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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Ich meine, zusammen?«, fragte Tabitha.
    »Ähm … ja. Ich schätze, das kann man so sagen.«
    »Sie soll richtig fies sein«, meinte Keira.
    »Nein«, widersprach Sanjit. »Sie ist nur knallhart.«
    »Weißt du, wer wirklich gemein ist?«, sagte Tabitha. »Turk. Einmal hat er mich so heftig gestoßen, dass ich hinfiel und mir beide Knie aufschlug.«
    »Das ist …«
    »Und dann bin ich zu Lana gegangen und sie hat gesagt, ich soll die Wunde im Meer waschen und ihr nicht auf die Nerven gehen.« Tabitha senkte die Stimme und fügte hinzu: »Bloß sagte sie es noch viel gemeiner und beschimpft hat sie mich auch.«
    Sanjit unterdrückte ein Grinsen. Ja, das klang eindeutig nach Lana. »Vielleicht war sie gerade sehr beschäftigt.«
    Dieses belanglose Plaudern tat ihnen gut, denn es lenkte sie ab. Und die beiden Mädchen schienen über ein endloses Repertoire an Klatschthemen zu verfügen: Wer mit wem zusammen war, wer wen nicht ausstehen konnte, wer wen süß fand.
    Von den meisten Leuten hatte Sanjit noch nie gehört, aber den beiden zuzuhören, war allemal besser, als zum Himmel zu schauen und zusehen zu müssen, wie sich der Fleck immer weiter und immer schneller in den Lichtkreis hineinfraß.
    Was würden sie tun, wenn das Licht ausging?
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, meinte Keira: »Sam Temple kann Lichter machen.«
    »Mit den Händen«, erklärte Tabitha.
    »Wie Lampen.« Dann tätschelte Keira Masons Rücken und sagte: »Keine Angst, Kleiner. Deshalb gehen wir ja zum See.«
    Worauf Mason in Tränen ausbrach.
    Sanjit konnte es ihm nicht verdenken. An diesem Ort klang nichts so hohl wie beschwichtigende Worte.
    Sobald er Sam die Botschaft überbracht hätte, würde er wieder umkehren. Ob es bis dahin noch hell war? Wie sollte er zu Lana zurückfinden, wenn er zwanzig Kilometer weit quer durch die stockfinstere Wüste wandern müsste?
    Egal, eines war sicher: Er würde zurückgehen.
    »Ich muss mal«, sagte Mason.
    Sanjit ließ ihn von seinem Rücken gleiten.
    Mit jeder Verzögerung verringerten sich seine Chancen, noch bei Licht den Heimweg antreten zu können.
    Die Sonne hatte den schmal gewordenen Himmel fast zur Gänze überschritten. Sanjit wusste, er sollte sich von den dreien trennen und einfach losrennen. Er könnte den ganzen Weg laufen. Er würde die Nachricht abliefern und dann gleich wieder aufbrechen und …
    Am Rande seines Blickfelds strich etwas durchs Gestrüpp. Geduckt und flink wie ein Tier.
    Kojoten.
    Lana hatte ihm die Pistole regelrecht aufdrängen müssen.
    »Ich weiß doch nicht einmal, wie man so ein Ding benutzt«, hatte er gesagt und ihre Hand weggeschoben.
    »Nimm sie oder ich erschieß dich damit.«
    Danach hatten sie sich geküsst. Nur ein rascher Abschiedskuss im Schatten der Kirche, wo sich Lana um die verletzten Kids kümmerte. Er hatte sein fröhliches Lächeln aufgesetzt, ihr noch einmal gewunken und war aufgebrochen.
    Was, wenn er sie nie mehr wiedersah?
    Mason war fertig mit Pinkeln. Und die Kojoten waren verschwunden. Die Sonne stieß an den äußersten Rand des noch verbliebenen Himmels.
    Caine hatte geduldig gewartet, aber auch nur, weil ihm unter den Umständen gar nichts anderes übrig blieb.
    Lana war damit beschäftigt, den Opfern von Pennys Attacke zu helfen, während Quinn herumrannte, den am Morgen eingeholten Fang auf die Plaza holen ließ und dafür sorgte, dass ein Feuer angefacht wurde.
    Der Geruch nach gebratenem Fisch und das beruhigende Knistern des Lagerfeuers sollten die Leute davon abhalten, die Stadt zu verlassen.
    Jetzt kam Quinn endlich zu ihm.
    »Holt meine Hände hier raus«, verlangte Caine.
    »Du weißt, dass das nicht so einfach ist. Immerhin bist du das Arschloch, der das Einzementieren erfunden hat.«
    Caine überging die Bemerkung. Zum einen entsprach sie der Wahrheit. Zum anderen war er völlig hilflos. Und zu allem Übel hatte er sich auch noch in die Hose gemacht. Das musste während einer von Pennys Horrorattacken passiert sein, denn er hatte es nicht einmal bemerkt. Doch jetzt saß er da und stank wie ein Penner. Das alles machte ihn angreifbar.
    »Wir müssen den Zement vorsichtig abschlagen«, belehrte ihn Quinn. »Stell dir vor, jemand holt zu stark aus und drischt dir mit dem Hammer versehentlich auf den Kopf.«
    Er rief zwei Jungs herbei, die seiner Crew angehörten und Paul und Mike hießen. Sie würden den Anfang machen und waren mit einem kleinen kurzstieligen Hammer und einem Schlageisen ausgerüstet.
    Die Werkzeuge

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