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GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

Titel: GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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durch seinen buschigen Bart. »Einve r standen!« brüllte er, befestigte seine Lanze am Sattel und glitt zu Boden. »Ich fordere dich!«
    »Schwert«, sagte ich.
    »Gut«, erwiderte er.
    Wir schoben die erschreckte Talena zur Seite, die nun mitansehen mußte, wie zwei entschlossene Krieger um sie kämpften. Kazrak aus Port Kar war ein ausgezeichn e ter Schwertkämpfer, doch wir wußten bereits nach den ersten Sekunden, daß ich ihm überlegen war. Sein G e sicht war bleich unter seinem Helm, als er meinen wilden Angriff zu p a rieren versuchte. Einmal trat ich zurück und senkte die Schwertspitze zum Boden, die symbolische Gnadenbezeigung, falls er den Kampf abbrechen wollte. Aber das schien ihn noch mehr aufzubringen, denn er nahm seinen Angriff mit doppelter Kraft wieder auf.
    Schließlich gelang es mir nach einem besonders heft i gen Schlagwechsel, meine Klinge in seine Schulter zu bohren, und als sein Schwertarm herabsank, schlug ich ihm die Waffe aus der Hand. Stolz stand er auf der Straße und wartete auf den tödl i chen Streich.
    Ich wandte mich um und trat neben Talena, die niede r geschlagen am Straßenrand stand und nun dem Auge n blick entgegenfieberte, da ihr der Sieger die Haube a b nehmen würde.
    Als sie mich erblickte, stieß sie einen kleinen Freude n schrei aus. Dann sah sie den verletzten Krieger. Sie e r schauderte. »Töte ihn!« befahl sie.
    »Nein«, sagte ich.
    Der Krieger, der sich seine blutende Schulter hielt, l ä chelte bitter. »Sie war den Kampf wert«, sagte er und musterte Talena.
    Das Mädchen zerrte ihren Dolch aus meinem Gürtel und rannte auf den Mann zu. Im letzten Auge n blick konnte ich verhindern, daß sie ihm die Klinge in die Brust stieß.
    Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt. »Du solltest sie mal auspeitschen«, sagte er sachlich.
    Ich trennte einige Zentimeter Stoff vom Saum i h res Kleides ab, was Talena wütend über sich ergehen ließ. Ich hatte die Wunde kaum verbunden, als ich metallische Geräusche vernahm und mich plötzlich von berittenen Lanzenträgern umgeben sah, die die gleiche Kleidung trugen wie Kazrak. Hinter ihnen war eine lange Reihe breiter Tharlarions sich t bar, die die vierbeinige Abart der Rasse sind. Diese Ungeheuer zogen mächtige Wagen, die vollbepackt waren unter roten Planen.
    »Das ist die Karawane Mintars aus der Kaste der Kau f leute«, sagte Kazrak.

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    »Tut ihm nichts«, sagte Kazrak. »Er ist mein Schwer t bruder, Tarl aus Bristol.« Kazraks Bemerkung entsprang dem sel t samen Kodex der Krieger auf diesem Planeten, Regeln, die ihm so selbstverständlich waren wie das A t men. Männer, die das Blut ihres Gegners vergossen h a ben, werden Schwertbrüder, sofern nicht das Blut auf der Waffe verflucht wird. Das ist eine Regel, die, losgelöst von jeder Heimstein-Bindung, nur die beiden beteiligten Kämpfer angeht.
    Die Wand von Lanzen teilte sich und ließ den Kau f mann Mintar hindurch. Eine juwelenbesetzte Sänfte hing zwischen zwei langsam hin und her schwanke n den Tharlarions. Die Ungeheuer wurden angehalten, und die Vorhänge der Sänfte teilten sich. Auf bestic k ten Kissen saß ein riesig wirkender Mann, dessen Kopf so rund war wie ein Tarnei und dessen Augen sich fast in den Fettpolstern seines Gesichts verloren. Ein dü n nes Haarbüschel senkte sich von seinem dicken Kinn herab.
    »So«, sagte der Kaufmann mit schnellem Blick, »Ka z rak aus Port Kar hat also seinen Meister g e funden.«
    »Ich bin zuvor noch nie besiegt worden«, erwiderte Kazrak stolz.
    »Wer bist du?« wandte sich Mintar an mich.
    »Tarl aus Bristol«, sagte ich. »Und das ist meine Frau, die ich durch das Recht des Schwertes für mich bea n spruche.«
    Mintar ließ nicht erkennen, daß er von der Stadt Br i stol noch nicht gehört haben konnte. Er schloß kurz die A u gen und wandte sich dann an seine Reiter, die mich u m gaben. »Möchte jemand aus meinen Diensten um die Frau des Tarl aus Bristol käm p fen?« fragte er.
    Die Krieger rutschten unruhig in den Sätteln hin und her. Mintar lachte verächtlich, dann verdüste r te sich sein Gesicht. »Tarl aus Bristol«, sagt er. »Du hast meinen b e sten Kämpfer außer Gefecht gesetzt. Du bist mir etwas schuldig. Kannst du den hohen Sold für einen solchen Kämpfer bezahlen?«
    »Ich habe kein anderes Vermögen als dieses Mä d chen«, sagte ich, »und sie gebe ich nicht auf.«
    Mintar schnaubte. »In den Wagen habe ich vie r hundert Mädchen, die genauso hübsch sind.« Er musterte Talena

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