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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sie auf Bosk, in der Hand die g e schmiedete Klinge eines korobanischen Schwertes.
    Vier Männer taumelten zurück, rollten über Stühle und Tische herab.
    Armbrustpfeile flogen mir um den Kopf.
    Ich lachte und sprang zu Boden. Nun ließen sich keine Männer mehr auf der Barrikade sehen.
    »Könnt ihr die Tür halten?« fragte ich die Kapitäne und Schreiber und Pagen.
    »Ja«, riefen sie.
    Ich deutete auf die Nebentür, durch die Lysius und wohl auch der Schreiber Henrius Sevarius’ verschwu n den waren. »Paßt auf diesen Durchgang auf«, sagte ich.
    Ich nahm zwei Kapitäne mit und lief in die hintere E c ke des Ratssaals, von wo aus man über eine Wendeltre p pe auf das Dach des Gebäudes gelangen konnte.
    Kurz darauf standen wir auf der Schräge des Rathau s daches, geschützt von Türmchen und dekorativen B a stionen.
    In der Nachmittagssonne stieg Rauch über den Kais und dem Arsenal im Westen auf.
    »Schiffe aus Cos oder Tyros sind nicht im Hafen«, sagte ein Kapitän.
    Ich nickte und deutete auf die Hafenanlagen. »Das sind Kais von Chung und Eteocles?«
    »Ja«, sagte der Kapitän.
    »Und die Anlagen dort«, fuhr ich fort und deutete we i ter nach Süden, »gehören Nigel und Sullius Maximus, nicht wahr?«
    Wir sahen brennende Schiffe.
    »Ja«, sagte der zweite Kapitän. »Zweifellos wird dort gekämpft.«
    »Und überall im Hafengebiet«, fiel der erste Kapitän ein.
    »Es hat den Anschein, als sei der Besitz Henrius Sev a rius’, Herr des Kapitäns Lysius, unberührt.«
    »So sieht es aus«, sagte der erste Kapitän gepreßt.
    Unter uns klangen Trompeten auf. Männer brüllten.
    Wir erblickten Banner, die das Zeichen des Hauses Sevarius trugen. Männer versuchten das Volk auf die Straße zu locken, das sich ihnen anschließen sollte.
    »Henrius Sevarius«, riefen sie, »ist Ubar von Port Kar!«
    »Sevarius läßt sich zum Ubar ausrufen«, sagte der e r ste Kapitän.
    »Oder Claudius, sein Regent«, fügte der andere hinzu.
    Ein weiterer Kapitän stieß zu uns. »Unten ist jetzt alles ruhig«, meldete er.
    »Seht!« sagte ich und deutete auf einige Kanäle zw i schen den Gebäuden. Von mehreren Seiten näherten sich Tarnschiffe mit langsamem Ruderschlag. Sie hielten auf das Gebäude des Kapitänsrates zu. Armbrustschützen flohen vor ihnen auf den schmalen Kanalsteigen. Andere Bewaffnete schlossen sich an.
    »Offenbar ist Henrius Sevarius doch noch nicht ganz Ubar dieser Stadt«, lachte ich.
    Auf der anderen Seite des Platzes erschien in einem der angrenzenden Kanäle ein Rammschiff mittlerer Kla s se und näherte sich einer Anlegestelle zwischen zwei Kais. Es war kampfbereit – die Masten waren umgelegt, die Segel unter Deck. Im Wind flatterte die Fahne mit den grünen Streifen und dem schwarzen Kopf eines Bosk.
    Auch auf diese Entfernung sah ich Thurnocks mächt i ge Gestalt vom Schiff springen, gefolgt von Clitus und Tab, der meine Männer ausschwärmen ließ.
    »Versucht den Schaden im Arsenal abzuschätzen«, sagte ich.
    »Offenbar brennen die Holzschuppen und die Tro c kendocks. Und die Pech- und Ruderlager«, sagte ein a n derer.
    »Es gibt wenig Wind«, bemerkte jemand.
    Ich war nicht unzufrieden. Eigentlich war anzune h men, daß die vielen hundert Arbeiter im Arsenal die Flammen in den Griff bekommen würden. Feuer ist dort immer als die größte Gefahr angesehen worden, so daß viele Lagerhäuser, Werkstätten und Schmieden aus Stein erbaut sind und Schiefer- oder Metalldächer tragen. Die Holzgebäude – die zahlreichen Schuppen und überdac h ten Lagerflächen – sind voneinander abgesetzt. Innerhalb des Arsenals gibt es zudem ausreichend offene Wasse r stellen, und neben den vielen Becken stehen rote Holzk i sten mit zusammengefalteten Ledereimern, die zur Fe u erbekämpfung gedacht sind. Einige andere Becken sind so groß, daß sogar Galeeren darin ankern können, denn sie haben zwei Zugänge zum Kanalsystem der Stadt und außerdem zwei Tore zum Tambergolf. Jede dieser Au s fahrten ist durch große Stahltore gesichert. Diese großen Becken erfüllen zwei Zwecke – die offenen Bassins we r den für die Unterwasserlagerung und Reifung des Turholzes verwendet, die überdachten Becken dienen zur Endmontage neuer Schiffe und zu Reparaturen, die einen Aufenthalt im Trockendock nicht erfordern.
    Es wollte mir scheinen, daß Rauch und Flammen im Arsenal nachgelassen hätten. Bei den Hafenanlagen von Chung, Eteocles, Nigel und Sullius Maximus stand es nicht so günstig.
    Vielleicht waren die

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