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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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für deine Mommy.«
    »Er ist gut«, meinte Astrid. »Fast schon zu gut.«
    Caine stand auf. Um ihn hatte sich ein Kreis gebildet.
    »Wir müssen jetzt alle stark sein und das gemeinsam durchstehen«, sagte er mit Nachdruck. »Wenn wir zusammenarbeiten, kluge Anführer wählen und das Richtige tun, schaffen wir es auch.«
    Die versammelten Kinder wirkten nicht mehr so geknickt, Zuversicht spiegelte sich in ihren Gesichtern wider.
    Sam war von dem Auftritt wie hypnotisiert. Caine war es innerhalb weniger Minuten gelungen, einer Gruppe von verstörten und verzagten Kids Mut zu machen.
    Astrid schien ebenfalls fasziniert, obwohl Sam in ihrer Miene auch Skepsis zu sehen glaubte.
    Sam war selbst skeptisch. Er misstraute einstudierten Auftritten. Und auch jeder Art von Charme. Dennoch fiel es ihm schwer, daran zu zweifeln, dass Caine aufrichtig war und den Kindern von Perdido Beach helfen wollte. Es war schwer, ihm nicht zu trauen. Und wenn Caine tatsächlich einen Plan hatte, wäre das nicht gut? Niemand sonst schien auch nur die leiseste Idee zu haben.
    Caine sprach wieder lauter: »Wenn ihr einverstanden seid, würde ich mir gerne eure Kirche ausleihen. Ich möchte mich mit euren Anführern treffen und meinen Plan mit ihnen besprechen. Und alle Änderungsvorschläge, die ihr habt. Gibt es vielleicht, sagen wir, zehn, zwölf Leute, die für euch sprechen können?«
    »Ich.« Orc schob sich mit den Schultern voran durch die Menge. Er trug immer noch seinen Baseballschläger. Seit Neuestem hatte er auch einen Polizeihelm auf, einen dieser schwarzen Plastikhelme, die die Polizei von Perdido Beach trug, wenn sie mit den Rädern auf Streife fuhr.
    Caine bedachte Orc mit einem durchdringenden Blick. »Du musst Captain Orc sein.«
    »Stimmt.«
    Caine streckte ihm die Hand entgegen. »Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen, Captain.«
    Orc starrte ihn mit offenem Mund an. Er zögerte.
    Das muss das erste Mal sein, dass jemand sich geehrt fühlt, seine Bekanntschaft zu machen, dachte Sam. Und das erste Mal, dass jemand seine Hand schütteln will.
    Orc war sichtlich verwirrt. Er blickte Hilfe suchend zu Howard.
    Howard schaute von Orc zu Caine, schätzte die Lage ein. »Er erweist dir Respekt, Orc.«
    Orc schnaubte, verlagerte den Schläger von der rechten in die linke Hand und streckte seine dicke Pranke aus. Caine nahm sie in beide Hände, blickte Orc feierlich in die Augen und schüttelte sie.
    Weiterhin Orcs Hand haltend fragte Caine: »Wer spricht sonst noch für Perdido Beach?«
    »Sam Temple«, meldete sich Bette. »Er ist in das brennende Haus gerannt, um ein kleines Mädchen zu retten. Er soll sprechen – jedenfalls für mich.«
    Von allen Seiten erklangen zustimmende Rufe.
    »Ja, Sam ist ein Held«, sagte jemand.
    »Er hätte dabei sterben können«, fügte ein Junge hinzu.
    »Ja, nehmt Sam.«
    Über Caines Gesicht huschte ein Lächeln, so rasch und so unscheinbar, dass Sam sich fragte, ob er es sich nicht bloß eingebildet hatte. Als würde Caine innerlich triumphieren. Caine kam mit ausgestreckter Hand auf Sam zu.
    »Es gibt sicher bessere Leute als mich«, murmelte Sam und wich zurück.
    Aber Caine nahm einfach seine Hand und schüttelte sie. »Sam, nicht wahr? Klingt, als wärst du ein Held. Du bist nicht zufällig mit Connie Temple, der Krankenschwester von der Coates Academy, verwandt?«
    »Sie ist meine Mutter.«
    »Es wundert mich nicht, dass sie einen mutigen Sohn hat«, sagte Caine herzlich. »Sie ist eine tolle Frau. Und du bist bescheiden und mutig. Aber ich … ich bitte dich um deine Hilfe. Ich brauche deine Unterstützung.«
    Durch die Erwähnung seiner Mutter fügte sich auf einmal eins ins andere. Das C in dem Computertext stand ganz bestimmt für Caine. Sam erinnerte sich noch an den Wortlaut:
    Früher oder später wird C oder einer von den anderen etwas Schreckliches tun. Es wird Verletzte geben. So wie bei S und T.
    »In Ordnung«, willigte Sam ein. »Wenn die anderen es so wollen.«
    Es fielen noch ein paar Namen, wobei Sam aus reiner Loyalität, aber hörbar halbherzig auch seinen Freund Quinn nannte.
    »Dann gehen wir doch hinein«, sagte Caine schließlich. Er marschierte zielstrebig die Treppe zur Kirche hinauf. Die Auserwählten schlossen sich ihm an.
    Eine Coates-Schülerin, ein sehr hübsches Mädchen mit eindrucksvollen Augen, sprach Sam an und hielt ihm die Hand hin. Sam nahm sie.
    »Ich heiße Diana«, sagte sie, ohne seine Hand loszulassen. »Diana Ladris.«
    »Sam Temple.«
    Als sie

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