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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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Worten von Prophet wusste Sykora sicher, dass sie Skorn diese Chance geben wollte. Damit waren die letzten Hindernisse gefallen. Skorn studierte sie schweigend.
    Sykora stand auf und trat entschlossen auf Skorn zu. Der Tag tauchte sich von jetzt auf gleich in die düstere Schwärze der Nacht.

Unwetter
    »Ich gebe dir die Chance mir zu beweisen, dass du anders bist als diese Tsurpa es waren.« Ihre Worte erklangen hallend auf dem offenen Land. Es war ein Echo, das es nicht geben konnte, außer es waren Worte, die von einer entschlossenen Magierin gesprochen wurden und damit ein Abkommen waren.
    Die vormals dunkle Nacht wurde hell. Sykora erstarrte vor Erstaunen in der Bewegung. Skorn sah Sykora eindringlich aber beschützend an.
    »Du solltest eine ausgereifte Magierin herbeirufen. Wir werden sie sicher brauchen.«
    Sykora sah skeptisch aus. Sie kannte keine Großmagierin und außerdem konnte sie ihre Kräfte nicht kontrollieren.
    »Golems Mentorin! Er verriet mir sie hieße Silvana«, fiel es ihr dann ein. Skorn war einen winzigen Augenblick bass erstaunt. Silvana, die Silvana?! Doch er nickte und Sykora hatte nichts davon mitbekommen »Ich hab gesehen wie du Wind und Wetter beeinflusst hast. Nutze diese Fähigkeit, um dem Wind zu sagen, dass wir ihre Hilfe brauchen.«
    Sofort war Sykora aufgeregt. Wie sollte sie das nur hinbekommen und dann auch noch eine Großmagierin herbitten. Großmagierin! Was sie wohl von ihr denken würde?
    »Sie wird vor Freude tanzen. Und es ist nicht der Wind, der deinen Ruf trägt und weiterflüstert, sondern das Gewitter.«
    Beide hatten Prophet gehört und Sykora sah Skorn rätselnd an. Wind war eine schwierige Sache, Gewitter eine ganz Unmögliche. Sie konnte doch kein Gewitter allein mit ihrem Willen heraufbeschwören!
    »Golem stirbt«, sagte Skorn. Seine Kehle schnürte sich zusammen, als er seine nächsten Worte in sich spürte. Er wollte sie nicht sagen, aber weil Sykora keine Kontrolle über ihre Fähigkeiten hatte, musste er dafür sorgen, dass sie hervortraten.
    »Und wenn er stirbt, ist das allein deine Schuld!«
    »Nur du, niemand sonst! Du bist Schuld, wenn Golem stirbt!« Sykoras Augen blickten einen Moment verletzt, dann gebrochen und schließlich mit blanker Wut.
    Der Himmel verdüsterte sich. Donner knallte erschreckend laut. Blitze zuckten gefährlich. Wind entfesselte sich zu Sturm. Regen wurde zu einer undurchsichtigen Wand.
    Skorn hatte keine Furcht, trotz ihrer Drohung. Trotz der tödlichen Gefahr, die in Sykoras Dunkelheit lauerte. Und die Dunkelheit wurde so dunkel, dass sie sogar das Licht der sausenden Blitze schluckte und nur die unheilvollen Geräusche des Gewitters durchließ. Regen wirkte schwarz, das Land wie aus Asche.
    »Ruf sie!«, befahl Skorn energisch und verlor nie seinen direkten Blickkontakt mit Sykora.
    »Ich sollte dich töten Tsurpa!« Ihre Stimme echote gefährlich und war so dunkel und Furcht einflößend, das sogar Prophets Federkleid sich aufstellte. Und obgleich Skorn wohl möglich selbst erschaudern würde, fühlte er es nicht. Ihre Worte prallten von ihm wie ihr Regen.
    » Ruf Silvana! «, befahl er nochmals schärfer und so schneidend, dass er zu ihr durchdrang. Sykora riss ihren Kopf gen Himmel.
    »Silvana!«, donnerte sie so ohrenbetäubend, dass es selbst das wilde Getose des Gewitters deutlich übertönte. Panik befiel Skorn wie eine lebensaussagende Krankheit, denn der Blickkontakt zu Sykora war nicht mehr vorhanden.
    Danach nahm das Unwetter drastisch überhand. Skorn verstand sein eigenes Wort nicht mehr. Er wurde vom Sturm an den Boden genagelt. So sehr, dass ihm der Druck der Luft die Möglichkeit zum Atmen nahm. Der Regen prasselte so wütend auf ihn nieder, dass der Boden nachgab und drohte ihn zu verschlucken. Die Tropfen waren wie Tausende und Abertausende Schläge.
    Skorns Instinkt sagte ihm, dass er verloren hatte, als er den Blickkontakt zu Sykora verloren hatte und nur wenn noch ein Wunder geschah, würde er überleben. Ein Blitz zischte angriffslustig an den Wolken entlang. Der Donner machte Skorn taub.
    Mit seiner letzten Luftreserve im allerletzten Widerstand schrie er Sykoras Namen. Dann wurde ihm schummrig. Schwarze Punkte tanzten vor dem ohnehin schon ungekannten Schwarz Sykoras Welt. Skorns Sinne schwanden.
    Das schummrige Gefühl steigerte sich, mündete in einem tauben und schließlich in einem Zustand in dem Skorn nicht mehr wusste, ob er noch innerhalb seines Körpers war.
    »Tsurpa, Krieger und Hüter der

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