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GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

Titel: GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Peitsche plötzlich um meine Beine. Die Haut brannte wie von r o ten Flammen getroffen. Die Füße wurden mir unter dem Körper fortgerissen, und ich fiel schwer in den Sand.
    Ich sah mich um.
    Wie ich schon erwartet hatte, befanden wir uns im Sand einer großen Arena.
    Sie war oval und hatte einen langen Durchmesser von etwa hundert Metern. Der Sand war von vier Meter h o hen Mauern umschlossen. Die Mauern grenzten Tribünen ein, die in hellen Farben gehalten waren, golden, pu r purn, rot, orange, gelb und blau.
    Die Oberfläche der Arena, der gepflegte weiße Sand, trug zu dem farbenfrohen Bild bei. Über bestimmten Te i len der Tribünen, die zu allen Seiten aufragten, hingen riesige gestreifte Stoffbahnen aus roter und gelber Seide, die sich im Winde bauschten.
    Es hatte den Anschein, als würden all die herrlichen Farben Gors, die den Gebäuden Tharnas vorenthalten wurden, an diesem Ort der Schauspiele um so reichlicher zur Schau gestellt.
    In den Tribünen, von den Bahnen beschattet, sah ich Hunderte von Silbermasken. Die hochmütigen Frauen Tharnas, die gelassen auf ihren Bänken saßen, auf bunten Seidenkissen, und die nun gespannt auf den Beginn der. Spiele warteten.
    Ich bemerkte auch das Grau von Männern auf den Tr i bünen. Bei einigen handelte es sich um bewaffnete Kri e ger, die vielleicht postiert waren, um auf Ordnung zu achten, doch viele mußten gewöhnliche tharnaische Bü r ger sein. Einige schienen sich zu unterhalten, schlossen vielleicht sogar Wetten ab, doch die meisten saßen starr auf ihren Steinbänken, ernst und stumm in ihren grauen Tuniken, und was hinter ihren Stirnen vorging, war nicht zu ahnen. Linna hatte Andreas und mir im Verlies e r zählt, daß ein tharnaischer Mann die Schauspiele seiner Stadt mindestens viermal im Jahr besuchen müsse, und daß er, falls er die nötigen Besuche nicht zusammenb e kam, selbst in die Arena gejagt werde.
    Ungeduldige Rufe wurden auf den Tribünen laut, schrille Frauenstimmen, die so gar nicht zu der Ruhe der Silbermasken paßten. Alle Augen waren auf den Teil der Tribünen gerichtet, vor dem wir knieten, eine Abteilung, die mit Gold ausgeschlagen war.
    Ich hob den Blick über die Mauer und sah dort in ihren goldenen Roben die Frau, die allein berechtigt war, eine goldene Maske zu tragen, die Erste Frau Tharnas – Lara, die Tatrix.
    Sie erhob sich von ihrem goldenen Thron und streckte den Arm aus. Sie trug einen goldenen Handschuh, an dem ein kleines goldenes Tuch flatterte.
    Es wurde still in der Runde.
    Zu meiner Verblüffung begannen die Männer Tharnas, die neben mir in der Arena knieten, Männer, die von i h rer Stadt ausgestoßen worden waren, ein seltsames Lied zu singen. Andreas und ich konnten, da wir nicht aus Tharna stammten, den Text nicht mitsingen. Ich möchte behaupten, daß er ebenso überrascht war wie ich.
     
    Obwohl wir nur niedere Tiere sind
    Die nur Eurer Bequemlichkeit leben,
    Nur zu Eurem Vergnügen sterben,
    Beten wir die Masken Tharnas an.
    Heil den Masken Tharnas!
    Heil der Tatrix unserer Stadt!
     
    Das goldene Tuch flatterte in den Sand der Arena, und die Tatrix setzte sich und lehnte sich bequem in die Ki s sen ihres Throns zurück.
    Die Stimme sagte durch das Schallrohr: »Mögen die Schauspiele von Tharna beginnen!«
    Begeisterte Ausrufe und schrille Schreie begrüßten di e se Ankündigung, doch blieb mir keine Zeit zum Zuhören, denn ich wurde grob hochgerissen.
    »Zuerst«, sagte die Stimme, »findet der Ochsenkampf statt.«
    Es standen etwa vierzig Gefangene in der Arena. In wenigen Sekunden hatten uns die Wächter zu Viere r gruppen auseinandergetrieben und verbanden unsere J o che mit Ketten. Mit Peitschen trieben sie uns dann zu e i nigen großen Granitblöcken, von denen jeder eine Tonne wiegen mochte. An den Seiten der Felsblöcke waren schwere Eisenringe befestigt. Mit Ketten wurde jede Gruppe an einem solchen Block festgemacht.
    Nun wurde uns die Richtung angegeben. Das Rennen begann und endete vor der goldenen Mauer, hinter der die goldschimmernde Tatrix von Tharna saß. Jedes G e spann hatte seinen Fahrer, der eine Peitsche bei sich trug und während des Rennens auf dem Felsblock saß. Mü h sam zerrten wir die schweren Blöcke vor die goldene Mauer. Das Silberjoch, das in der Hitze glühte, brannte mir am Hals und auf den Schultern.
    Als wir so vor der Mauer standen, hörte ich das G e lächter der Tatrix, und mir wurde vor Wut schwarz vor den Augen.
    Unser Fahrer war der Mann mit den ledernen Armre i

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