Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition)
sich in Set-up-Position auf. Ein Partner mit einem Medizinball steht direkt zur Linken.
Der Partner wirft den Ball auf die trainierende Person, die, ohne ihre Position aufzugeben, den Ball fängt und mit Armen und Oberkörper wie beim Rückschwung nach rechts schwingt.
Der Medizinball wird abgebremst und dann in einem runden Bewegungsfluss über die Arme wieder beschleunigt, indem man die Füße fest in den Boden stemmt.
Den Ball an den Partner abgeben und die Drehung zu Ende ausführen, sodass man in der Finish-Position aufhört.
In die Ausgangsposition zurückkehren und die festgelegte Anzahl an Wiederholungen ausführen.
Die Übung zur anderen Seite wiederholen.
Beteiligte Muskeln
Primär: Innerer schräger Bauchmuskel, Äußerer schräger Bauchmuskel, Großer Brustmuskel
Sekundär: Großer Gesäßmuskel, Mittlerer Gesäßmuskel, Querer Bauchmuskel
Beim Golfen
Auf dem Höhepunkt des Rückschwungs ist es wichtig, diese dem Abschwung entgegengesetzte Bewegung über die Körpermitte abzubremsen und gleichzeitig mit den Beinen das Becken in Richtung Ziel zu drehen. Hier muss die größtmögliche Trennung von Becken und Oberkörper angestrebt werden. Für einen kraftvollen und effizienten Golfschwung ist es unbedingt nötig, die richtige Beinarbeit in Kombination mit der isolierten Becken-Oberkörper-Bewegung zur Einleitung des Abschwungs zu erlernen. Das plyometrische Ballwerfen entwickelt die Kraft von Becken, Körpermitte und Armen für die geforderten explosiven Streckungen und Beugungen.
VARIANTE
Plyometrisches Ballwerfen gegen die Wand
Wenn kein Partner zur Verfügung steht, lässt sich die Übung auch problemlos gegen eine Wand ausführen. Dazu hält man den Ball zunächst in der Ansprechposition zwischen den Händen und geht dann mit Ball in den simulierten Rückschwung. Den Abschwung wie bei der Partnerübung mit den Beinen initiieren und den Ball gegen die Wand werfen.
rofessionelle Golfer und Amateure unterscheiden sich grundlegend, was die Art ihrer Verletzungen angeht. Gründe dafür sind in den verschiedenen Schwungtechniken, der abweichenden Spielkondition, der Anzahl der ausgeführten Schwünge (im Training und auf dem Course) und der zum Einsatz kommenden Ausrüstung zu suchen. Wenn auch andere Körperteile verletzt werden können, sind doch der untere Rücken, die Handgelenke, die Schultern sowie Ellbogen und Hüften am häufigsten betroffen. Schwunggeschwindigkeit und -kraft tragen oft maßgeblich zu Verletzungen bei; eine schlechte Kondition spielt aber auch nicht selten eine Rolle. Viele Tour-Pros führen Hunderte von Schlägen pro Tag aus und bleiben relativ unversehrt, wohingegen sich viele Wochenend-Golfer, die nur 100 Schwünge am Tag machen, körperlich komplett ruinieren. Warum? Die Antwort ist einfach: Der professionelle Spieler bereitet seinen Körper technisch und physisch auf die zu erwartende Belastung vor, sodass er vor Verletzungen geschützt ist und die ganze Saison über Turniere spielen kann. Viele Work-outs dieses Buches sind Übungen, mit denen Pros ihren Körper fit für das Golfspiel machen. Das vorliegende Kapitel beschränkt sich dabei auf die fünf verletzungsgefährdeten Problemzonen des Golfers, sodass man gezielt ein wenig Extrazeit in die eigene Gesundheit investieren kann.
Untersuchungen belegen, dass Verletzungen im unteren Rücken bei Pros 63 Prozent, bei Amateuren 36 Prozent aller golfbedingten Beschwerden ausmachen. Allgemein gilt, dass Drehbewegungen der Lendenwirbelsäule seit jeher ursächlich für Verletzungen im unteren Rückenbereich sind. Wenn die Drehbewegung zusätzlich mit einer Vorwärtsbeugung der Wirbelsäule verbunden ist, steigt die Verletzungsgefahr noch mehr an, und angesichts der Tatsache, dass der Golfschwung beide Bewegungen umfasst, wundert es nicht, dass Schmerzen im Lendenwirbelbereich die häufigsten Beschwerden bei Golfern ausmachen. Im täglichen Leben sind Rotationsbewegungen meist kontrolliert, beim Golfschwung allerdings ist dies nicht der Fall. Um ihn effizient ausführen zu können, muss eine Vielzahl von Gelenken fast bis zum maximalen Bewegungsradius aktiviert werden. Wenn dies an einer Stelle nicht mehr klappt, kompensiert der Körper den Bewegungsverlust ungünstig an einer anderen Stelle der kinetischen Kette.
Veranschaulichen wir diese Zusammenhänge mit Zahlen: Die Druckbelastung auf die Lendenwirbelsäule durch den Schwung entspricht dem Achtfachen des eigenen Körpergewichts. Bei 90 Kilogramm käme man so auf 720
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