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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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erschrocken an, dann beugte er sich in den Wagen, um auf die Hupe zu drücken. Das würde sie sicher hören.
    Als er das Post-it sah, erstarrte er. Er riss es vom Lenkrad, leuchtete mit der Taschenlampe darauf und las laut vor: »Versucht nicht, uns zu folgen. Ich weiß, was ich tue. Lana.«

Einundzwanzig
    18 Stunden, 23 Minuten
    Jack drückte gegen die Tür.
    Sie war massiv. Extrem stark. Stahl in Stahl.
    Aber sie stöhnte und ächzte, und Jack konnte zusehen, wie die Naht zwischen Tür und Türrahmen immer breiter wurde.
    »Weiter so, Jack!«, feuerte Caine ihn an. »Sie gibt nach.«
    Noch ein paar Sekunden und die Tür würde aus dem Rahmen springen, Jack spürte es.
    »Jack, sobald sie aufgeht, musst du dich zu Boden werfen«, sagte Caine.
    Jack hätte gerne gewusst, warum, aber der Kraftaufwand war so enorm, dass die Adern an seinem Hals dick anschwollen, die Augäpfel aus den Höhlen traten und seine Lunge zusammengepresst wurde. Jetzt auch noch zu sprechen, wäre unmöglich gewesen.
    »Jack, du gehst sofort zu Boden, sobald sie nachgibt«, wiederholte Caine. »Könnte sein, dass von drinnen geschossen wird.«
    Was? Geschossen?
    Jack verminderte den Druck.
    »Lass jetzt nicht nach!«, warnte ihn Drake. »Wir kümmern uns um die auf der anderen Seite.«
    Jack hörte, wie der Hahn einer Waffe gespannt wurde. Und Drakes tiefes, gemeines Lachen.
    Er stemmte die Füße gegen das Eisen im Boden. Noch einmal mit aller Kraft drücken. Und dann zu Boden werfen.
    Er bekam Angst. Erschossen zu werden, war nicht Teil der Abmachung gewesen.
    Als er nun noch mal alles gab, kippte die Tür nach innen, aber nicht so, wie Jack es erwartet hatte. Sie sprang am oberen Scharnier aus dem Stahlrahmen, verbog sich und sprengte das Bolzenschloss heraus, blieb jedoch an den anderen beiden Scharnieren im Rahmen hängen. Einmal noch und sie wär e …
    Schüsse krachten so laut wie Donnerschläge. Jack ließ sich zu Boden fallen, schützte mit den Armen seinen Kopf und hielt sich die Ohren zu.
    »Ihr bringt mich noch um!«, schrie er. »Nicht schießen!« Doch seine Worte gingen im Feuerwechsel unter, denn jetzt wurde auf beiden Seiten geschossen. In der Steuerzentrale ballerte jemand ununterbrochen durch die Lücke. Drake antwortete mit einer Schnellfeuerladung nach der anderen.
    Die Kugeln pfiffen über Jacks Kopf hinweg, prallten an der Stahltür ab und flogen als Querschläger durch den Flur.
    Drake schrie, Caine schrie, Jack schrie und auf der anderen Seite der Tür waren die panischen und wütenden Rufe eines Mädchens zu hören.
    Dann schlug Caine zu. Er traf die beschädigte Tür mit seiner eigenen Sprengladung. Sie flog nach innen, schlitterte über den Fußboden und prallte gegen die Beine eines Mädchens, das noch im Sturz weiterfeuerte und einen Kugelhagel zur Decke sandte.
    Jack drückte sich laut schluchzend auf den Boden. Drake sprang mit der Waffe in der Hand und ausgewickelter Peitsche über ihn hinweg.
    Vor Jacks Augen spielte sich eine wahnsinnige Szene ab: Das Mädchen lag mit zerschmetterten Beinen am Boden, konnte sich kaum noch rühren, feuerte aber weiterhin auf den hereinstürmenden Drake.
    Drakes Peitschenhand schnalzte.
    Das Mädchen zielte auf Drakes Brustkorb.
    Klick.
    Das Magazin war leer.
    Drakes Peitsche schlug zu.
    Sie schrie vor Schmerz.
    Er holte noch einmal aus.
    »Hör auf!«, schrie Diana.
    Als Caine in den Raum eilte, traf sein Fuß versehentlich Jacks Kopf.
    Wieder knallte Drakes Peitsche.
    Jack kroch auf allen vieren und mit tränenüberströmtem Gesicht vorwärts. Er kannte das Mädchen. Sie hieß Brittney. In der Schule hatte sie drei Reihen hinter ihm gesessen.
    Drake schlug erbarmungslos zu.
    Brittneys Hand ließ die Waffe los. Aus ihrem von Tränen und Blut verschmierten Gesicht war jeder Ausdruck gewichen. Diana schrie völlig außer sich auf Drake ein, während Caine nichts unternahm, um den Psychopathen aufzuhalten.
    Diana packte Drake an der Schulter seines Peitschenarms. »Hör endlich auf, du krankes Stüc k …«
    Drake wirbelte herum. Er schob sein Gesicht vor Dianas, bleckte die Zähne und brüllte wie ein Tier.
    »Sie hat Recht: Es reicht«, sagte Caine endlich. »Wir sind schließlich nicht zum Vergnügen hier.«
    Jack war wie versteinert. Er konnte den Blick nicht von Brittney wenden. Sie stöhnte, versuchte sich aufzurichten und sackte zusammen. Bewusstlos oder tot. Jack wollte es gar nicht wissen.
    »Jack, mach dich an die Arbeit!«, befahl Caine.
    Diana richtete ihre

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