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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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ein intaktes, würde sein Spiegelbild aus dem Tor hervortreten und er selbst wäre im Tor verloren.
    Das einzige was Silvia davon abhielt, war die Tatsache, dass jeder der durch dieses Tor schritt alles vergaß, um eine neue, erlogene Erinnerungen zu erhalten. Das würde wiederum dazu führen, dass Kaliß ihr die verlangten Informationen nicht geben konnte. Konnte er so zwar auch nicht, da er keine Ahnung hatte, aber das wusste Silvia nicht und so schnell würde sie ihm das auch nicht glauben. Manchmal war es doch gut, wenn eine Hexe so sehr von sich und ihrem Wissen überzeugt war wie Silvia. Sie hatte ja keine Ahnung!
    Oskar seufzte. Diese Hexe würde er zerfetzen, wäre da nicht Silvana. Schwestern die so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht. Vielleicht konnten sie Silvanas Wunsch erfüllen, dass Silvia überlebte.
    Seit Silvana das angesprochen hatte, ratterte es in Oskars Kopf.
    Vorausgesetzt es wäre möglich … Die einzige Möglichkeit, die Oskar sah, war so ziemlich unmöglich zu meistern.
    Edoron müsste jener sein, der zur Vernunft kam und seine Hexe vor sich selbst schützen wollte. Schon allein dieser Gedanke war relativ ausgeschlossen.
    Oskar kannte Edoron. Er war ihm begegnet als die Hexe Kaliß angriffen hatte. Damals hatten sich beide einen Kampf geliefert, während Kaliß den seinen mit der Hexe gefochten hatte.
    Zu jener Zeit schien er Oskar doch sehr von der Sache seiner Hexe überzeugt. Aber es war nicht richtig gewesen.
    Andererseits hatte es schon genug Tsurpa vor ihm gegeben, die ihrer Magierin oder ihrem Magier auf Gedeih und Verderb auch in die Finsternis gefolgt waren, weil sie blindlings an ihre Schützlinge geglaubt hatten.
    Vorausgesetzt Edoron hätte sich im Laufe der Zeit geändert, könnte Silvia gerettet werden. Nur weil er hoffte, dass er sich seiner Hexe entgegenstellen würde, hatte er Silvana nicht darum gebeten ihren Schutz auch von ihm zu nehmen. Edoron war jetzt der einzige, der noch etwas ausrichten konnte.
    Jedoch, ohne Kaliß Zutun und ohne seine schwarze Magie, würde es nicht funktionieren. Das würde ihm gar nicht passen. Kaliß hatte eine extreme Abneigung gegen die dunklen Künste und sogar gegen seine eigene Macht.
    Wie sollte es auch anders sein? Man hatte ihm den wichtigsten Teil seines Lebens über eingebläut, dass nichts Gutes an schwarzer Magie war.
    Aber wozu gab es schwarze Magie sonst? Sicher nicht um Chaos zu stiften. Tatsächlich hatte es sogar Magier und Magierinnen gegeben, die sich auf die dunklen Künste spezialisiert hatten und dies offen bekannt hatten. Und zwar schon allein, weil schwarze Magie sehr überzeugend bei der Schädlingsbekämpfung im Ackerbau eingesetzt werden konnte.
    Oskars Gedanken überschlugen sich. So oder so, ein Versuch wäre es wert. Er könnte zu Kaliß über die Ströme Kontakt aufnehmen und ihm den Plan erklären.
    Was sollte dabei noch schlimmeres passieren als das was sich ohnehin schon zugetragen hatte?
    Und Oskar wusste aus eigener Erfahrung, dass Kaliß die Menschen in seinem Umfeld veränderte. Das nahm er nur selbst gar nicht wahr. Vielleicht hatte die Zeit die Edoron mit Kaliß verbracht hatte ja auch ihn verändert. Ihn nur noch nicht mutig genug werden lassen, um sich gegen seine Hexe zu stellen. Denn so ein Schritt war für einen Tsurpa einer der schwierigsten überhaupt, und nur die wenigsten Tsurpa besaßen die Stärke, die dazu nötig war.
    Andererseits war da noch die Frage, ob sie Silvia und Edoron damit etwas Gutes taten, denn jemanden, der so furchtbares aus freien Stücken getan hatte, umzukrempeln bedeutete, dass dieser Mensch fortan mit dem Wissen leben musste, was er getan hatte. Oskar wusste, dass dieses Wissen schon für Kaliß schwer zu ertragen gewesen war.
    Irgendwoher hatten Ares und Silvana ein Kessel auftreiben können, denn es hing einer an einem zusammengebastelten Gestänge über dem Feuer, als sie eintrafen. Darin blubberte eine trübe graugrünliche Paste.
    Oskar erkannte sie an ihrer speziellen Färbung. Es war eine universell verwendbare Wundpaste, die auch getrunken werden konnte, jedoch abscheulich schmeckte.
    Er rümpfte die Nase bei dem Gedanken an den Geschmack, aber sie wirkte wahre Wunder.
    Silvana übernahm von hier aus die Befehlsgewalt und so wurde zu erst ihr Tsurpa für die Versorgung eingespannt. Schließlich kommandierte sie aber auch Oskar, der letzten Endes Ares Part übernahm, damit dieser sich auf die Suche nach weiteren Kräutern machen konnte.
    »Oskar, kannst du

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