Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Kaste, die zur niedrigsten auf Gor zählte.
    Clitus hatte seinem Mädchen inzwischen die Sklave n fessel angelegt und erkundigte sich ebenfalls nach ihrem Namen.
    »Ula«, sagte sie, »wenn es meinem Herrn gefällt.«
    »Ist mir egal, wie du heißt«, sagte er, und das Mä d chen senkte den Kopf.
    Ich musterte die Frau und das Kind, die ich schon b e freit hatte. Da sagte Telima, die noch immer gefesselt am Fuß der Rudertreppe kniete: »Wolltest du uns nicht alle nach Port Kar schaffen, um uns als Sklaven zu verkaufen?«
    »Sei still«, sagte ich barsch und wandte mich wieder an die Frau und das Kind. »Wenn wir fort sind, befreit ihr eure Leute. Sagt Ho-Hak, daß ich drei Frauen mitg e nommen habe. Das ist nicht zuviel für das, was mir ang e tan wurde.«
    »Ein Ubar«, sagte Telima, »braucht niemandem R e chenschaft abzulegen.«
    Ich packte ihre Oberarme und hielt sie in die Höhe.
    Sie blieb völlig ungerührt.
    »Diesmal wirfst du mich wohl die Treppe hinauf?« fragte sie trotzig.
    »Der Mund dieses Rencemädchen ist wahrhaftig so groß wie das ganze Delta«, sagte Clitus.
    »Stimmt«, bemerkte Telima.
    Ich setzte sie wieder ab.
    Dann sagte ich zu der Frau mit dem Kind: »Ich werde auch die Sklaven auf den Bänken befreien.«
    »Die Sklaven sind gefährlich«, sagte sie und sah sich angstvoll um.
    »Alle Männer sind gefährlich«, erwiderte ich.
    Ich nahm den Schlüssel zu den Sklavenketten und warf ihn einem der Männer zu. »Wenn wir fort sind, b e freist du dich und die anderen – auf allen Barken.«
    Ungläubig blickte er auf den Schlüssel in seiner Hand. »Ja«, flüsterte er.
    Die anderen Sklaven starrten mich wortlos an.
    »Die Rencebauern werden euch sicher helfen, im Sumpf zu leben«, fuhr ich fort, »wenn ihr das wünscht. Wenn nicht, führen sie euch an den Rand des Deltas – fort von Port Kar.«
    Die Sklaven schwiegen, und ich wandte mich zum Gehen. Da erklang eine Stimme.
    »Mein Ubar«, sagte Telima.
    Ich drehte mich um.
    »Du reist doch nach Port Kar, nicht wahr?« fragte Telima.
    »Ja.«
    »Das ist interessant. Ich will auch dorthin.«
    »Nein, kommt nicht in Frage.«
    »Nimm mich mit«, sagte sie. »Als viertes Sklave n mädchen.«
    »Nein!«
    Sie musterte mich irritiert. Dann trat sie vor mich hin, kniete nieder und hielt mir ihre überkreuz gefesselten Handgelenke entgegen.
    »Ich unterwerfe mich«, sagte sie.
    »Du bist eine Närrin!«
    Sie hob lächelnd den Kopf. »Du kannst mich ja ei n fach zurücklassen.«
    »So geht das aber nicht«, sagte ich.
    »Ach«, sagte sie, »ich dachte, du hättest die alten R e geln aufgegeben.«
    »Vielleicht sollte ich dich töten!«
    »Ein Mann aus Port Kar würde das vielleicht tun«, sagte sie.
    »Oder vielleicht sollte ich dich mitnehmen und dir die Bedeutung des Sklavenkragens zeigen.«
    »Ja«, lächelte sie, »oder das.«
    Ich war angenehm berührt. Ich hatte sie nicht gezwu n gen, daß sie meine Sklavin wurde, doch aus unerfindl i chem Grunde hatte sie sich mir freiwillig unterworfen. Meine Haßgefühle begannen wieder zu erwachen, meine Erinnerung an das, was sie mir angetan hatte, die Ernie d rigungen, die ich ihr zu verdanken hatte.
    »Ich hätte eigentlich erwartet, daß du nie wieder nach Port Kar wolltest«, sagte ich.
    »Ich würde dir überallhin folgen«, sagte sie, »… sogar nach Port Kar.«
    Das verstand ich nicht recht.
    »Fürchtest du mich nicht?« fragte ich.
    Sie sah mich an, ohne Angst, und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin ein Mann, wie er nach Port Kar gehört«, sagte ich.
    »Trifft das auf mich nicht ebenso zu?« fragte sie.
    Ich erinnerte mich an die Grausamkeit, mit der sie mich behandelt hatte. »Ja«, sagte ich, »so könnte man sagen.«
    »Dann, Herr, wollen wir unsere Stadt aufsuchen.«

9
     
     
    Ich sah zu, wie sich das Tanzmädchen aus Port Kar in dem kleinen Sandquadrat zwischen den Tischen wand, dem Rhythmus der Peitschenschläge ihres Herrn folgend. Ich saß in einer Pagataverne in Port Kar, nahe den Piers beim gewaltigen Arsenal.
    »Dein Paga«, sagte ein nacktes Sklavenmädchen, das mich mit zusammengeketteten Handgelenken bediente. Sie kniete neben dem niedrigen Tisch, an dem ich saß.
    Ich nahm den Krug und führte ihn an die Lippen. Ich mochte meinen Paga warm am liebsten; die Wirkung trat dann um so schneller ein.
    Unter Schiffslaternen, die an der Decke der Taverne hingen, wurde der Peitschentanz getanzt. Ich hörte das Klatschen der Peitschenschnüre und die Schreie des Mädchens. Es war ein aufregender

Weitere Kostenlose Bücher