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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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wahr«, bestätigte Toto.
    Sam beachtete ihn nicht. Im Moment spürte er nur, wie das Adrenalin durch seinen Körper pumpte und alles andere in den Hintergrund drängte: die ekelhafte Mutation unter der Plane, die Möglichkeit, dass dies ihr letzter heller Tag war, die Sorge, was Caine mit den Raketen anstellen würde. Lauter Probleme und Fragen, auf die es keine Antworten gab und die er nun getrost beiseiteschieben konnte, denn jetzt hatte er endlich seinen Kampf.
    Astrid legte ihm die Hand auf die Schulter und zog ihn mit sich. Für eine Diskussion mit Astrid war er viel zu angespannt. Aber ohne sie erst mal anzuhören, konnte er auch nicht einfach Nein sagen.
    »Sam. Das bedeutet, dass Caine und Albert deinen Brief nicht erhalten werden.«
    »Ja. Na und?«
    »Na und?« Sie sah ihn so wütend an, dass er einen Schritt zurück machte. »Wir stehen immer noch vor einer Katastrophe. Unsere Welt wird schwarz. Und du hast keine Ahnung, was Caine und Albert vorhaben.«
    »Lass uns das später besprechen.« Er hob die Hand, um jede weitere Debatte abzuschmettern. »Wir haben hier so was wie einen Notfall.«
    »Wo treibt sich eigentlich diese bescheuerte Taylor herum?« Astrid schnaubte. »Wenn sie nicht aufkreuzt, dann schick wenigstens Brianna nach Perdido Beach.«
    »Brianna? Du willst sie von Drake abziehen? Viel Glück.«
    »Dann schick Edilio und ein paar von seinen …«
    »Nicht jetzt, Astrid. Wir müssen Prioritäten setzen.«
    »Ach ja? Und dann wählst du lieber den einfachen Weg, statt den besten für alle?«
    Das saß. »Wieso einfach? Drake taucht auf, nachdem er monatelang verschwunden war. Meinst du nicht, dass es da vielleicht einen Zusammenhang geben könnte? Zwischen Drake, den schwarzen Flecken und deinem ›ignoranten‹ Unsichtbaren, der Menschen und Tiere miteinander verrührt?«
    »Natürlich gibt’s da einen Zusammenhang«, sagte Astrid verärgert. »Deshalb sollst du dir ja auch Hilfe holen.«
    »Okay, der Reihe nach«, presste er hervor und ließ bei jedem Punkt einen Finger aus seiner geballten Faust schnellen. »Erstens, Brianna findet ihn. Zweitens, Dekka, Jack und ich greifen an. Drittens, ganz egal, ob er gerade Drake oder Brittney ist, wir machen Hackfleisch aus ihm und verbrennen ihn danach zu Asche. Viertens, versenken wir seine Asche in einer Metallkiste im See.« Er nahm seine Hand wieder herunter. »Wir erledigen Drake ein für alle Mal.«
    Drake hörte das Läuten der Glocke. Es war weit weg, hatte aber etwas Penetrantes. Als würde jemand Alarm schlagen – und er konnte sich auch denken, was der Grund dafür war.
    Er verfluchte die Kojoten. »Sie müssen die Reste eures Gemetzels gefunden haben. Sie wissen Bescheid und bereiten sich vor.«
    Pack Leader ließ ihn schimpfen.
    Wie lange würde es dauern, bis sie Brianna auf ihn hetzten? Sicher nicht lange. Die Kojoten hätte sie in ein paar Sekunden erledigt. Und dann würde sie ihn auf Trab halten.
    Der Wirbelwind konnte ihn zwar nicht töten, aber aufhalten. Sie hatte ihm schon ein paarmal Arme und Beine abgehackt, und es dauerte seine Zeit, bis er sich danach wieder zusammengebaut hatte.
    Und natürlich würde sie ihm Sam auf den Hals hetzen. Sam und seine Helferlein. Nur diesmal würde sich Sam durch Brittneys Auftauchen nicht mehr beeindrucken lassen und ihn Zentimeter für Zentimeter abfackeln, wie er es einmal schon beinahe geschafft hätte …
    Drake stieß einen Wutschrei aus und ließ seine Peitsche mit einem lauten Knall durch die Luft sausen. Die Kojoten sahen ihm dabei zu, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Ich brauche ein Versteck«, sagte Drake und schämte sich für diese Schwäche. »Ich muss mich verstecken, bis es dunkel wird.«
    Pack Leader neigte den Kopf zur Seite. »Menschlicher Jäger sieht. Riecht nicht, hört nicht.«
    »Hey, gut beobachtet, Lassie.« Es stimmte, Brianna war kein Kojote. Sie würde ihn weder riechen noch hören. Er müsste nur eine Zeit lang von der Bildfläche verschwinden und sich still verhalten. »Okay, bring mich an einen Ort, wo ich bis zum Einbruch der Nacht bleiben kann.«
    »Hoher Ort mit Rissen.«
    »Dann aber hopp! Bevor der Wirbelwind auftaucht.«
    Die Kojoten ließen sich nicht zweimal bitten. Sie rannten los, schlängelten sich behände an jedem Hindernis vorbei. Es ging die ganze Zeit bergauf, bis sie den Kamm einer Anhöhe erreicht hatten. Von hier aus konnte Drake die rund fünfhundert Meter entfernte Barriere sehen.
    Er blieb wie angewurzelt stehen. Sie sah aus, als hätte

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