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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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soll derweil die Straßen im Auge behalten. Sag ihnen, Zil kriegt, was er verdient.«
    Taylor nickte und war weg.
    Er atmete die kühle Nachtluft ein und versuchte, sich zu konzentrieren. Auf Zil.
    Aber sein Kopf spielte nicht mit. Stattdessen sah er immer wieder, wie Drake ihn mit der Peitschenhand verfolgte, sich in den Schatten verbarg, hinter Büschen und Bäumen lauerte und ihn beobachtete.
    Sam schloss die Augen. Diesmal würde es anders ausgehen. Beim letzten Mal hatte er keine Wahl gehabt. Es war ihm nichts anderes übrig geblieben, als sich zu ergeben un d …
    Howard verließ nun ebenfalls das Rathaus und kam auf ihn zu. Das überraschte ihn, aber wahrscheinlich hatte Howard nur ein Geschäft im Sinn: Orcs Kräfte gegen eine Kiste Bier.
    »Howard, in welcher Verfassung ist Orc?«
    Howard zuckte die Achseln. »Weggetreten. Total besoffen.«
    Sam fluchte leise. »Sieh zu, dass du ihn auf die Beine bekommst.«
    Die Befehle kamen ganz automatisch. Er musste nicht einmal nachdenken. Trotzdem hatte er das Gefühl, alles nur zu träumen.
    Drake. Irgendwie war die Bestie zurückgekehrt, immer noch am Leben.
    Wie sollte er gegen eine Bestie gewinnen, die er nicht vernichten konnte? Zil war kein Problem. Aber Drake? Ein Drake, der von den Toten auferstand?
    Ich verbrenne ihn, sagte er sich. Ich verbrenne ihn Millimeter für Millimeter. Bis er nur noch ein verkohlter Klumpen ist. Und dann verwandle ich ihn in Asche.
    Die Asche verstreue ich auf dem Land und im Meer.
    Töte ihn. Vernichte ihn. Vernichte die Überreste der Überreste.
    »Wenn ich Orc in Bewegung setze, kostet das was«, hörte er Howard sagen. »Er hat schon einmal mit Drake gekämpft.«
    »Ich verbrenne ihn«, murmelte Sam. »Bringe ihn eigenhändig um.«
    Howard hatte Sams Drohung wohl auf sich bezogen, denn er sagte nichts mehr und eilte davon.
    Zur Tankstelle war es nicht weit. Nur ein paar Häuserblocks.
    Sam ging in der Mitte der dunklen Straße. Bis auf das Echo seiner Schritte herrschte absolute Stille.
    Ihm zitterten die Beine. Er hatte vergessen, Taylor zu sagen, dass sie Lana holen sollte. Sie würden sie brauchen. Aber Taylor käme sicher von selbst darauf. Sie war klug.
    Er erinnerte sich an Lanas heilende Hände, als das Morphium nicht mehr geholfen hatte und er vor Schmerzen immer wieder zusammengebrochen war. Bei ihrer Berührung waren sie langsam schwächer geworden.
    Er hatte geschrien. Wie am Spieß und bis er heiser war, das wusste er noch genau. Und seither schrie er in seinen Träumen.
    »Asche«, murmelte er vor sich hin, während er weiterging, dem Monster entgegen, das er mehr fürchtete als alles andere auf der Welt.
    Als Taylor Edilio endlich fand, lief er bereits Richtung Tankstelle. Eine seiner Soldatinnen, ein Mädchen namens Elizabeth, begleitete ihn. Beide waren mit Maschinengewehren bewaffnet.
    Als Taylor auftauchte, zielte Elizabeth blitzschnell auf sie und hätte beinahe abgedrückt.
    »Hey!«, schrie Taylor.
    »Entschuldige, ich dacht e … Wir haben Schüsse gehört.«
    »An der Tankstelle. Sam ist schon auf dem Weg, ihr sollt auch dahin kommen.«
    Edilio nickte. »Sind schon unterwegs.«
    Taylor fasste ihn am Ärmel und zog ihn beiseite, damit Elizabeth sie nicht hörte. »Zwischen Sam und Astrid sind wieder die Fetzen geflogen.«
    »Fantastisch, das haben wir gerade noch gebraucht.« Edilio fuhr sich mit den Fingern durch sein Stoppelhaar. »Seit ein paar Minuten wird nicht mehr geschossen. Wahrscheinlich war das nur ein besoffener Idiot, der an eine Knarre rangekommen ist.«
    »Deine Wache ist da aber anderer Meinung«, erinnerte Taylor ihn. »Er sagte, die Tankstelle sei angegriffen worden.«
    »Caine?«, überlegte Edilio laut.
    »Oder Drake. Oder Caine und Drake.«
    »Drake ist tot.« Edilio schlug ein Kreuz über der Brust. »Mann, das hoffe ich wenigstens. Wo sind Brianna und Dekka?«
    »Die beiden sind die Nächsten auf meiner Liste«, antwortete Taylor und teleportierte sich in Dekkas Haus, das bis auf eine im Wohnzimmer schwebende Lichtkugel im Dunkeln lag.
    »Dekka?«, rief Taylor.
    Als sie ein Rumoren über sich hörte, beamte sie sich in das Schlafzimmer, wo Dekka gerade ihre Beine über die Bettkante schwang.
    »Sam schickt mich. Du sollst schleunigst zur Tankstelle kommen. Dort wird rumgeballert.«
    Dekka hustete. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und hustete noch einmal. »Entschuldige, sieht so aus, als hätte ic h …« Sie hustete immer stärker. »Nicht so schlimm«, stieß sie röchelnd

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