Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
blendet daraufhin passende Anzeigen ein – die auf denselben Suchbegriffen basieren, die für die Anzeigen auf der Suchergebnisseite gelten. Hierüber besteht für den jeweiligen Website-Betreiber die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren, da für jeden Besucher, der auf eine der Anzeigen klickt, ein gewisser Geldbetrag ausgezahlt wird. Dieser richtet sich nach der Wertigkeit des jeweiligen Suchbegriffs. Dem Website-Betreiber werden regelmäßig die angefallenen Geldbeträge ausgezahlt. Dieses Modell der kontextbezogenen Anzeigen auf externen Partnerseiten nennt Google AdSense. In Analytics besteht die Möglichkeit einer Verknüpfung von Google Analytics mit Google AdSense.
Ihr Web-Analytics-Tool sollte in der Lage sein, diese Auswertung zu unterstützen bzw. sogar zu optimieren. Innerhalb von Google AdWords, Yahoo! Search Marketing oder Microsoft AdCenter erhalten Sie bereits umfangreiche Statistiken. Diese beziehen sich allerdings meist auf die Auslieferung der Werbemittel und der daraus resultierenden Kennzahlen wie:
Anzahl der Anzeigenauslieferungen ((Ad-)Impressions)
Anzahl der User, die auf eine Anzeige geklickt haben (Clicks)
Verhältnis Impressions zu Clicks (Klickrate – CTR, Click through Rate)
Kosten pro Klick (CPC, Cost per Click)
Durchschnittliche Position der Anzeige
Diese Kennzahlen betrachten ausschließlich die Zeit bis zum Klick je Suchbegriff. Optimierungen finden oftmals anhand der Klickrate statt, indem man annimmt, dass eine bessere Klickrate ein Indiz für eine gute Anzeige ist. In der Realität ist dies allerdings nur die halbe Wahrheit. Denn wirklich wichtig ist, wie die User, die auf eine Anzeige geklickt haben, auf Ihrer Website navigieren. Wenn viele User über Ihre Anzeige auf Ihre Seite kommen, diese aber alle direkt wieder verlassen, ist dies kein Anzeichen für eine erfolgreiche Kampagne. Im Gegenteil – Sie schmeißen Ihr Geld zum Fenster hinaus bzw. schenken es den Suchmaschinenbetreibern.
Ein umfassenderes Bild erhalten Sie mit Web Analytics. In Ihrem Web-Analytics-Tool sehen Sie nicht nur, über welche von Ihnen gebuchten Suchbegriffe wie viele User auf Ihrer Seite gelandet sind, sondern auch, über welche von Ihnen gebuchten Suchbegriffe wie viele Kunden auf Ihre Website kamen. Sie haben die Möglichkeit, die Qualität der Besucher zu analysieren und nicht nur die Quantität.
Dies ist ungefähr so, wie wenn Sie einen Supermarkt betreiben und lediglich wissen, wie viele Menschen an die Eingangstür anklopfen, nicht aber,
wie viele wirklich hereinkommen;
wie viele sich länger in Ihrem Laden aufhalten;
wie viele mögliche Kunden sich erkundigen, wo sich ein bestimmtes Produkt befindet;
wie viele Besucher Ihren Laden entnervt verlassen, weil sie sich nicht zurechtfinden;
wie viele Besucher tatsächlich etwas kaufen;
wie viel Geld die Besucher für den Einkauf ausgeben;
usw.
So würden Sie Ihren Supermarkt nicht führen – und nur für das Anklopfen an die Ladentür würden Sie sicher kein Geld bezahlen. Genau dies tun Sie aber, wenn Sie zwar SEM betreiben, aber kein professionelles Web Analytics durchführen. Sie tappen im Nebel, ohne genau zu wissen, wie erfolgreich welche Suchbegriffe sind oder wie groß Ihr Return on Investment (ROI) ausgefallen ist.
2.2.3 Search Engine Marketing (SEM)
Der Begriff Search Engine Marketing wurde eigentlich jahrelang für die oben beschriebene Disziplin der Organisation der bezahlten Suchbegriffe verwendet. Seit geraumer Zeit hingegen dient die Bezeichnung Search Engine Marketing als Oberbegriff, der die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und die Steuerung der bezahlten Suchbegriffe (SEA) zusammenfasst.
Hintergrund hierfür ist, dass sich im Laufe der Zeit SEO als seriöse Disziplin innerhalb des Online-Marketing-Umfelds etabliert hat, nachdem es einige Zeit eher von einer kleinen Expertengruppe vorangetrieben wurde. In der Zwischenzeit ist jedoch auch SEO erwachsen geworden, so dass sich zu Recht fast sämtliche Unternehmen mit diesem Thema beschäftigen.
Search Engine Advertising hingegen wurde insbesondere durch Google und deren Mitarbeiter von vornherein in den Markt getrieben, so dass hier von Beginn an ein sehr seriöses, auch lukratives, Business entstand.
Da beiden Disziplinen ein wichtiger Stellenwert innerhalb des Online-Marketings einzuräumen ist und beide auch mit entsprechenden Budgets ausgestattet und mit Aufgaben versehen sind, werden sie unter dem Begriff Search Engine Marketing (SEM) zusammengefasst.
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