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Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition)

Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition)

Titel: Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Davies , Vince DiSaia
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bewegenden Gewichte sowie um Muskelmasse geht. Ein Golfspieler muss seinen Körper auf vielen verschiedenen Bewegungsebenen trainieren und dabei sicherstellen, dass die Muskeln in der korrekten Sequenz aktiviert werden (d. h., die richtigen Muskeln müssen bei jeder Übung in der richtigen Reihenfolge aktiviert arbeiten). Die Muskelstärke darf nicht vernachlässigt werden,aber wenn die einzelnen Muskeln nicht aufeinander abgestimmt sind, ist die erzielte Kraft für den Golfschwung nicht einsetzbar. Daher ist es essenziell wichtig, das eigene Fitnessprogramm aus Übungen zusammenzustellen, die nicht nur die Kraft des einzelnen Muskels erhöhen, sondern auch die Muskelkoordination. Nur so kann gegenüber der reinen Muskelkraft die angestrebte Funktionskraft erarbeitet werden ( Abbildung 5.1 ).

    Abbildung 5.1 Funktionelle Stärke ermöglicht die für den Golfschwung erforderliche Muskelkoordination und -kommunikation.
    Um wirklich fit für Golf zu werden, muss Kraft über alle Bewegungsebenen des Golfschwungs vorhanden sein. Eine Schwäche an nur einer Schnittstelle der Bewegungen wird die Leistung beträchtlich dezimieren. Eindimensionale Übungen wie Bankdrücken oder Gewichtheben, egal ob auf der Langbank oder am Gerät, tragen nicht viel zur Entwicklung von funktioneller Kraft bei. Der Körper ist nicht gefordert, während der Übung einen komplexen Bewegungsablauf von Beginn bis Ende zu stabilisieren. Doch dies ist genau das, was der Golfspieler benötigt, also sollte die Entwicklung dieser Fähigkeit auch stark im täglichen Training berücksichtigt werden. Dann ist ziemlich schnell festzustellen, wie sich das Training zunehmend auf dem Platz bemerkbar macht. In diesem Kapitel finden sich daher Übungen, die die vorangegangenen Bewegungen und Trainingsziele erweitern und sie zu funktionelleren Einheiten verbinden. Dazu sollten die Übungen aus den Bereichen Gleichgewicht, Stabilität und Mobilität jedoch schon gut vertraut sein und keine Mühe mehr bereiten.
    Viele teilen die Meinung, dass Golfer nicht kräftig sein müssen, da sie weder schnell laufen oder weit springen müssen. Wahrscheinlich rührt diese Haltung vom üblichen Bild des starken Mannes mit riesigen Muskeln her, der 150 Kilogramm schwere Langhanteln stemmt. Dies ist eine Art der Kraft; darüber hinaus gibt es aber noch viele weitere. Es wurde bereits gesagt, dass Golfspieler zum Erzielen von Topleistungen eher über Funktionskraft verfügen müssen. Und ein weiteres kritisches Argument für Kraft im Golfsport ist die Verletzungsprävention.
    Golf und Verletzung bringt man normalerweise nicht in Zusammenhang. Jedoch wissen alle Pros und ambitionierten Amateure, dass im Golfsport Verletzungen immer wieder vorkommen und fast unvermeidbar sind. Die Verletzungsstatistiken im Turnierbereich sind erschütternd. Rund die Hälfte aller Pros ist ein Mal pro Jahr verletzungsbedingt mehrere Wochen außer Gefecht. 30 Prozent der Turniergolfer spielen trotz Verletzung. Diese Zahlen sind hoch, und eine einzige Verletzung im Jahr kann darüber entscheiden, ob man im Spiel bleibt oder nicht. Für Tour-Pros ist die Tour-Card die Arbeitserlaubnis. Wer sie verliert, verliert seinen Job. Für Amateure kann eine Verletzung viele Wochen ohne Golf, oder schlimmer noch, das Aus für ihren Sport bedeuten. Allein aus dem Grund der bestmöglichen Verletzungsprävention sollte man also die für das Golfspiel benötigte Kraft trainieren.
    Der Zusammenhang zwischen Kraft und Verletzung ist nicht offensichtlich. Zunächst unterscheidet man zwei häufige Verletzungsarten im Golf: Gelenkverletzungen und Verletzungen des Weichgewebes (Muskeln, Bänder und Sehnen). Es sind zwar keine schweren Gewichte zu bewegen (außer man ist Caddy); allerdings entstehen beim Golf durch die Schlägergeschwindigkeit starke Kräfte. Beim Erzeugen dieser Kräfte arbeiten Muskeln und Gelenkezusammen, genau wie sie die Gegenkräfte produzieren müssen, um den Schwung abzubremsen und zu stoppen. Je höher die individuelle und funktionelle Muskelkraft, desto besser kann man den beim Golfen wirkenden Kräften begegnen. Anders herum ebnet ein zu schwaches Muskelkorsett den Weg für Verletzungen. Das Weichgewebe dient dem Körper als erste Schutzhülle, doch wenn es die Geschwindigkeit und Drehkräfte des Schwungs nicht steuern kann, nehmen die Gelenke die hierbei produzierte Energie auf. Sie sind zwar darauf ausgelegt, eine bestimmte Energiemenge zu absorbieren, können jedoch nicht als Hauptakteure für

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