Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
politische
Spielchen? Nein danke.
Da
bleibe ich lieber in Denver. Es kommt nicht alle Tage vor, dass einem der
Vorstand einer großen Firma einen guten Job anbietet, und es kommt sicherlich
nicht häufig vor, dass man diesen ausschlägt, aber das war genau das, was ich
machte. Ich schlug das Angebot aus. Ich hätte zwar wahrscheinlich mein Gehalt
um 40 % - 50 % steigern können, aber ich wollte nicht nach Maryland. Wäre es
San Diego oder irgendwo anders gewesen - ich hätte wahrscheinlich zugegriffen,
aber ….! Zum Glück nahm der Vorstand meine gut begründete Absage nicht negativ
auf (dazu später mehr).
Bei
einem Besuch bei den Tögels kamen Conni und Simone auf den Gedanken, einfach
mal eine Auszeit zu nehmen und Urlaub zu machen. Ein Ziel war schnell
ausgewählt – der Yellowstone National Park oben in Wyoming.
Anfang
August ging es los. Campingausrüstung in den Mini-Van gepackt und los ging's.
Brrrrr - waren die Nächte da oben noch (oder etwa schon wieder) kalt. So hatten
sich die beiden das nicht unbedingt vorgestellt. Dazu kam, dass der Park
vollgepackt mit Menschen war - Hauptsaison!
Egal,
sie hatten trotzdem eine tolle Zeit! Auf dem Rückweg begegneten ihnen hunderte
von Motorradfahrern auf ihren Harley Davidson Motorrädern. Mensch, ja - Sturgis
in South Dakota lag ja gleich um die Ecke (für US-Verhältnisse) - dort findet
ja jedes Jahr im August das größte Treffen der Harley Davidson Motorradfans
statt. Echt Wahnsinn, was für Kisten sie da auf dem Highway sahen.
Prompt
kam die ‘Schnapsidee’ auf, dass sie den Motorradführerschein machen wollten.
Schnapsidee? Nein! Das war etwas, was Conni und Simone wirklich machen würden.
No matter what!
Zudem
kostet so etwas hier in den USA ja nur einen Bruchteil von dem, was es in
Deutschland kostet. Kaum zurück meldete sich Conni auch schon - für schlappe $
200 könnten sie einen mehrtägigen Kurs besuchen, der die Theorie und Praxis
abdecken würde. Alles klar - für Mitte September wurde gebucht.
Schließlich
waren wir auch nach Amerika gegangen, um unsere Träume wahr werden zu lassen.
Einer von Simones Träumen war es immer schon gewesen, den Motorradführerschein
zu machen und ein eigenes Motorrad zu haben. Jetzt stand sie kurz davor, diesen
Traum wahr werden zu lassen (freu!!).
Conni
und Simone bestanden die Führerscheinprüfung auf Anhieb. Conni war danach
direkt dabei, sich nach einem Motorrad umzuschauen, während wir erst mal
Kassensturz machen wollten. Konnten wir uns das überhaupt leisten? Vor allem,
wenn Simone ihre Arbeit an den Nagel hängen würde – wie würden wir finanziell
dastehen?
Besuch
aus Deutschland
Erst
mal blieb keine Zeit darüber nachzudenken – Mein Bruder Florian kam zu Besuch
aus Deutschland. Wir, Christoph und Florian, machten uns auf den Weg gen
Westen.
Wollte
ich meinem Bruder doch endlich mal ein paar Attraktionen außerhalb Colorados
zeigen. Moab in Utah war das Ziel. Dort lagen der Arches National Park und der
Canyonlands National Park. Zuvor führte die Fahrt am Colorado River entlang
durch die atemberaubende Landschaft des Colorado Plateau’s. Florian war so
beeindruckt, dass er Abwechslung in einer mitgebrachten Computerzeitschrift
suchte. Zum Glück konnte ich ihn überzeugen, doch auch mal aus dem Fenster zu
gucken.
Na
ja, nicht jedem liegt Amerika so wie mir selbst und ich gebe selber zu – die
Vielfalt der Landschaft hier ist vielleicht für den einen oder anderen auch
erdrückend. Anyway – ich zeigte Florian die wichtigsten Dinge in beiden
Nationalparks und er war doch sehr beeindruckt und es hat ihm gut gefallen.
Weiter
ging die Tour durch das Monument Valley, 4 Corners, Durango zu den Great Sand
Dunes im Süden Colorados. Diese Dünen sind die größten Sanddünen Nordamerikas –
auf knapp 2000 Meter Höhe am Fuße der Berge.
Mehrere
hundert Meter hoch liegen sie dort und warteten auf die Besteigung durch uns.
Na
ja, so Dünensand ist ziemlich nachgiebig und entsprechend schwer war der
Aufstieg. Dann dachten wir, wir wären endlich oben angekommen, doch als wir
dann auf dem Gipfel der gerade erklommenen Düne standen, tauchte dahinter eine
noch höhere auf. Das ließen wir uns aber nicht gefallen und so machten wir uns
noch auf den Weg, auch diese Herausforderung zu schaffen. Ich kann nur sagen –
es war extrem anstrengend, aber es war es wert. Wenn man dann nämlich einmal
oben auf der höchsten Düne steht und sieht, wie weitläufig dieses “Sandgebiet”
ist, dann lässt
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