Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Good Girls

Titel: Good Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Ruby
Vom Netzwerk:
vor seinem Bett stand, wusste ich es genau. In meiner Hosentasche steckte ein Kondom aus einer Packung, die ich eigenhändig gekauft hatte. Auch wenn ich dabei eine Sonnenbrille getragen hatte. Der Typ an der Kasse hattemich mit missbilligendem Blick gemustert, als wollte er sagen: ›Mädchen kaufen keine Kondome. Tu’s nicht, du bist zu jung, und wo steckt eigentlich deine Mutter?‹ Ein winziger Teil meines Gehirns, der dem braven Mädchen gehörte, kreischte: Bist du sicher? Bist du dir absolut sicher? Ich befahl ihm, gefälligst die Klappe zu halten und sich schlafen zu legen.
    Ich wartete nicht, bis Luke die Initiative ergriff. Ich setzte mich nicht einmal zu ihm aufs Bett. Ich stand vor ihm, nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn. Ich schob meine Zunge zwischen seine Zähne und widerstand der Versuchung, ihn augenblicklich mit Haut und Haaren zu verschlingen. Er zog mich mit einem tiefen Knurren auf die Matratze. Als wir uns küssten, spürte ich, wie mein Verlangen immer stärker wurde. Es begann zwischen meinen Beinen und breitete sich über meinen ganzen Körper aus. Er zog die Decke über uns und zerrte an meinen Kleidern: Pulli, T-Shirt, BH, Jeans. Er schob seine Hand in meine Unterhose und ich weiß nicht, wer von uns beiden überraschter war. Ich spürte seine Lippen an meinem Ohr. »Bist du einverstanden, wenn ich …?«
    »Ja«, sagte ich zu seinem Hals. Und dann war auch die Unterhose weg und landete neben dem Bett. Er zog sich im Zeitraffertempo aus. Es fühlte sich so gut an, seine Haut auf meiner zu spüren, dass ich mich beherrschen musste, um nicht laut zu seufzen.
    Ich tauchte kurz zum Luftholen auf. »Bist du sicher, dass deine Eltern nicht so bald nach Hause kommen?«
    »Die kommen erst in ein paar Stunden wieder«, sagte er.
    »Und was ist mit deinen Freunden?«
    »Welche Freunde?«
    »Die du eingeladen hast.«
    »Ach die. Deren Ankunft wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.«
    »Gut.« Jetzt wo ich hier war und wir es taten oder gleich tun würden, wollte ich ihn sehen. Ich wollte alles sehen. Ich überlegte, ob ich ihn bitten sollte aufzustehen, damit ich ihn genau betrachten konnte, oder ob ich die Bettdecke zurückschlagen sollte. Doch dann fiel mir ein, dass er mich im hellen Sonnenlicht auch besser sehen würde, und das wollte ich auf gar keinen Fall. Also tastete ich mich nach unten, ließ meine Finger alles für mich erkunden und versuchte mir jeden Zentimeter seines Körpers einzuprägen. Die Halbmonde seiner Hüften. Die Muskeln seiner Oberschenkel. Das dichte, krause Haar, das sich so anders anfühlte als die glänzenden Locken auf seinem Kopf. Ich berührte seinen harten Penis und nahm den empfindlichen Hodensack sachte in die Hand, so wie man ein Küken anfassen würde. Wie seltsam, dass ein Mensch etwas so Empfindliches ungeschützt außerhalb seines Körpers trug. Als hätte man eine Gallenblase oder eine Lunge außen an seinem Körper hängen. Ich bewegte die kleinen Kugelnzwischen meinen Fingern, bis er stöhnte und seine Hand auf meine legte.
    »Audrey …«
    Ich unterbrach ihn. »Ich hab was mitgebracht.«
    Er hielt kurz inne. »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Ich hab auch was. Wo ist deins?«
    »In meiner Hosentasche.«
    Er drehte sich um, streckte den Arm aus dem Bett und tastete nach meiner Jeans. Sein gewölbter Rücken war das Faszinierendste, was ich jemals gesehen hatte. Ich verspürte den unwiderstehlichen Drang, ihn zu beißen.
    Er drehte sich mit dem kleinen blauen Quadrat in der Hand zu mir um. »Ist das dein erstes Mal?«
    »Ist schon okay«, sagte ich.
    »Es kann sein, dass du blutest.«
    Ich fragte ihn nicht, woher er das wusste. »Kein Problem«, sagte ich. So groß erschien er mir nun auch wieder nicht. Das mit dem Blut würde schon nicht so schlimm sein.
    »Ich will dir nicht wehtun.«
    Und da heißt es immer, Mädchen würden so viel reden. Mit seinem mitfühlenden Gequatsche ruinierte er die ganze Stimmung. Ich wollte nicht reden . Ich wollte nicht denken. Das hatte ich schon so viel getan, dass es für die nächsten vier Leben reichte. Ich hatte verantwortungsvoll gehandelt. Ich hatte Kondome gekauft. Genügte das nicht?
    »Jetzt ist mal genug mit dem Geplapper.«
    Dafür erntete ich ein kleines Lächeln. »Zu Befehl, Madam.«
    Er riss die Packung mit den Zähnen auf und seine Hände verschwanden unter der Bettdecke. Dann rollte er sich auf mich und stützte die Ellbogen neben meinem Gesicht auf. Er küsste mich und schmiegte sich an mich. Sein Glied

Weitere Kostenlose Bücher