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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Hol z preis oft an. Port Kar ist übrigens völlig abhängig von den Holzlieferungen aus dem Norden. Turholz findet bei Galeerenwandungen Verwendung und für Relingstangen und Pfosten, das Ka-la-na wird zur Gangspills und Mas t körben verarbeitet; Temholz als Ruder und Steuerruder und die Nadelbäume für Masten und Spieren, Kabinen und Deckplanken.
    Der Antrag passierte den Rat.
    Wieder kam der Gedanke an Tyros und Cos in mir auf, doch ich unterdrückte meine Besorgnis. Ich hatte jetzt die Mittel, zwei weitere Schiffe für meine Flotte zu erwerben, zwei große Rundschiffe mit großen Laderä u men. Ich hatte bereits Mannschaften ausgewählt und e i nige Reisen vorbereitet. Jedes Schiff sollte von einer G a leere mittlerer Größe begleitet werden.
    Ein Junge erschien plötzlich neben mir und reichte mir einen Zettel. Ich erkannte einen Pagen des Rates.
    Die Nachricht war kurz. In Blockschrift stand darauf: ICH MÖCHTE MIT DIR REDEN. Die Unterschrift, ebenfalls in Blockschrift, lautete: SAMOS.
    Ich zerknüllte das Papier in der Hand.
    »Wer hat dir die Nachricht gegeben?« fragte ich den Jungen.
    »Ein Mann«, sagte er. »Ich kenne ihn nicht.«
    Ich sah Lysius, den Offizier mit den Goldstreifen am Helm, zu mir herüberstarren.
    Ich wußte nicht, ob die Nachricht wirklich von Samos kam oder nicht. Wenn ja, dann wußte er irgendwoher, daß Tarl Cabot in Port Kar war. Aber wie hatte er das erfahren? Und wie hatte er die Verbindung zu Bosk g e zogen? Zweifellos wollte er mich an den Dienst der Pri e sterkönige erinnern. Doch ich diente den Priesterkönigen nicht mehr – ich diente nur noch mir selbst.
    Ich gedachte die Nachricht zu ignorieren.
    In diesem Augenblick stürzte ein Mann in die Ratsha l le der Kapitäne.
    Es war Henrak, der die Rencebauern verraten hatte, der Mann mit dem weißen Seidentuch über der Schulter. »Das Arsenal!« rief er. »Das Arsenal brennt!«

11
     
     
    Die Kapitäne sprangen auf, Stühle fielen polternd um. Der Schreiber am großen Tisch wurde angerempelt, P a piere segelten zu Boden. Die Männer eilten auf das große Eingangsportal zu, vor dem sich der große Platz erstreckte.
    Dann sah ich Lysius, der sich nicht vom Fleck gerührt hatte. Und ich bemerkte, daß der Schriftgelehrte, der g e wöhnlich neben dem leeren Thron des Henrius Sevarius V. saß, verschwunden war.
    Von draußen klangen Schreie und das Klirren von Waffen herein.
    Plötzlich erhob sich Lysius. Er setzte den Helm auf und zog die Waffe.
    Auch ich ergriff mein Schwert und zog es aus der Scheide. Doch da wich Lysius zurück, die Waffe erh o ben. Er machte kehrt und floh durch eine Seitentür aus der Ratshalle.
    Auf der einen Seite des Saals brannte ein kleines Fe u er; eine Lampe war umgeworfen worden. Der Schreiber am Mitteltisch stand reglos über seinen Papieren. Andere Schreiber eilten zu ihm, sahen sich ratlos um. An der Wand standen mehrere Ratspagen.
    Plötzlich taumelte einer der Kapitäne in den Saal. Ein Armbrustpfeil ragte aus seiner Samtweste. Er stürzte, hielt sich an der Armlehne eines Ratssessels fest. Weitere Kapitäne, zu viert oder fünft, wichen in den Saal zurück, die Waffen erhoben, blutend.
    Ich trat vor die Thronsessel der Ubars und deutete auf das kleine Feuer. »Mach das aus«, sagte ich zu einem der entsetzten Pagen, der sofort losrannte.
    Dann steckte ich mein Schwert in die Scheide zurück.
    »Nimm das Ratsbuch und bewache es«, befahl ich dem Schreiber am großen Tisch.
    »Ja, Kapitän«, sagte er und nahm das Dokument an sich.
    Ich beugte mich vor, wischte Papiere zu Boden, packte den großen Tisch und hob ihn über den Kopf. Erstaunte Ausrufe wurden laut.
    Ich drehte mich um und schritt langsam auf die große Doppeltür des Saals zu.
    Weitere Kapitäne, den Rücken zum Saal, drängten kämpfend, stolpernd herein, eindeutig auf dem Rückzug. Sie waren die letzten.
    Ich schleuderte den mächtigen Tisch über ihre Köpfe durch die Tür. Er landete mit gewaltigem Krachen auf den Männern, die mit Schwertern und Schilden die Ratsmitglieder bedrängten. Mehrere Kämpfer wurden zu Boden geworfen.
    »Holt Stühle und mehr Tische!« brüllte ich.
    Obwohl viele der Männer verwundet waren, gehorc h ten sie sofort und häuften Stühle und andere Möbelstücke im Durchgang auf. Armbrustpfeile sirrten zwischen den Möbelstücken hindurch, brachen splitternd durch das Holz. Doch unsere Barrikade wuchs.
    Mehrere Männer versuchten das Hindernis zu übe r steigen und durchzubrechen.
    Doch dort stießen

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