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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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In seinem Gesichtsfeld tauchten abwechselnd der Himmel, die Erde und das Meer auf und dann wieder der Himmel, und er wusste nur eines: Um diesen Sturz zu überleben, waren sie viel zu hoch.
    Die Kreaturen rannten gegen das Haus an wie eine Horde wild gewordener Stiere. Von den Fenstern und Türen war nichts mehr da, und jetzt bekamen die Wände erste Risse. Der Lärm war unbeschreiblich. Aus der Wohnzimmerwand, die an mehreren Stellen nach innen geknickt war, ragten kaputte Kanthölzer und verbogene Rohre.
    Caine und Brianna duckten sich in der Küche auf den Boden. Dort waren sie einigermaßen sicher, denn sie bestand aus nur zwei Wänden. Auf einer Seite ging sie in eine Frühstücksnische über und auf der anderen war sie durch eine Ablage vom Esszimmer getrennt.
    Caine blickte sich um und suchte nach Dingen, die er werfen konnte. Da waren ein paar Möbel, ein paar Küchengeräte, aber nichts, was groß genug gewesen wäre, um gepanzerten Riesenbestien auch nur einen Kratzer zuzufügen.
    »Da stimmt doch was nicht«, sagte Caine mit lauter Stimme.
    »Was du nicht sagst!«, schrie Brianna.
    »Sie sind Tiere. Aber kein Tier ist so zielstrebig. Sie sind intelligent!«
    »Na und? Dann können sie eben Latein oder sonst was«, erwiderte Brianna. »Wie töten wir sie?«
    »Sie müssten längst das Interesse verloren haben und sich woanders was zu fressen suchen.«
    »Vielleicht riechen wir ja besonders lecker.«
    »Nein, da steckt eine Intelligenz dahinter. Ein Plan.«
    »Und der lautet, uns beide zu töten, weil dann keiner mehr da ist, der sie aufhalten kann.«
    »Eben«, sagte Caine. »So tickt kein Käfer.«
    »Sch-sch!« Brianna hielt eine Hand hoch. Caine hörte es jetzt auch: Schüsse. Aus mindestens drei oder vier Maschinengewehren.
    »Edilios Leute«, flüsterte Caine. Das machte ihn zwar wütend, aber gleichzeitig war er auch erleichtert. Trotzdem stieß ihm der Gedanke, den Ruhm, die Stadt gerettet zu haben, mit Edilio und seinen Bullen teilen zu müssen, sauer auf. Andererseits, bis jetzt gab es keinen Ruhm.
    »Los, rauf!«, sagte Caine. Als er zur Treppe rannte, musste er an der Haustür vorbei. Eines der Monster hatte seine Greifwerkzeuge ins Innere geschoben und schwang sie hin und her, um den zertrümmerten Eingangsbereich zu vergrößern.
    Mit einem Sprung zur Seite wich Caine den Scheren aus, während Brianna, die an ihm vorbeigezogen und bereits auf der Treppe war, noch einmal zurücksauste, seine Hand packte und ihn hochzog.
    »Pass auf, sie haben …«, sagte sie.
    Etwas Stacheliges erwischte Caine am Rücken und brannte wie Feuer. Er langte über seine Schulter und ergriff ein klebriges, nasses Seil.
    »Zungen«, beendete Brianna ihren Satz. Sie zog ihr Messer, hackte durch die Zunge und zerrte Caine weiter.
    Caine stürzte zum Fenster des Schlafzimmers. Das Haus war vollkommen umzingelt. Die Ungeheuer pflügten mit ihren spitzen Beinen den Rasen und setzten ihre Scheren wie Rammböcke ein, um immer wieder auf das Haus einzuhauen.
    Weiter die Straße runter, einen Häuserblock entfernt, schossen Ellen und noch zwei Kids auf die Käfer, die sie aber ignorierten.
    »Ja, die Biester haben es eindeutig auf uns abgesehen«, sagte Brianna.
    »Von hier aus erreiche ich die Autos nicht«, meinte Caine. »Ich habe nichts, womit ich sie treffen kann.«
    Und dann kam ihm eine Idee: Es gab sehr wohl etwas, was er werfen konnte.
    Caine hob beide Hände. Die Käfer bemerkten ihn und richteten sich auf ihren vier Hinterbeinen auf, um gegen das Fenster anzurennen, an dem er stand.
    Caine konzentrierte sich auf den Nächstbesten. Er hob die Kreatur, so hoch er konnte, und ließ sie fallen. Der Käfer krachte zu Boden, wo er sich aber nur kurz schüttelte und sofort wieder zum Angriff überging, ohne sich auch nur ein Bein gebrochen zu haben.
    »Dreh sie auf den Rücken!«, schrie Brianna.
    Caine holte sich den aggressiven Käfer noch einmal, hob ihn hoch und verpasste ihm eine Drehung, bevor er ihn fallen ließ.
    Er landete auf dem Rücken und strampelte panisch mit seinen sechs Beinen.
    »Die Waschmaschine!«, rief Caine. »Ist sie hier oben?«
    »Steht im Flur!«
    Caine rannte los, taumelte gegen eine Wand, als die Käfer mit vereinten Kräften das Haus rammten, fand die Waschmaschine, riss sie mitsamt den Kabeln und Schläuchen an sich und ließ sie durch den Flur und in das Schlafzimmer schweben.
    Dort warf er sie erst einmal aus dem Fenster. Sie krachte auf einen Käfer, ohne ihm etwas anzuhaben. Der eine,

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