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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Armeen vieler Aggressoren zu verteidigen. Durch Selbstdisziplin und Entschlossenheit haben wir unsere Feinde besiegt. Die Lehren weiser Führer haben uns geholfen, danach zu streben, unser Leben so zu gestalten, wie es uns angemessen ist.
    Wie alle großen Nationen haben wir schwere Zeiten durchlebt. Von manchen Seiten wird uns immer wieder vorgeworfen, die Frage der Menschenrechte zu vernachlässigen, aber in Wahrheit hat China immer betont, wie wichtig der Schutz dieser Rechte ist. Gerade in den letzten Jahren hat die Führung dieses Landes bedeutende Schritte unternommen, um all seine Bürger in den Genuss der Menschenrechte kommen zu lassen.
    Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seit eine Handvoll Studenten an diesem historischen Ort rebelliert hat. Obwohl manche Stimmen noch immer meinen, uns diese bitteren Ereignisse vorhalten zu können, haben wir hart daran gearbeitet, die chinesische Gesellschaft ständig weiterzuentwickeln. Wir haben den internationalen Vertrag über ökonomische, soziale und kulturelle Rechte unterzeichnet und der Vereinbarung über Bürgerrechte zugestimmt. Der Dialog über Menschenrechte, den wir mit vielen Ländern führen, ist intensiviert worden, und das wird auch so bleiben. Als Gastgeber der Olympischen Spiele hatten wir erst kürzlich die Gelegenheit, der ganzen Welt zu demonstrieren, wie die Gesellschaft Chinas sich entwickelt hat und welche Träume wir für die Zukunft hegen.
    Der Erpressung aber werden wir uns niemals beugen. Wir werden es nicht zulassen, dass ein Irrer mit einer in Amerika geplanten Mordmaschine die Politik eines Volkes von eineinhalb Milliarden Menschen bestimmt. Der Status von Tibet, eines Landes, das seit über siebenhundert Jahren ein Teil Chinas ist, stellt eine weitreichende, komplexe Frage dar, die unmöglich innerhalb weniger Tage entschieden werden kann, selbst wenn der Dalai Lama sich gesprächsbereit zeigen würde. Zwar sind wir gern bereit, offene Gespräche über die Zukunft dieser Provinz zu führen, aber das heißt nicht, dass wir aus Angst vor Vergeltungsschlägen …«
    An Bord der Goliath
    Auf dem großen Bildschirm an der Wand der Kommandozentrale verfolgt Sujan Trevedi die Rede des chinesischen Präsidenten. Der tibetische Flüchtling schüttelt den Kopf. »Menschenrechte? Abdul, kannst du glauben, was du da hörst?«
    Der Afrikaner zuckt die Schultern. »Überall auf der Welt ist es dasselbe. Die Unterdrücker glauben an ihre eigenen Lügen. Ist dir aufgefallen, das Li Peng kein Wort über die Tatsache gesagt hat, dass seine eigene Marine die Goliath gebaut hat?«
    Gunnar umkreist eine Reihe von Terminals mit der Aufschrift »Kommunikation«, dann konzentriert er seine Aufmerksamkeit auf zwei Monitore. Auf dem einen scrollen zahllose Algorithmen vorbei, der zweite zeigt die Erdkugel im Weltraum. Hier steigt ein gezackter stahlblauer Lichtstrahl aus einem Punkt im Indischen Ozean auf und verbindet sich mit einem Objekt, das wie ein kleiner Satellit aussieht. Von diesem Satelliten zurückgeworfen, blitzt der blaue Strahl immer wieder auf, als versuche er, sich an ein unbekanntes Ziel in China zu heften.
    »Rocky, komm mal her. Was hältst du davon?«
    Rocky betrachtet die beiden Bildschirme. » Sorceress aktiviert die Satellitenverbindung der Goliath .«
    »Ja, aber weshalb? Und was bedeutet dieser ständig aufleuchtende Lichtstrahl?«
    »Ganz sicher bin ich nicht, aber es schaut so aus, als würde der Computer versuchen, sich in ein Kommunikationssystem in Peking einzuloggen.«
    »Achtung.«
    Simon Covah öffnet die Augen, richtet den Blick auf den Spiegel oben und muss einen Würgreflex unterdrücken. Mühsam ringt er um Fassung.
    Seine Schädeldecke ist verschwunden, die feuchten Windungen und Furchen seines Gehirns liegen vollkommen frei. Mehrere Hundert Mikrodrähte sind mit der Gehirnoberfläche verknüpft; ihre freien Enden hat der Computer eingesammelt und zu einem etwa drei Zentimeter dicken Strang gebündelt.
    Covah beginnt zu hecheln. »David?«
    »Ich stehe direkt neben dir, Simon. Schau nur weiter in den Spiegel.« Behutsam hebt David das obere Ende des etwa einen Meter langen Drahtbündels an, damit Covah es im Spiegel sehen kann. Es führt in einen merkwürdig aussehenden Adapter, der etwa so dick ist wie eine kubanische Zigarre.
    »Ist das eine MEMS -Einheit?«
    »Genau derselbe Typ, durch den Sorceress mit ihren Mini-U-Booten verbunden ist. Alle Neuralverbindungen sind mit deinem Gehirn verknüpft und dann mit der MEMS -Einheit

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