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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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sondern sagte nur: »Hey, Breeze!«
    »Ist Sam da?«
    »Ja.«
    Gleich darauf stand Brianna neben Sam, der das nicht ganz so gelassen aufnahm wie Dekka.
    »Sam, Caine ist im Kraftwerk. Edilio weiß Bescheid, er holt gerade seine Leute. Gib mir eine Waffe, ich halte Caine in Schach.«
    Sam fluchte lautstark. »Ich hab’s gewusst! Mann, ich hab’s gewuss t …«
    »Sam, gib mir eine Waffe.«
    »Was? Nein. Brianna, ich brauch dich noch. Und zwar lebend.«
    »Ich kann in zwei Minuten wieder dort sein«, bettelte sie.
    Sam legte eine Hand auf ihre Schulter. »Du hast schon einen Job. Du bist unser Bote. Geh und hilf Edilio, seine Leute zusammenzutrommeln. Danach suchst du Lana. Ich hab keine Ahnung, wo sie steckt, aber wir werden sie brauchen.«
    »Sie sitzt mit Quinn und Albert in einem Pick-up«, berichtete Brianna.
    »Was?«
    »Ich hab sie auf der Schnellstraße gesehen.«
    Sam warf entnervt die Hände hoch. »Okay. Vielleicht wissen sie schon Bescheid und sind auf dem Weg zum Kraftwerk.«
    »Glaub ich nicht. Dann wäre Albert doch nicht bei ihnen. Außerdem hat jemand Astrid geschlagen.«
    Sam starrte sie entsetzt an.
    »Es geht ihr gut. Aber bei ihrem Haus gab’s irgendwelchen Ärger.«
    »Zil«, presste Sam hervor und trat nach einem Stuhl. »Los jetzt, Breeze! Tu, was ich gesagt habe!«
    »Abe r …«
    »Ich hab keine Zeit für Diskussionen. Mach schon!«
    Quinn fasste den schlafenden Albert an der Schulter und schüttelte ihn. »Wach auf, Mann.«
    »Was ist? Ich bin wach.«
    »Wir haben uns verfahren.«
    »Nein, haben wir nicht«, meldete sich Lana von der Rückbank.
    Quinn warf ihr durch den Rückspiegel einen Blick zu. »Ich dachte, du schläfst.«
    »Wir haben uns nicht verfahren«, wiederholte sie.
    Sie waren von der Schnellstraße auf eine Nebenstraße abgebogen und von dort auf eine Piste. Darauf waren sie immer weiter in die Wüste gerumpelt, bis auch die Piste verschwunden und nur noch eine Spur im Sand zu sehen war.
    »Wenn die Heilerin es sagt, dann haben wir uns nicht verfahren«, brummte Cookie.
    »Wir sind gleich da«, murmelte Lana.
    »Woher weißt du das? Ich würde den Weg bei Tageslicht nicht mehr finden, geschweige denn mitten in der Nacht.«
    Sie antwortete nicht.
    Nach einer Weile sagte sie: »Okay, fahr langsamer, wir sind fast am Ziel.«
    Die Scheinwerfer fegten über Buschwerk und Sand und vereinzelte Felsen. Dann lag plötzlich ein verkohlter Holzbalken mitten auf der Spur. Quinn konnte ihm gerade noch ausweichen. Er drosselte das Tempo.
    Als Nächstes erfasste das Scheinwerferlicht ein aus dem Sand ragendes Stück Wand und verkohlte Holztrümmer.
    Der Anblick löste in Quinn Erinnerungen an die entsetzliche Nacht in der Hütte aus, als sie auf den Angriff der Kojoten gewartet hatten.
    Er hielt den Wagen an, schob den Automatikhebel in die Parkposition und schaltete die Scheinwerfer aus. Als sie ausstiegen, empfing sie die Stille der Wüste.
    Quinn schlang sich die Maschinenpistole um die Schulter und tastete unter seinem Sitz nach der Taschenlampe. Albert hatte auch eine mitgenommen. Sie knipsten sie an und ließen die beiden Lichtsäulen über verkohlte Balken, einen versengten Teppich, ein paar rußgeschwärzte Küchenutensilien und das verbogene Stahlskelett eines Lehnstuhls wandern.
    »Hier sind wir Lana zum ersten Mal begegnet«, erzählte Quinn. »Wir waren auf der Flucht vor Caine. Wollten in die Wälder im Norden verschwinden. Dann haben wir beschlossen, in die Stadt zurückzugehen und zu kämpfen. Sagen wir so, Sam hat sich dafür entschieden.«
    »Alles ist vollkommen zerstört«, sagte Albert. »Wieso?«
    »Sam hat seine Kraft damals zum ersten Mal bewusst eingesetzt. Gegen die Kojoten, nachdem sie die Hütte in Brand gesteckt hatten.«
    »Wo ist das Gold?«, fragte Albert, den die Geschichte nur am Rande interessierte.
    Quinn dachte, Lana würde ihnen die Stelle zeigen, aber sie stand wie angewurzelt da, den Blick auf die verdorrten Überreste einer einst saftig grünen Wiese gerichtet. Cookie stand mit einer riesigen Pistole im Gürtel hinter ihr. Für das Mädchen, das ihn von seinen unerträglichen Qualen erlöst hatte, würde er alles tun, wenn es sein musste, sogar sein Leben aufs Spiel setzen.
    »Da lang«, sagte Quinn, als Lana nicht reagierte.
    Beim Betreten der Ruine achtete er darauf, den Trümmern auszuweichen, denn aus den verkohlten Holzteilen ragten lange Nägel.
    Als er glaubte, an der richtigen Stelle zu sein, bückte er sich, schob Kanthölzer und Schindeln

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