Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition)
Bauchmuskel, Äußerer schräger Bauchmuskel, Rotatorenmanschette
Sekundär: Viereckiger Lendenmuskel, Zwischenrippenmuskeln, Bindegewebe im Lendenbereich
Beim Golfen
Es ist wichtig, das Bindegewebe zwischen dem Führungsarm (linker Arm beim Rechtshänder), dem Großen Rückenmuskel, dem unteren Rücken und den Gesäßmuskeln locker zu halten. Nur so kann der Golfer den Führungsarm gerade halten und gleichzeitig die rechte Schulter im vollen Radius zum höchsten Punkt des Rückschwungs und durch den Durchschwung führen. Die hier vorgestellte Übung eignet sich ausgezeichnet dazu, diesen Körperbereich zu dehnen und die Schulterrotation am Umkehrpunkt des Rückschwungs zu erleichtern.
VARIANTE
Dynamische Latissimus-Dehnung am Golf-Cart
Zur Lockerung der Muskulatur an Rumpf und Schultern wird die gleiche Übung auf dem Platz ausgeführt – an einer Stange des Golf-Carts. Das entspannt die Muskeln, sodass der Golfschwung am Ende der Runde nicht durch einen verhärteten Latissimus beeinträchtigt wird.
Rumpfrotation auf dem Gymnastikball
Ausführung
Mit Kopf und Schultern rückwärts auf einen Gymnastikball legen. Die Hüfte bildet mit Knien und Schultern eine Linie.
Einen Medizinball mit ausgestreckten Armen über der Brust halten.
Nun die Arme zusammen mit dem Oberkörper um 90 Grad nach links drehen. Die rechte Schulter zeigt zur Decke, die linke liegt seitlich auf dem Gymnastikball.
Während der Linksdrehung bewegt sich der Gymnastikball leicht nach rechts.
In die Ausgangsposition zurückkehren und die Übung zur rechten Seite hin wiederholen.
Beteiligte Muskeln
Primär: Mittlerer Gesäßmuskel, Großer Gesäßmuskel, Innerer schräger Bauchmuskel, Äußerer schräger Bauchmuskel
Sekundär: Großer Rückenmuskel, Viereckiger Lendenmuskel, Trizeps, hintere Oberschenkelmuskulatur
Beim Golfen
Wie bereits erwähnt, ist die Trennung von Becken- und Schulterbewegung, in der Golfliteratur oft als „X-Faktor“ bezeichnet, besonders wichtig, um beim Golfschwung potenzielle Energie zu produzieren. Wenn diese Trennung vor dem Treffmoment jedoch nicht wieder aufgehoben wird, gibt es keine Energieumwandlung in funktionelle, aktive kinetische Energie, sodass die Schlägerkopfgeschwindigkeit niedrig bleibt. Sicher und zuverlässig kann eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit nur mit Becken-Schulter-Schluss stattfinden. Nach dem Treffmoment tragen die gleichen Muskeln auch dazu bei, den Körper abzubremsen, um die Gelenke und Bänder zu schützen. Mit der Rumpfrotation lassen sich Becken-Schulter-Trennung und Becken-Schulter-Schluss erlernen.
VARIANTE
Rumpfrotation mit Ballwerfen
Diese Übung ist mit einem Partner auszuführen und verleiht der Grundvariante noch eine kleine Schnellkraftkomponente. Die Haltung von Körper und Armen muss dabei bestehen bleiben. Bei der Linksdrehung übergibt man den Medizinball an den Partner und fängt ihn beim Zurückdrehen zur Mitte hin über Kopf wieder auf. Anschließend wiederholt man die Übung zur anderen Seite.
Ausfallschritt mit Rumpfrotation
Ausführung
Einen schulterbreiten Stand einnehmen.
Mit dem linken Fuß einen Ausfallschritt nach vorne machen und nach unten gehen, das rechte Bein dabei bis kurz über den Boden beugen. Das linke Knie darf maximal über dem linken Fuß stehen, nicht aber über die Zehen hinaus.
Die Arme vor der Brust überkreuzen und den Oberkörper nach links drehen.
Wieder zur Mitte drehen, in die Ausgangsposition zurückkehren und die Übung auf die andere Seite wiederholen.
Beteiligte Muskeln
Primär: Quadrizeps, Großer Gesäß-muskel, Äußerer und Innerer schräger Bauchmuskel
Sekundär: Mittlerer Gesäßmuskel, hintere Oberschenkelmuskulatur, Großer Lendenmuskel
Beim Golfen
Bei dieser Übung ist die Einhaltung der korrekten Körperwinkel genauso wichtig wie während des Golfschwungs. Beim Ausfallschritt müssen die Beine etwas stärker arbeiten, um den Körper während der Rumpfdrehung zu stabilisieren und die Oberkörperbewegungen abzufangen. Das gleiche Prinzip wirkt im Rück- und Abschwung des Golfschwungs, wo verhindert werden muss, dass die Hüfte sich bewegt und seitlich ausweicht. Bei der Rumpfdrehung muss man die Wirbelsäule gerade aufgerichtet halten. Dies ist auch an vielen Stellen des Golfschwungs nötig, jedoch bei relativ stabiler Haltung von Hüfte, Knien und Fußgelenken. Mit der Übung erwirbt man die nötige Stabilität und Kraft im Unterkörper. Die Rotationskomponente trainiert die Fähigkeit, den Rumpf über
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