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GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sechsbeinigen geschmeidigen Jagdsleen, die an ihren Ketten zerrten. Kamchak hielt Elizabeths Bettzeug – eine rote Decke – vor ihre Schnauzen. Die spitzen Ohren legten sich eng an die dreieckigen Köpfe; die langen Körper zitterten, ich sah, wie die Krallen hin und her zuckten. Die Tiere hoben die Köpfe, schwenkten sie hin und her, nahmen Witterung auf. Im nächsten Augenblick begannen sie aufgeregt zu wimmern; ich wußte, daß sie der Spur zuerst zu der Einfriedung folgen würden, wo wir gestern abend den Tanz gesehen hatten.
    »Sie wird sich heute nacht zwischen den Wagen versteckt haben«, sagte Kamchak.
    »Ich weiß – wegen der Herdensleen.« Diese Tiere hätten das Mädchen im Licht der drei goreanischen Monde gestellt und in Stücke gerissen.
    »Sie ist bestimmt noch nicht weit.«
    Kamchak stieg in den Sattel einer Kaiila.
    »Was wirst du mit ihr machen?« fragte ich.
    »Ich schneide ihr die Ohren ab, und … Ha! «
    Ich entdeckte Elizabeth Cardwell, die auf den Wagen zukam. Mit einem Holzjoch schleppte sie zwei Eimer, in denen Wasser plätscherte.
    Aphris stieß einen Freudenschrei aus und eilte zu Elizabeth und küßte sie, was mich nicht wenig überraschte. Dann half sie ihr mit den Eimern.
    »Wo bist du gewesen?« fragte Kamchak streng.
    Elizabeth hob unschuldig den Kopf und sah ihn offen an. »Wasser holen.«
    Die Sleen versuchten, ihr an die Gurgel zu springen, und sie wich erschrocken zum Wagen zurück. »Böse Tiere«, sagte sie. »Was wollen sie von mir?«
    Kamchak warf den Kopf in den Nacken und lachte. Elizabeth würdigte mich keines Blickes.
    Kamchak stieg ab, holte eine Sklavenfessel aus dem Wagen und legte sie Elizabeth an.
    »Warum das?« fragte sie.
    »Weil das Wasserholen so lange gedauert hat.« Er wandte sich an mich. »Klug von ihr, daß sie zurückgekehrt ist.«
    Das meinte ich auch, gab es aber nicht zu. »Ich glaube, sie hat wirklich Wasser geholt.«
    »Du magst sie, nicht wahr?«
    »Sie tut mir leid.«
    »Hast du gestern deinen Spaß mit ihr gehabt?«
    »Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit wir die Umfriedung verließen.«
    Kamchak sah mich einen Augenblick lang prüfend an und zuckte die Achseln. Dann wandte er sich an das Mädchen. »Du hast mich angelogen. Heute abend hole ich den Sklavenmeister – der brennt dir mein Brandzeichen auf.«
    Er nahm Elizabeth am Arm und zerrte sie zu einem leeren Sleenkäfig. Dort schloß er sie ein.
    Ich sah, wie Aphris zum Käfig schlich und der Gefangenen etwas Wasser brachte.
    Kamchak bemerkte es auch, erhob aber keine Einwände. »Komm«, sagte er. »Ich möchte eine neue Kaiila kaufen.«
    Es war ein geschäftiger Tag für Kamchak.
    Er kaufte die Kaiila nicht, obwohl es sich um ein herrliches Tier handelte. Er wickelte ein schweres Ledertuch um den Arm und versetzte dem Tier damit einen überraschenden Schlag auf die Schnauze. Die Kaiila reagierte nicht schnell genug. »Ein langsames Tier wie das«, sagte Kamchak geringschätzig, »kann einem Mann beim Kampf das Leben kosten.« Das mochte stimmen. Die Kaiila und ihr Herr kämpften wie Freunde zusammen, sie sind ein einziges wildes Tier, das mit Zähnen und einer Lanze bewaffnet ist. Nachdem er sich noch einige Kaiila angesehen hatte, besuchte Kamchak einen Wagen, in dem er die Besamung einer seiner Kühe mit dem Bullen des Eigentümers besprach – im Austausch für einen ähnlichen Gefallen. Diese Angelegenheit wurde zur allseitigen Zufriedenheit geregelt. In einem anderen Wagen feilschte er um einen Satz Quiva, die in Ar geschmiedet worden waren, und vermochte seinen Preis durchzusetzen. Die Messer sollten am nächsten Morgen zusammen mit einem neuen Sattel in seinen Wagen geliefert werden.
    Zu Mittag aßen wir getrocknetes Boskfleisch und tranken Paga; dann ging er zum Wagen Kutaituchiks, wo er mit der trägen Gestalt freundliche Floskeln tauschte – über die Gesundheit der Bosks, über die Schärfe der Quivas und über die Notwendigkeit, die Wagenachsen gut zu schmieren. Auf Kutaituchiks Plattform sprach er auch mit mehreren anderen hochstehenden Tuchuks. Dabei schien Kamchaks Wort einiges Gewicht zu haben.
    Nach dem Besuch beim Wagen des Ubar machten wir am Wagen des Sklavenmeisters halt, wo Kamchak zu meinem Ärger den Mann für den Abend zu sich bestellte. »Ich kann sie ja nicht immer in einen Sleenkäfig stecken«, sagte Kamchak. »Es gibt viel Arbeit am Wagen.« Zu meiner Freude ritt Kamchak sodann mit mir in das Omental – dazu lieh er sich zwei Kaiila von einem Krieger, den

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