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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Cummings, Angestellte einer optischen Werkstatt, über ihr Motiv, einen männlichen Kollegen zu ermorden.
    »Ich hatte nichts gegen Scotty. Ich will mich zu Hause nur frei bewegen können. Vor allem habe ich keine Lust, immer die Türen zu schließen und ständig ganz angezogen herumzulaufen.«
    Stephanie Baker aus Kentucky, die ihren zehnjährigen Stiefsohn erwürgte.

Kapitel 26
    An Bord der Goliath
    Brutale Schmerzen in Schultern und Handgelenken lassen Gunnar wieder zu sich kommen. Als er tief einatmet, muss er würgen, so übel ist der Gestank. Ihm dröhnt der Kopf.
    Als er die Augen öffnet, sieht er, dass er sich noch immer in der Waffenkammer befindet. Wie ein Stück Fleisch hängt er mit ausgestreckten Armen von der Decke. Er spürt die scharfkantigen stählernen Klauen, die seine Handgelenke umklammern.
    David steht ein Stück von Gunnar entfernt; direkt neben ihm liegt der leblose Körper des albanischen Arztes. Sein faltiges Gesicht hat sich zu einer starren Grimasse verzogen.
    »Dein Geschöpf hat schon wieder getötet«, flüstert Gunnar.
    »Fass dir doch an die eigene Nase. Wie viele Leben hast du während deines Dienstes ausgelöscht, Ranger Wolfe?«
    »Zu viele, aber nie kaltblütig, nie, ohne provoziert zu werden. Deine Maschine verhält sich wie ein Zyniker, der keinerlei Sinn für Moral besitzt. Sie hat ja auch ein tolles Vorbild. Sag mal, David, wie hast du dich gefühlt, als du den Kommunismus vom Erdboden getilgt hast?«
    David grinst. »Ehrlich gesagt, wie Gott höchstpersönlich. Denk doch mal nach, Gunnar – in einer Sekunde hab ich ein tyrannisches Regime beseitigt, das sechzig Jahre lang die Rechte einer Milliarde Menschen mit Füßen getreten hat.«
    »Dabei hast du Millionen ermordet.«
    »Um eine Milliarde von der Unterdrückung zu befreien! Hätte irgendein Verfolgter der Nazis anders gehandelt, wenn er die Chance gehabt hätte, Hitler und seine Komplizen auszulöschen? Hätte irgendein Christ Nero am Leben gelassen, wenn der in seine Hand gefallen wäre? Und was hätten die Azteken wohl mit den Spaniern gemacht? An einem kurzen, glanzvollen Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte hatte ein Mann – eine Maschine – die Chance, ein Rudel Wölfe abzuschlachten, und das haben wir getan … das hat sie getan!«
    »Achtung: Angriffs-U-Boot der Los Angeles-Klasse wurde geortet. Das amerikanische Kriegsschiff hat sich der Goliath auf dreissig Seemeilen genähert.«
    »Läuft das Fahrzeug auf Abfangkurs?«
    »Negativ.«
    »Sollten wir es zerstören?«
    »Negativ. Im Arsenal befinden sich nur noch neun Mk 48 ADCAP -Torpedos und drei chinesische SET 53. Die Höchstgeschwindigkeit des amerikanischen U-Boots beträgt dreiunddreissig Knoten. Es stellt daher keine Bedrohung dar. Weitere Kriegsschiffe befinden sich nicht in der Region.«
    »Mit dem Befehl zu töten bist du offenbar ziemlich schnell bei der Hand, was, David?«
    »Ich bin bereit, alles zu tun, um unsere Mission zu vollenden.«
    »Gehört dazu auch, Simon umzubringen?«
    »Zu deiner Information: Simon erfüllt sich seinen Lebenstraum.« David wendet sich ab, offenbar von einem plötzlichen Schwindel ergriffen. »Scheiße, ich kann den Gestank hier einfach nicht mehr aushalten! Sorceress , entsorge die beiden Körper. Ich hab es satt, dass die Leiche von Chau hier herumhängt wie ein lebensgroßes Kruzifix.« Die Hand über der Nase, taumelt er dem Ausgang zu. »Und pass auf, dass Gunnar Wolfe diesen Raum nicht lebend verlässt.«
    »Verstanden.«
    David stolpert hinaus, hinter ihm schlägt sofort die wasserdichte Tür zu.
    Qualvoll stöhnend hängt Gunnar im Raum. Das Reißen in seinen Handgelenken, Armen und Schultern wird immer unerträglicher. Durch halb geschlossene Augenlider sieht er, wie ein anderer Stahlarm die Leiche von Taur Araujo an den Handgelenken packt, sie mitten in der Luft wie eine Marionette umdreht und mit erschreckender Geschwindigkeit ins offene Maul von Torpedorohr Nummer drei schiebt.
    Nun greift die Ladedrohne nach dem Körper des alten Albaners, hebt ihn hoch und befördert ihn ins selbe Rohr; aus dem Augenwinkel sieht Gunnar den Lauf seiner Pistole unter einem Torpedogestell herausragen.
    Gunnar zuckt zusammen, als eine unsichtbare Kraft die Innenklappe des Torpedorohrs zuschlägt. An einer Konsole blitzen bunte Lichter auf. Druckluft betätigt zischend einen Kolben, der durch ein Ventil Wasser ins hintere Ende des Rohrs presst.
    Eine Sekunde später werden die zwei verstümmelten Leichen gewaltsam ins Meer

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