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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Als wäre sie zähflüssig und erschwerte ihr das Atmen.
    Sie konnten die ganze Zeit im Kreis laufen, ohne es zu wissen. Sie konnten in ein Würmerfeld treten und würden es erst merken, wenn sich die Dinger in sie hineinbohrten.
    »Pete, dreh das verfluchte Licht wieder an!«, schrie sie.
    Ihre Worte schienen an der Dunkelheit abzuprallen.
    »Reparier es! Du hast es kaputt gemacht, also reparier es gefälligst wieder!«
    Stille.
    Cigar legte wieder los, stöhnte und kicherte und faselte etwas von roten Ranken und wie sehr er Süßes mochte.
    Astrid sah sich plötzlich wieder am See, zusammen mit Sam. Sie vermisste ihn so sehr, sehnte sich nach seiner Nähe, seiner Zärtlichkeit.
    Sie dachte daran, wie sehr sie es liebte, ihn zu berühren und mit den Fingern seine Muskeln nachzufahren.
    Stattdessen war sie hier. Mit einem Gespenst und einem Verrückten. In absoluter Dunkelheit.
    Warum?

Draußen
    Connie Temple saß in der Ecke einer Snackbar und trank Kaffee. Ihr gegenüber saß die Journalistin Elizabeth Han, eine noch junge und sehr gescheite Frau. Sie hatte vom ersten Tag an über die Kuppel berichtet und Connie schon mehrmals für die Huffington Post interviewt.
    »Die wollen eine Atombombe zünden?«
    »Der Chemieunfall ist nur ein Vorwand. Um die Leute fernzuhalten. Sie müssen absichtlich bis zum letzten Moment gewartet haben, damit es nach einem echten Notfall aussieht.«
    Han breitete die Hände aus. »Eine Atomexplosion würde von den Seismografen auf der ganzen Welt bemerkt werden, selbst wenn sie unterirdisch stattfindet.«
    Connie nickte. »Ich weiß. Aber …« In diesem Moment betrat Abana Baidoo das Lokal, kam an ihren Tisch und setzte sich neben Connie.
    Connie hatte sie angerufen, ihr aber noch nichts erzählt. Rasch und ohne Darius zu erwähnen, weihte sie sie ein.
    »Haben die den Verstand verloren?«, schimpfte Abana. »Das ist doch Wahnsinn!«
    »Eher Angst«, meinte Connie. »Das liegt in der Natur des Menschen: Sie wollen nicht mehr bloß abwarten und tatenlos zusehen. Sie wollen etwas unternehmen. Selbst dafür sorgen, dass etwas passiert.«
    »Wir wollen alle, dass etwas passiert«, fuhr Abana sie an. Dann legte sie beschwichtigend eine Hand auf Connies Arm. »Wir sind krank vor Sorge. Dieses Nichtwissen macht uns doch alle fertig.«
    Elizabeth Han wiegte nachdenklich den Kopf. »So was dürfen sie nur mit Genehmigung von oben. Ich meine, von ganz oben.« Sie seufzte. »Die müssen irgendetwas wissen. Oder zumindest ahnen. Der Präsident lässt sich nicht auf halbe Sachen ein.«
    »Wir müssen sie irgendwie aufhalten.« Connie knetete ihre Hände.
    »Sie haben das nicht einfach über Nacht beschlossen«, vermutete die Reporterin. »Den Plan muss es schon lange geben. Als eine mögliche Option. Aber warum entscheiden sie sich gerade jetzt dafür?«
    »Die Kuppel verändert sich – oder vielmehr ihre Energiesignatur«, erklärte Connie. »Darüber haben sie uns informiert. Sie sah ihre Freundin an. »Abana, sie wollen nicht, dass unsere Kinder herauskommen. Das ist der Grund. Sie glauben, die Barriere wird schwächer.«
    »Aber unsere Kinder sind doch keine Monster!«, erwiderte Abana.
    Connie ließ den Kopf hängen. Sie umfasste ihre Kaffeetasse mit beiden Händen und wagte nicht, den Blick zu heben.
    »Was da drin passiert ist … Ich meine, die Kinder, die Kräfte entwickelt haben … Ich hab das noch nie erzählt und es tut mir unsäglich leid. Aber bei Sam …« Connie biss sich auf die Lippe, doch dann hob sie den Kopf und sprach rasch weiter. »Sam und Caine entwickelten bereits Kräfte, bevor die Anomalie eintrat. Ich konnte es bei beiden beobachten. Diese Mutationen waren also schon vor der Kuppel da. Und das bedeutet, dass sie nicht durch die Barriere ausgelöst wurden, sondern durch etwas anderes.«
    Elizabeth Han schrieb auf ihrem iPhone bereits eifrig mit. »Warum sollte das die Regierung mehr beunruhigen als …?« Sie runzelte die Stirn. »Weil sie gar nicht glauben, dass die Kuppel die Ursache für die Mutationen ist!«
    Connie nickte. »Genau. Wenn dem nämlich so wäre, würden die Mutationen verschwinden, sobald die Barriere fällt. Aber wenn es umgekehrt ist, wenn die Mutationen vor ihr da waren, dann kann es sein, dass sie die Barriere verursacht haben. Das würde bedeuten, dass es sich um keine Laune der Natur handelt, um keinen Quantensprung und auch nicht um die Intervention eines Paralleluniversums. Diese Theorien wären dann alle falsch. Es würde bedeuten,

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