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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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»Schlaftabletten.«
    Sie beförderte die Tabletten zurück in das Fläschchen und verschloss es wieder.
    »Die hab ich von Howard. Ein sehr nützlicher Kerl. Ich erzählte ihm von Schlafproblemen und bezahlte ihn mit … sagen wir einfach, Howard hat seine eigenen Fantasien.«
    »Schlaftabletten?«, wiederholte Turk mit schriller Stimme. »Glaubst du, du kannst Caine mit Schlaftabletten ausschalten?«
    »Ja«, sagte Penny mit einem zufriedenen Nicken. »Und mit Zement.«
    Turk wurde weiß wie die Wand.
    »Denk dir was aus, wie du ihn herlockst. Zu mir. Bring ihn mir. Dann gibt es nur noch uns drei.«
    »Wieso drei?«
    Penny lächelte und bekam Dianas Lippen. »Dich, mich und Diana.«
    Howard roch die Kojoten, bevor er sie sah. Sie stanken nach Aas.
    Als Pack Leader auftauchte und sich mitten auf die Straße setzte, unterdrückte Howard den Impuls wegzurennen. Gegen einen Kojoten hätte er nicht die geringste Chance.
    Aber die Biester hatten schon ewig niemanden mehr angegriffen. Angeblich weil Sam sie gewarnt und ihnen gedroht hatte, er würde den gesamten Bestand ausrotten, sollten sie dies noch einmal wagen. Die Kojoten fürchteten sich vor Feuerhand. Jeder wusste das.
    Howard nahm all seinen Mut zusammen. »Hey«, sagte er gespielt gelassen. »Ich bin ein guter Freund von Feuerhand. Du weißt, wen ich meine. Sam. Und deshalb geh ich jetzt einfach weiter.«
    »Rudel hungrig.« Die Worte drangen wie ein Gurgeln aus Pack Leaders Rachen.
    »Ha! Sehr witzig.« Howards Mund war staubtrocken. Das Herz hämmerte ihm bis zum Hals. Er nahm den schweren Rucksack ab. »Ich hab nicht viel dabei. Nur eine gekochte Artischocke. Die kannst du haben.«
    Er griff in den Rucksack, zwischen die klirrenden leeren Flaschen, und durchsuchte ihn nach seinem Jagdmesser. Als er es fand, schloss er die Faust um den Griff und zog es hervor.
    »Mach ja keinen Blödsinn!«, schrie er und fuchtelte damit herum.
    »Kojote tötet Mensch nicht«, erwiderte Pack Leader.
    »Ach ja? Würde ich dir auch nicht raten. Sonst verbrennt mein Kumpel Feuerhand jeden Einzelnen von euch.«
    »Kojote frisst. Tötet nicht.«
    Howard setzte mehrmals zu einer Antwort an, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. Seine Eingeweide schienen sich in Brei aufzulösen. Und seine Beine zitterten so sehr, dass er befürchtete, jeden Moment zusammenzuklappen.
    »Du kannst mich nicht fressen, ohne mich zu töten«, presste er schließlich hervor.
    »Pack Leader tötet nicht. Er tötet.«
    »Er?«
    Howard spürte ein Kitzeln im Nacken. Langsam, vor Schreck wie gelähmt, drehte er sich um.
    »Drake«, flüsterte er.
    »Tag, Howard. Wie geht’s?«
    »Drake.«
    »Ja, das hatten wir schon.« Drake wickelte seine Peitschenhand aus. Er sah sogar noch wölfischer aus als die Kojoten, die jetzt einer nach dem anderen aus der Deckung kamen und einen Kreis um Howard bildeten.
    »Drake, Mann, nicht. Tu das nicht, bitte!«
    »Es dauert nicht lange, ist gleich vorbei.«
    Seine Peitsche knallte und hinterließ ein Feuermal auf Howards Nacken. Er wirbelte herum und rannte in heller Panik los, doch Drakes Peitsche erwischte ihn am Bein und ließ ihn der Länge nach hinfliegen. Als er den Kopf hob, starrte er in die Augen eines Kojoten, der sich gierig die Schnauze leckte.
    »Ich bin nützlich!«, rief Howard. »Du hast sicher irgendwas vor. Ich kann dir dabei helfen!«
    Drake sprang rücklings auf ihn drauf, ließ seinen Tentakel beinahe sanft um Howards Hals gleiten und drückte zu.
    »Stimmt, du könntest mir nützlich sein«, sagte Drake. »Echt schade, aber meine Hunde müssen fressen.«
    Howard bekam keine Luft mehr, seine Augen traten aus den Höhlen. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er unter dem Druck gleich platzen. Seine Lunge …
    Als Mohamed das Rudel sah, duckte er sich hinter das nächste Gebüsch. Ein schlechtes Versteck, wenn jemand genauer hinsah, aber es gab kein anderes. Die Straße bildete hier eine kleine Anhöhe. Noch zwanzig, dreißig Meter und er wäre den Kojoten in die Arme gelaufen.
    Da war noch jemand. Drake.
    Mohamed sog scharf die Luft ein und erschrak, als einer der Kojoten die Ohren spitzte und den Kopf in seine Richtung drehte.
    Da lag jemand auf dem Boden. Drake saß auf ihm drauf und hatte die Peitschenhand um seinen Hals gewickelt. Das Gesicht konnte er nicht erkennen.
    Mohamed trug eine Pistole bei sich. Und ein Messer. Aber jeder wusste, dass Drake nicht getötet werden konnte. Wenn er jetzt den Helden spielte, würde er nur selbst

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