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Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Titel: Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Aden
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Interesse
10.6.1 Besuchsdauer
    Während im Bericht „Übersicht“ (siehe Kapitel 10.1) der durchschnittliche zeitliche Aufenthalt auf der Website dargestellt wird (durchschnittliche Besuchsdauer), zeigt der Bericht „Besuchsdauer“ eine Unterteilung der Verweildauer in verschiedenen Blöcken.
    Hieraus wird ersichtlich, wie sich die durchschnittliche Besuchsdauer aufteilt. In der Regel signalisieren lange Besuche eine intensive Beschäftigung mit der Site, was für qualitativ hochwertige Besucher spricht. Dies ist allerdings wieder von der Website-Typen-Klassifizierung abhängig – sehr lange Aufenthalte auf einer reinen Supportsite lassen beispielsweise eine optimierbare Informationsauffindung vermuten. Allgemein wird bei fast allen anderen Website-Typen jedoch eine eher längere Aufenthaltsdauer angestrebt.
    Mit Hilfe dieses Berichts lassen sich User wiederum gruppieren, beispielsweise in Low-, Medium- und High-Engaged User. Es ist zu beachten, dass der erste (meist längste) Balken wiederum User enthält, die direkt abspringen bzw. aus irgendeinem Grund fehlgeleitet wurden oder mit völlig falschen Erwartungen die Website betreten haben. Auf der anderen Seite werden bei den längeren Aufenthalten User mitgezählt, die das Browserfenster länger geöffnet haben, ohne auf der Seite wirklich aktiv zu sein (hier gilt wieder die Session-Länge des utmb-Cookies).
Praxistipp:
    Hier eine Umrechnungstabelle:
    61–180 Sekunden: 1–3 Minuten
    181–600 Sekunden: 3–10 Minuten
    601–1800 Sekunden: 10–30 Minuten
    1801 + Sekunden: mehr als 30 Minuten
    Da die Verweildauer wie in Kapitel 4.2.16 beschrieben aus der Differenz zweier Server-Calls berechnet wird, werden sämtliche Besuche, die direkt nach dem Einstieg wieder abgesprungen sind, mit null Sekunden gezählt. Um die Darstellung um diese Absprünge zu bereinigen, kann ein erweitertes Segment verwendet werden. Wählen Sie hier das Segment „Besuche ohne Absprünge“ aus. Im Anschluss wird der erste Balken der Rubrik 0–10 Sekunden garantiert kürzer sein.

    Bild 10.7   Besuchsdauer
10.6.2 Seitentiefe
    Die Seitentiefe stellt dar, wie viele Seiten innerhalb eines Besuchs aufgerufen wurden (Bild 10.8). Ähnlich wie in den vorigen Kapiteln gibt dieser Bericht die Nutzungsintensität der User mit der Website wieder. Auch dies ist ein Indikator für die Qualität des Traffic – je mehr Seiten pro Besuch aufgerufen werden, desto größer ist in der Regel die Qualität der Besucher. Auch hier kann es natürlich ein Indiz für schlechte Usability sein, wenn der User ziellos umherirrt, sich nicht zurechtfindet und dabei viele Seitenaufrufe generiert. Daher kann dieser Bericht auch Anlass sein, an der Usability der eigenen Website zu arbeiten. Dieser Bericht kann demnach Anlass für weitere Analysen sein – wenn Sie hier Seltsamkeiten feststellen, können Sie beispielsweise im Anschluss über den Besucherflussbericht weiterforschen und schauen, auf welchen Seiten Besuche Navigationsprobleme haben.
Praxistipp:
    Stellen Sie doch einen einfachen Vergleich her, indem Sie Freunde und Bekannte beobachten, wie sie bestimmte Ziele auf Ihrer Website erfüllen. Wie viele Seitenaufrufe benötigen sie im Durchschnitt? Sind es deutlich mehr oder weniger, als im Bericht „Seitentiefe“ angezeigt werden? Diese Methode ist allgemein sehr interessant, um grobe Fehler bei der Navigation zu erkennen – meist sieht man die eigene Website völlig anders als Außenstehende.

    Bild 10.8   Seitentiefe
 10.7 
Technologie: Browser und Betriebssystem
    Der Berichte-Block „Browser und Betriebssystem“ stellt die technische Ausstattung der Besucher einer Website dar. Sämtliche hier aufgeführten Informationen können Erkenntnisse liefern, um die eigene Website der technischen Ausstattung des Besuchers anzupassen.
    In der Regel ändern sich die hier enthaltenen Kennziffern eher langsam. Wenn beispielsweise ein neuer Browser oder eine neue Browserversion in den Markt eingeführt wird, reagiert der Markt eher träge – bis ein relevanter Nutzeranteil erreicht ist, können gut und gerne einige Monate vergehen. Daher sind diese Reports nicht unbedingt täglich oder wöchentlich zu analysieren, monatlich oder sogar quartalsweise ist völlig ausreichend.
    Dennoch ist es interessant, in Erfahrung zu bringen, wie sich die unterschiedliche Ausstattung der User auf den Erfolg der Website auswirkt. Unter Umständen kann man dabei Fehler entdecken, die daraus resultieren, dass der Webdesigner

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