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GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

Titel: GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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deiner Tatrix ist groß«, sagte ich.
    »So ist es, Krieger!« sagte Dorna.
    »Und du bist außerordentlich großzügig«, fügte ich hinzu.
    Die Tatrix bewegte sich unruhig in meinem Arm.
    »Weniger wäre eine Beleidigung für unsere geliebte Tatrix.«
    Ich freute mich über das Angebot, denn obwohl ich im Sardargebirge solche Reichtümer kaum gebrauchen konnte, waren sie bei Linna und Andreas und den armen Sklaven Tharnas bestimmt in den besten Händen.
    Die Tatrix Lara richtete sich auf. »Ich finde diese B e dingungen unbefriedigend«, sagte sie. »Gib ihm zusät z lich zu seinen Forderungen das Gewicht von zehn Tarns in Gold, zwei Zimmer mit Silber und hundert Helme vo l ler Juwelen.«
    Dorna die Stolze verbeugte sich anmutig. »Ja, Krieger, für unsere Tatrix würden wir dir sogar die Steine unserer Mauern geben.«
    »Nimmst du die Bedingungen an?« fragte die Tatrix herablassend, wie ich vermeinte.
    »Ja«, sagte ich und ahnte den Hieb, der Dorna der Sto l zen mit dieser Einmischung versetzt wurde.
    »Dann laß mich frei«, befahl sie.
    »Ja«, sagte ich.
    Ich glitt vom Rücken meines Tarns, die Tatrix in den Armen. Ich stellte sie auf die Füße – dort auf der win d umspielten Säule an der Grenze Tharnas – und bückte mich, um ihr die goldenen Fesseln abzunehmen.
    Kaum waren ihre Handgelenke frei, als sie auch schon wieder jeder Zoll die königliche Tatrix Tharnas war.
    Ich fragte mich, ob dies das Mädchen sein konnte, das soeben ein unangenehmes Abenteuer überstanden hatte, dessen Kleider zerfetzt worden waren, dessen Körper noch immer schmerzen mußte.
    Mit herrischer Bewegung deutete sie auf die goldenen Handschuhe, die in meinem Gürtel steckten. Ich reichte sie ihr, und sie zog sie langsam an. Dabei nahm sie nicht den Blick von mir.
    Ich begann unruhig zu werden.
    Sie wandte sich um und ging majestätisch auf Dorna und die Krieger zu.
    Als sie zwischen ihnen stand, drehte sie sich um, deut e te mit dem Finger auf mich und sagte: »Ergreift ihn!«
    Thorn und die Krieger sprangen vor, und im nächsten Augenblick war ich von ihren Waffen umringt.
    »Verräterin!« brüllte ich.
    Fröhlich sagte die Tatrix: »Du Narr! Weißt du denn nicht, daß man mit Tieren keine Pakte schließen kann, daß man mit einem Ungeheuer nicht schachern kann!«
    »Du hast mir dein Wort gegeben!« brüllte ich.
    Die Tatrix richtete sich auf. »Du bist doch nur ein Mann«, sagte sie.
    »Bringen wir ihn um«, sagte Thorn.
    »Nein«, sagte die Tatrix hochmütig. »Das wäre viel zu einfach.« Glitzernd schaute mich die Maske an, spiegelte das Licht der untergehenden Sonne. Mehr denn je schien eine seltsame Wildheit, eine verborgene Grausamkeit in dem Ausdruck des Maskengesichts zu liegen. »Fesselt ihn«, sagte sie, »und schickt ihn in die Bergwerke Tha r nas.«
    Hinter mir schrie mein Tarn plötzlich auf und begann mit den Flügeln zu schlagen.
    Thorn und die Krieger fuhren herum, und ich benutzte die Gelegenheit, um zwischen ihren Waffen hindurchz u springen, Thorn und einen Krieger zu ergreifen, sie z u sammenzudrücken und mit rasselnden Waffen auf den Marmorboden der Säule herabzuziehen. Die Tatrix und Dorna schrien auf.
    Der dritte Krieger stürzte sich mit dem Schwert auf mich, und ich wich seinem Schlag aus, ergriff seine Schwerthand, drehte sie herum, hob sie hoch über me i nen linken Arm und vollführte eine ruckhafte Bewegung nach unten. Wimmernd sank er zu Boden.
    Thorn war wieder auf den Füßen und sprang von hinten auf mich los, gefolgt von dem anderen Krieger. Ich weh r te mich nach besten Kräften. Sie fluchten hilflos, als ich sie über meine Schultern zog und plötzlich vornüber zu Boden warf. In diesem Augenblick sprangen Dorna und die Tatrix vor und stachen mir mit scharfen Gegenstä n den, vielleicht Nadeln, in den Rücken und in meinen Arm.
    Ich lachte über die Absurdität, doch dann wurde mir schwarz vor Augen, die Säule begann zu kreiseln, und ich stürzte hin. Meine Muskeln gehorchten mir nicht mehr.
    »Fesselt ihn«, sagte die Tatrix.
    Während sich die Welt langsam unter mir drehte, fühlte ich, wie mir Arme und Beine, die weich und wide r standslos geworden waren, brutal in Ketten gelegt wu r den.
    Das fröhliche, siegreiche Lachen der Tatrix klang mir in den Ohren.
    Ich hörte Dorna die Stolze sagen: »Tötet den Tarn.«
    »Er ist fort«, sagte der unverletzte Krieger.
    Ohne daß ich die Gewalt über meine Muskeln zurüc k gewann, wurden meine Augen wieder klar; nach und nach konnte ich

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