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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sicher, als befinde er sich über den vertrauten Abgründen der Voltai-Berge.
    Ich testete seine Reaktionen auf die Zügel. Der Vogel war bestens ausgebildet und befolgte meine Befehle ohne Zögern. Und plötzlich wurde mir klar, daß der Tarn vor Erregung und Freude zitterte, daß er das neue und fremde Element genoß, in dem er sich befand.
    Schon sah ich, wie unter mir andere Tarns fertigg e macht wurden. Reiter stiegen in die Sättel. Ich sah, wie Tarns auf die Decks der Rundschiffe hüpften, wie die geknoteten Seile an den Sätteln festgemacht wurden und wie kampferfahrene Seeleute ihre Plätze einnahmen, fünf Mann je Seil. Jeder Tarnreiter trug am Sattel außerdem eine brennende Schiffslaterne und Ledertaschen mit To n flaschen, die mit Lappen verkorkt waren. Die Behälter enthielten Tharlarionöl, und die Lappen, die den Ve r schluß bildeten, waren mit dem leicht brennbaren Öl g e tränkt.
    Kurz darauf waren hinter mir etwa hundert Tarns in der Luft, und unter jedem Vogel hingen an einem kräft i gen Seil fünf ausgewählte Kämpfer.
    Ich sah, daß die Flotten meiner fünften Angriffswelle unter Chungs und Nigels Kommando ihren Zangena n griff angesetzt hatten und in heftige Kämpfe verwickelt waren.
    Nun folgte ich mit den Tarnkämpfern nach – zu einem Zeitpunkt, da der Gegner die Stärke dieses Flankena n griffs noch gar nicht erfaßt haben konnte.
    In dem Durcheinander der kämpfenden Tarnschiffe unter uns, mit denen die Rundschiffe aufzuschließen ve r suchten, erblickte ich das Flaggschiff von Cos und Tyros, das durch einen Ring von vierzig Tarnschiffen geschützt wurde. Es war ein großes Schiff, im Gelb von Tyros gehalten, mit über zweihundert Rudern – Chenbars Schiff.
    Außer seinen Ruderern, die ausnahmslos Freie waren, enthielt es etwa hundert Bogenschützen und weitere hu n dert Seeleute, Artilleristen, Hilfspersonal und Offiziere.
    Ich zog den vierten Zügel. Mein Tarn senkte sich he r ab und landete am Heck des Schiffs. Ich sprang sofort aus dem Sattel und zog mein Schwert. Verwirrt erwiderte Chenbar, Ubar von Tyros, meine Geste und zog ebenfalls seine Klinge.
    Ich entfernte den Windschutz von meinem Gesicht.
    »Du!« rief er.
    »Ja«, sagte ich. »Bosk aus Port Kar.«
    Unsere Klingen trafen aufeinander.
    Hinter uns hörte ich lautes Geschrei, die Geräusche von Männern, die sich von ihren Tarnseilen an Deck fa l len ließen, Waffengeklirr. Auch zischten Armbrustpfeile durch das Schneetreiben.
    Eine Gruppe Vögel verharrte über dem Deck, und die Männer ließen sich von den Seilen fallen. Die Tarns wi r belten davon, und die nächste Gruppe flog an. Nachdem sämtliche Krieger abgesprungen waren, schwenkten die Vögel mit ihren Reitern am schwarzen drohenden Hi m mel ab. Nun wurden die öldurchtränkten Lunten entzü n det und aus dem Himmel auf die Decks der Schiffe aus Cos und Tyros geschleudert. Ich rechnete nicht damit, daß unsere Brandbomben allzu großen Schaden anricht e ten, verließ mich aber auf das Zusammentreffen dreier Faktoren: auf die psychologische Wirkung eines solchen Angriffs, auf die Angst vor den Flankenflotten, deren Größe man noch nicht hatte abschätzen können, und auf die plötzliche Ausschaltung des Flaggschiffs mit dem Anführer Chenbar.
    Ich glitt auf dem eisüberzogenen Deck aus und wehrte Chenbars Klinge dicht vor meinem Hals ab. Dann sprang ich wieder auf und setzte den Kampf fort. Wir gingen in den Clinch, hielten unsere Schwertarme mit den freien Händen gepackt.
    Ich warf Chenbar gegen die Reling; er prallte mit Rücken und Kopf gegen das Heckspriet. Ich hörte einen Krieger hinter mir, der jedoch von einem meiner Leute abgefangen wurde. Waffengeklirr ertönte von allen Se i ten. Ich fürchtete schon, Chenbar das Rückgrat gebr o chen zu haben, ließ die Schwerthand des Admirals aus Tyros los und versetzte ihm einen Faustschlag in den Magen. Als er nach vorn zuckte, riß ich meine Rechte los und hieb ihm mit der Faust ins Gesicht. Dann wirbelte ich herum. Meine Männer hinderten die Soldaten des Gegners daran, auf das Ruderdeck des Schiffs zu kle t tern. Chenbar war betäubt in die Knie gegangen. Ich zog eine Sklavenfessel aus dem Gürtel und legte sie Chenbar an. Dann zerrte ich den Mann zu den Klauen meines Tarn. Mit dem Seil von meinem Gürtel machte ich die Sklavenfessel am rechten Fuß des Vogels fest.
    Chenbar versuchte schwerfällig sich aufzurichten, doch ich setzte ihm einen Fuß in den Nacken und drückte ihn wieder zu Boden.
    Dann sah ich

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