der Zeitung, die sie im Schoß aufgeschlagen hatte.
    »Na, da haben wir dem Fall aber eine dramatische Wendung gegeben«, sagte Sanders und seufzte tief. »Dafür haben wir uns einen Orden verdient.«
    Arden ging zum Schreibtisch, ignorierte die alte Frau und bückte sich, um die Unterseite zu untersuchen. Dort befand sich ein großer schwarzer Knopf. Arden drückte ihn. Irgendetwas klickte im Büro, und ein Teil der Wand glitt auf und enthüllte einen Gang dahinter. Rasch ging Arden hindurch. Er entdeckte eine große Lounge mit Sofas und Fernseher. Ein halbes Dutzend Transkriptorennutten für unterschiedliche Geschmäcker saßen dort und schauten sich eine alte Folge von ALF an. Arden erkannte eine von ihnen als die Frau vom Hotel. Hinter der Lounge befand sich eine weitere Tür. Arden stieß sie auf und entdeckte Benny Zero.
    Benny saß hinter einem Schreibtisch, auf dem sich Papiere stapelten. Aus einem Fenster konnte man auf Koreatown schauen. Vor Benny saß eine Transkriptorenfrau im Bikini. Zwischen den beiden war Kokain zum Konsum ausgestreut. Benny Zero lehnte sich im Stuhl zurück, als Arden und Sanders das Zimmer betraten.
    »Was ist das nur mit euch Typen?«, sagte Benny. »Ihr folgt mir wie eine verdammte schwarze Wolke.«
    »Benny, alter Kumpel, wie geht’s denn so?«
    Benny Zero hatte langes, fettiges schwarzes Haar. Er trug eine schwarze Lederweste, eine schwarze Jeans und schwarze Cowboystiefel. Er hatte

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