GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
e fen meine Tage. Ich mußte früh aufstehen und hart arbe i ten. Nach dem Abendessen wurde ich im Arbeitsschu p pen eingeschlossen, nur um am nächsten Morgen früh wieder herausgerufen zu werden.
Ich arbeitete stumm und konzentriert und unterhielt mich selten mit den anderen Mädchen, die sich auch nicht oft an mich wandten. Obwohl ich meistens in einer Gruppe arbeitete, war ich immer allein. Wenn die and e ren bei der Arbeit sangen oder sich die Zeit mit Spiel und Spaß vertrieben, saß ich abseits und machte nicht mit. Ich arbeitete gut, vermutlich zählte ich in Utes Augen zu den besten Sklavinnen. Manchmal, wenn ich fertig war, half ich anderen Mädchen bei ihren Aufgaben.
Ich hatte keine Lust mehr zu lügen oder andere Skl a vinnen zu hintergehen. Ich scheute auch nicht mehr vor der Arbeit zurück – dazu fürchtete ich die Peitsche zu sehr und den Schmerz. Ich beugte mich der Gewalt. A u ßerdem kamen mir meine früheren kleinen Betrügereien heute dumm und kindisch vor, ob ich nun erwischt wurde oder nicht. Ich hatte die Bestrafung verdient, und i r gendwie war ich mit mir ins reine gekommen.
Die Verachtung, mit der man mir im Lager begegn e te, ließ etwas in mir verhärten. Ich gab mich zurückg e zogen und war zufrieden, abends in der Schwärze des Schuppens zu sitzen, geschützt durch die verschlossene Tür.
Nur eins war mir geblieben, ein Punkt, in dem ich Stolz empfand – und das war die Tatsache, daß ich a n ders war als andere Frauen. Welche Brandzeichen ich auch tragen mochte – ich kannte ihre Schwächen nicht. Ich erinnerte mich an die Szene auf der Lichtung, auf der sich sogar die stolze Verna hilflos unter den hellen Mo n den Gors gewunden hatte, ihren fraulichen Sehnsüchten hingegeben. Mit der Zeit bildete sich ein Haß auf andere Menschen in mir heraus. Ich hielt mich für stärker als andere Mädchen. Ich wurde arrogant in meiner Tugend, zum Ärger der anderen Sklavinnen, doch das war mir egal. Ich war anders als sie.
»Heute abend!« rief Ute fröhlich, »werdet ihr alle bei Tisch bedienen!«
Die Mädchen freuten sich.
Heute war ein Überfall Rasks aus Treve zum erste n mal seit Wochen wieder erfolgreich gewesen. Elf Mä d chen waren gefangen worden, außerdem gab es reiche Beute. Lachende, blutüberströmte Tarnkämpfer waren aus ihren Sätteln geglitten, ihre Taschen hingen durch unter dem Gewicht des Goldes. Kaufleute brachten Boskhälften und Tarskschenkel ins Lager, dazu Wein und Früchte, Käsesorten und frisches Brot, Nüsse und Blumen, Kerzen und Honig. Große Aufregung herrschte bei allen – ein großes Fest stand bevor.
Ich würde nicht bedienen müssen – wie immer. Ute würde mich einschließen.
Im Schuppen sah ich verächtlich zu, wie sich die and e ren auf den Abend freuten. Auf Utes Ruf hin eilten sie ins Freie. Ich brauchte meine Ruhe, denn ich mußte mo r gen wieder arbeiten.
»El-in-or, komm raus!« rief Ute.
Was wollten sie von mir?
Zögernd stand ich auf und ging nach draußen. Hier stand ein Spiegel, davor lagen Kosmetika und Seideng e wänder und Tanzglocken. Männer waren nicht zu sehen. Die Mädchen machten sich fertig.
»Zieh dich um!« befahl Ute.
»Nein!« rief ich.
»Los, mach schon!« sagte Ute und wandte sich ab.
Ich zog ein dünnes Seidengewand über und schminkte mich nach Art der goreanischen Sklavin. Das bereitete mir keine Mühe, denn ich war entsprechend trainiert worden.
Mißmutig hielt ich mich im Hintergrund, während die anderen Mädchen ihre Vorbereitungen trafen.
»Du bist nicht unattraktiv«, sagte Ute zu mir.
Sie trat an eine Truhe, in der die Kleider aufbewahrt wurden, und nahm einige Glocken heraus, die sie mir um den Hals band. »Etwas fehlt noch«, sagte sie schließlich und trat zurück.
Ich antwortete nicht.
Sie kehrte zur Truhe zurück. Die Mädchen hielten den Atem an. Zwei goldene Ohrringe wurden durch meine Ohrläppchen gezogen und festgemacht.
»Und damit die Begeisterung der Männer nicht zu groß wird – das!«
Die Mädchen lachten. Ute befestigte einen Streifen weißer Seide an meinem Sklavenkragen.
Dann schickte sie uns in die Mitte des Lagers, wo wir von den Männern begeistert willkommen geheißen wu r den.
Wütend folgte ich den anderen zu der Stelle, wo nahe dem großen Zelt Rasks die Feier beginnen sollte.
»Wein! Bring mir Wein!« rief der Krieger.
Ich eilte zu ihm und füllte seine Schale.
Die Musik umschwebte mich schwer wie Wein. Es wurde viel gelacht und gebrüllt. Mädchen
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