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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mich um.
    Meine Männer drängten die Schiffsbesatzung über die Reling ins kalte Wasser. Die gegnerischen Soldaten w a ren völlig überrumpelt worden und wehrten sich kaum noch. Außerdem waren meine Männer um etwa hundert Schwerter überlegen.
    Die feindlichen Soldaten schwammen zu ihren and e ren Tarnschiffen hinüber, die nun aufschlossen, um uns zu entern.
    Armbrustpfeile begannen über das Deck des Flag g schiffs zu sirren.
    »Haltet die Gefangenen über die Brustwehren!« rief ich.
    Da dröhnte eine Stimme über das Wasser: »Nicht schießen!«
    Nun kehrte der erste Tarn zum Flaggschiff zurück; er hatte seine Feuerbomben abgeworfen. Fünf Männer e r griffen das Seil und wurden in Sekundenschnelle vom Schiff gehoben.
    »Setzt das Schiff in Brand!« rief ich meinen Männern zu.
    Sie eilten unter Deck.
    Weitere Tarns kehrten zurück, und immer mehr Mä n ner, manchmal sieben an einem Seil, wurden vom Schiff getragen.
    Schon begann sich Rauch durch die Decksritzen zu kräuseln.
    Meine Männer wehrten enternde Kämpfer ab, stießen ein gegnerisches Schiff mit den Rudern zurück.
    Ein weiteres Schiff näherte sich unserer Flanke, wobei es die Ruder abscherte. Meine Männer eilten hinüber, um es fortzustoßen.
    »Seht doch!« rief ein Krieger.
    Ein großer Jubel setzte ein. Das Schiff trug die Flagge Bosks. »Tab!« brüllten sie. »Tab!«
    Es war die Venna, die kühn vorgestoßen war, um uns zu befreien. Ich sah Tab, der sogar bei dieser Kälte schwitzte, am Heck seines Schiffs.
    Im nächsten Augenblick tauchte auf der anderen Seite die Tela auf, das Schwesternschiff der Venna. Die schweren Dollborde, parallel verlaufende Balken, die ihre Außenwandung schützten, wiesen zahlreiche neue Schrammen auf und waren halb abgerissen.
    Meine Männer sprangen hastig hinüber. Ich winkte Tarnkämpfer fort, die jetzt erst das Flaggschiff anflogen, um unsere Soldaten abzuholen.
    Ringsum brannten Schiffe. Im nächsten Augenblick loderten auch bei uns die Flammen hoch auf.
    Männer aus Tyros, die sich bis jetzt an Bord gehalten hatten, sprangen nun auch in das kalte Wasser, um zu anderen Schiffen zu schwimmen. In einigen hundert M e tern Entfernung sah ich Gestalten an Bord von Tarnschi f fen klettern, einige sogar über die Ruder.
    Chenbar und ich blieben allein an Bord des Flag g schiffs zurück. Ich stieg in den Tarnsattel.
    Chenbar schüttelte verzweifelt den Kopf, sprang auf. »Kämpft!« brüllte er seinen fernen Schiffen zu. »Kämpft!«
    Ich zog am ersten Zügel, und der Tarn sprang in den Wind. Chenbar aus Kasra, Ubar von Tyros, baumelte gefesselt unter mir, der Wut des Winds und des pei t schenden Schneesturms hilflos ausgeliefert, ein Gefang e ner Bosks, eines Kapitäns aus Port Kar, Admiral der Flo t te dieser Stadt.

18
     
     
    Als wir das eisige Deck der Dorna erreichten, erhoben sich meine Männer von ihren Ruderbänken und brüllten begeistert herauf.
    »Führe den Gefangenen unter Deck«, sagte ich zu e i nem Offizier. »Er muß angekettet werden. Der Rat wird entscheiden, was aus ihm wird.«
    Wieder klang Jubelgeschrei auf.
    Chenbar blieb einen Augenblick lang vor mir stehen, die Fäuste geballt, das Gesicht vor Wut verzerrt, dann wurde er herumgerissen und von zwei Seeleuten unter Deck geschleift.
    »Wahrscheinlich endet er in den Lumpen eines Skl a ven auf irgendeiner Galeere«, bemerkte der Ruderme i ster.
    »Admiral!« rief eine Stimme aus dem Mastkorb. »Die Flotte aus Cos und Tyros dreht ab! Sie flieht!«
    Ich begann zu zittern und brachte kein Wort heraus. Die Männer ringsum jubelten.
    Dann sagte ich: »Ruft unsere Schiffe zurück!«
    Männer rannten los, um unseren Reserveschiffen zu signalisieren, sie sollten sich der kämpfenden Flotte n ä hern und den Rückzug anordnen.
    Die Dorna kämpfte nun mit den Wellen wie ein g e fangener Sleen. Ich blickte zu den Rundschiffen hinüber, die ebenfalls wie wild auf den Wogen tanzten.
    »Anker lichten!« befahl ich. »Und setzt das Sturmsegel.«
    Männer hasteten los, während ich signalisieren ließ, jedes Schiff sollte sich nach bestem Vermögen sofort in Sicherheit bringen. Es war unmöglich, den Sieg über die Flotte aus Cos und Tyros auszukosten und den fliehenden Einheiten etwa nachzusetzen.
    Ich stand auf dem schwankenden Deck der Dorna, mit dem Rücken zum Sturm. Der Admiralsumhang, den me i ne Männer vom Rundschiff mitgebracht hatten, wurde mir gebracht, und ich wickelte mir zitternd vor Kälte den dicken Stoff um die Schulter. Man reichte mir

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