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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ein weiteres Ausfließen zu verhindern. Anscheinend hatte Misk trotz seiner Hil f losigkeit sehr wenig Körperflüssigkeit verloren. Ich übe r legte, ob vielleicht der Schlag in der Nähe des Gehirns eine schlimme Wirkung auf ihn gehabt hätte.
    Aufmerksam beobachtete Sarm Misks zuckende Fühler.
    Dann schien plötzlich ein Bein Misks nachzugeben, und er stand seltsam schräg vor der Plattform.
    In dem Durcheinander des Kampfes war mir wohl der Schlag entgangen, der das Bein getroffen hatte.
    Ich fragte mich, ob Sarm jetzt einlenken würde.
    Wieder sprang Sarm vor, eine Hornklinge zum Schlag erhoben, doch diesmal richtete sich Misk plötzlich auf seinem scheinbar verletzten Bein auf, ließ seine Fühler in Sekundenschnelle zurückpeitschen, und als Sarm z u schlug, fand er sein Vorderbein von den hakengleichen Vorsprüngen an Misks Vorderbeinen umschlungen.
    Sarm schien zu erzittern und schlug mit dem anderen Vorderbein zu, doch auch hier griff Misk mit seiner a n deren ›Hand‹ zu, und wieder schwankten die beiden W e sen in tödlichem Nahkampf hin und her. Misk, der seinen Gegner inzwischen etwas besser kannte und gegen seine Schnelligkeit nicht ankam, hatte sich entschlossen, aus der Nähe zu arbeiten.
    Die beiden Priesterkönige verbissen sich ineinander, die gewaltigen Köpfe drehten sich hin und her.
    Mit einer Kraft, die ich mir nicht vorzustellen wagte, schlossen sich plötzlich Misks Kiefer, und er drehte sich um. Plötzlich wurde Sarm vor ihm zu Boden gerissen, und noch im Herumwirbeln griffen Misks Kiefer erneut zu und umschlossen die dicke Röhre, an der das Band mit Tolas Silberwerkzeugen hing – die Röhre, die den Kopf vom Brustkasten trennte, am ehesten dem Hals vergleichbar. Unbarmherzig begann Misk zuzubeißen.
    In diesem Augenblick verschwanden die Hornklingen in Sarms Vorderbeinen, und er faltete sie vor seinem Körper zusammen und gab jede Gegenwehr auf. Er hob sogar den Kopf, um den Hals seinem Gegner besser da r zubieten.
    Misk war erstarrt. Anscheinend wußte er nicht mehr, was er tun sollte.
    Sarm war ihm ausgeliefert.
    Obwohl der Übersetzer, der noch um Sarms Hals hing, nicht eingeschaltet war, brauchte ich keine Übersetzung für das verzweifelte Geruchssignal, das der Erstgeborene nun ausstieß. Es handelte sich um das erste Duftsymbol, das je an mich gerichtet worden war – nur daß es damals in Vikas Zimmer aus Misks Übersetzer geklungen hatte: »Ich bin Priesterkönig.«
    Misk löste seinen tödlichen Griff und trat zurück.
    Er konnte einen Priesterkönig nicht umbringen.
    Misk wandte sich langsam ab und trat vor die Mutter. Wenn er etwas zu ihr sagte, merkte ich es jedenfalls nicht. Vielleicht sahen sie sich nur an.
    Ich achtete auch mehr auf Sarm, der sich langsam wi e der aufrichtete. Zu meinem Entsetzen nahm er das Übe r setzergerät ab, schwang es an seiner Kette wie einen Morgenstern, stürzte sich von hinten auf Misk und traf sein Ziel.
    Misks Beine gaben langsam unter ihm nach. Ob er tot oder nur betäubt war, wußte ich nicht.
    Sarm hatte sich zu voller Größe aufgerichtet und sah die Mutter an. Er hängte sich den Übersetzer wieder um den Hals.
    Ich spürte ein Signal von der Mutter. »Nein.«
    Aber Sarm sah sich um und musterte die Reihen regl o ser Priesterkönige. Er ließ seine Hornklingen vorschna p pen und näherte sich langsam seinem Opfer.
    In diesem Augenblick trat ich das Gitter des Entlü f tungsschachtes los, stieß den Kriegsschrei Ko-ro-bas aus und sprang auf die Plattform der Mutter. Eine Sekunde später hatte ich mich mit gezogenem Schwert zwischen Sarm und Misk gestellt.
    »Halt ein, Priesterkönig!« brüllte ich.
    Noch nie hatte ein Mensch diese Höhle betreten, und ich wußte nicht, ob ich nun einen heiligen Ort b e schmutzt hatte. Aber das war mir gleichgültig. Mein Freund war in Gefahr!
    Entsetzen breitete sich in der anwesenden Menge aus, und die Priesterkönige schwenkten wild ihre Antennen. Ihre goldenen Körper erbebten vor Wut, und Hunderte schalteten gleichzeitig ihre Übersetzungsgeräte ein, denn aus allen Richtungen drangen tonlos übersetzte Worte des Protestes auf mich ein.
    »Er muß sterben«, »Tötet ihn«, »Tod dem Mul.« G e gen meinen Willen mußte ich lachen, denn die gleichgü l tig klingenden Äußerungen der Übersetzungsgeräte standen so sehr im Gegensatz zur sichtlichen Erregung der Priesterkönige und dem bedrohlichen Inhalt ihrer R u fe.
    Aber dann spürte ich plötzlich hinter mir ein Signal der Mutter, ein

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